On Tour

Freitag, 26. Juni 2009

Landpartie

Die Idee entstand irgendwann im Frühjahr diesen Jahres. Bevor das Motorrad verkauft, und damit eine Ära zu den Akten gelegt wird, machen wir noch mal eine richtige Tour. Bis jetzt hatten wir uns auf Tagesfahrten in die nähere Umgebung Berlins beschränkt, eine Wochenendtour in den Harz war das bis dahin Aufregendste. Diesmal sollte es mehr sein: Berlin - Frankfurt am Main.

Der Termin war auch klar, wir wollten zum 2. Geburtstag von Colin in Hattersheim sein, auf dem Weg dorthin aber möglichst viele Kurven abfahren. Wie ich bereits andernorts mal erwähnte, ist Brandenburg nicht gerade gesegnet davon. Die Straßenplaner hielten es wohl eher mit dem Lineal. Der Tourauftakt am Samstag morgen brachte uns über Wittenberg und Halle direkt zum ersten Höhepunkt (457 ü.NN), dem Kyffhäuser.

Blick vom Kyffhäuser
Blick vom Kyffhäuser auf das weite Land, oben droht bereits das Ungemach - Foto: h|b

36 Kurven geht es hinauf, vor der Ersten bereits die Warnung an die Motorradfahrer: 36x Sturzgefahr. Darauf wäre ich jetzt echt nicht gekommen. Mitten im Aufstieg das wache Auge der Gendarmerie, ob man sich auch an die Regeln hält. Das Ganze am nächsten Morgen noch mal von der anderen Seite (Bad Frankenhausen) und nach Besichtigung des Denkmals die 36 Kurven wieder hinunter, direkt in eine üble Regenfront.

Regenschauer, oder manchmal auch einfach nur drohende Wolken, sollten uns den ganzen Tag nicht mehr verlassen. Nach mehreren Duschen kamen wir trotzdem einigermaßen trocken in Kassel, unserem Sonntagsziel an. Ein heißes Bad vertrieb die nasse Kälte dann auch schnell wieder aus den Knochen. Der Elternbesuch in unserer alten Heimat Nordhessen war obligatorisch.

Harald und Ulla am Edersee
Kurze Pause am Edersee in Nordhessen - Foto: h|b

Am nächsten Morgen stand die Königsetappe an. Zwei Höhepunkte sollten es werden, die Sackpfeife im Rothaargebirge (674 ü.NN) und der Feldberg im Taunus (882 ü. NN) galt es zu erobern. Und was braucht man um da hinaufzukommen? Genau, Kurven. Jede Menge. Was braucht man dazu nicht? Genau, Autos, oder noch schlimmer, schwer beladene Laster, die ebenfalls da hinauf wollen. Das kann einen auf dem Motorrad echt frustrieren. Aber die Behinderungen hielten sich in Grenzen und der Fahrspaß kam definitiv nicht zu kurz.

Auf der Sackpfeife im Rothaargebirge
Die erschöpften Reiter vor dem - leider geschlossenen - Saloon auf der Sackpfeife - Foto: h|b

Kurven üben konnten wir bereits bei der Fahrt um den Edersee, von da an gings in einem stetigen Auf- und Ab durch die hessischen Mittelgebirge. Vom Regen blieben wir an diesem Tag verschont, aber es war bannig kalt. Wie schon bei der Deutschlandtour im vorletzten Jahr mit dem Wohnmobil, konnten wir wieder feststellen, Deutschland ist extrem grün und in unserem Falle sogar extrem bewaldet.

Nach einer eintägigen Geburtstagspause ging es durch den Vogelsberg (Schotten), Ausläufern des Thüringer Waldes und einer kleinen Rennsteigüberquerung wieder zurück nach Berlin. Ursprünglich hatten wir dafür auch zwei Tage angesetzt, aber durch die Wetterprognosen verunsichert, entschieden wir uns mitten in der Tour die Rückreise nach Berlin anzutreten.

Feldberg im Taunus mit der Honda 600 CB F
Ein Höhepunkt: Das Bikerparadies Feldberg (Taunus) mit vielen Kurven und dem treuen Begleiter auf dem Top-Level - Foto: h|b

Dazu wechselten wir hinter Eisenach auf die Autobahn und schafften es um 21 Uhr zu Hause zu sein. Wir kamen - trotz Pausen - in den 12 Stunden kaum vom Motorrad runter und meine Hände fühlen sich immer noch an, als ob ich die Gicht hätte. Es war schön, dass wir es gewagt haben, mir hat die Tour echt Spaß gemacht (die Kurven reichen für das restliche Leben), aber jetzt ist es genug. Wer eine günstige Honda 600 CBF mit wenig Kilometern sucht, einfach melden.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Die Entdeckung der Langsamkeit

Der rasende Roland in dichten Dampf
99-1782-4 nach dem Wasser fassen - Foto: h|b

Ein beliebtes Fortbewegungsmittel auf der Insel Rügen ist der "Rasende Roland", ein existierendes Paradoxon. Wenn man inzwischen gewohnt ist mit 300 km/h mit dem ICE von Köln nach Frankfurt in nur einer Stunde zu "rasen", sind die 40 Minuten zwischen Göhren und Binz - was vermutlich nicht mehr als 15 Kilometer sind - noch echtes Reisen wie früher.

Es ist ein anderes Erleben von Reisen und Bewegung, man nimmt es bewusster wahr. Wie als Kind konnte ich sogar auf der Plattform zwischen den Waggons stehen und mir den Wind, versetzt mit dem Rauch der verbrannten Kohle, um die Nase wehen lassen. Das wäre heutzutage ein sehr kurzes Erlebnis.

Perron mit Schienen
Faszination Geschwindigkeit - Foto: h|b

Reisen war zu früheren Zeiten ein anspruchsvolles Unterfangen und bedurfte sicher größerer Vorbereitungen. Mal eben jemanden in einem anderen Teil von Deutschland besuchen - schier unvorstellbar, von der heutigen Möglichkeit mal auf einen anderen Kontinent zu jetten gar nicht zu reden.

Der rasende Roland fährt durch den Rügener Wald
Durch die Wälder von Rügen - Foto: h|b

Aber wieder zurück nach Rügen, zurück zur guten alten Dampfeisenbahn. Das gemähliche Dahinrattern auf schiefen Gleisen, unterbrochen vom Pfeifen der 99-1782-4 vor den reichlich vorhandenen Wege- und Straßenübergängen, lässt Zeit um die Gedanken schweifen zu lassen und mehr von der Landschaft zu sehen, als verwaschenes Grün der Wiesen und Bäume, wie man es heute aus dem Fenster eines ICE sehen kann. Was bleibt ist die Faszination des Reisens, früher, genauso wie heute.

Freitag, 19. Juni 2009

RGB

Die Kirche von Göhren mit Rapsfeld
Kirche von Göhren - Foto: h|b

Mit den drei Farbwerten RGB entstehen digitale Fotos. In Deutschland, und in Rügen ganz besonders, haben diese Kürzel im Frühjahr eine leicht abweichende Bedeutung. Wenn man das G - welches normalerweise in der Farbwelt für Grün steht - durch G wie Gelb ersetzt, erhält man eine typische Landschaft in den Farben, von unten nach oben, Gelb: Raps, Rot: Dächer und Blau: Himmel. Dieser Farbkombination kann man sich kaum entziehen, dauernd möchte man anhalten und noch ein Foto machen. Der menschliche Blick findet diese Farbkombination wohl extrem positiv. Zumindest von meinem Blick kann ich das mit Sicherheit sagen.

Als ich letztens mit dem Flieger von Berlin nach München unterwegs war, fiel mir schon auf, wie "rapsig" Deutschland von oben inzwischen ausschaut. Da wo früher Klee oder Sommerweizen vorherrschte, zeichnen heute gelbe Inseln das markante Aussehen in der Draufsicht, durchsetzt von kleinen Dörfern. Über 1,5 Millionen Hektar der gelben Blüte werden in Deutschland mittlerweile angebaut und hauptsächlich entsteht daraus Rapsöl, Futtermittel und neuerdings auch Biodiesel. Auf einer Rapsfläche kann übrigens, bedingt durch die Fruchtfolge, 4 bis 5 Jahre lang Raps nicht erneut angepflanzt werden.

Kap Arcona mit Rapsfeld
Cap Arkona auf Rügen - Foto: h|b

Auf Rügen bilden die Rapsfelder durch die hügelige Landschaft, verbunden mit dem Rot der Kirchendächer oder der Leuchttürme eine besonders fotografische Symbiose, auch wenn es im Grunde genommen extrem kitschig ist. Wenn der blaue Himmel dann dazu strahlt, idealerweise versetzt mit kleinen Wolkenbändern, dann reicht die Disziplin nicht immer und man versucht dauernd neue Kompositionen zu finden. Um die Leser des Blogs nicht zu strapazieren, habe ich mich auf zwei der Bilder beschränkt.

Samstag, 30. Mai 2009

Der Papst der Moderne

Der Papst in der Frauenkirche
Foto: h|b

Voller Schrecken mussten wir letztens bei unserem Münchenbesuch feststellen, das unser aller Papst Benedikt in Rom ein Double sein muss. Der Echte wurde in der Münchner Frauenkirche, wie einst Han Solo in "Das Imperium schlägt zurück" in Karbonit eingefroren und wird nun dort ausgestellt, wie auf dem Bild zweifelsfrei zu sehen ist. Hat irgendwie nur noch keiner gemerkt.

Pinakothek der Moderne
Foto: h|b

München hat ja auch architektonisch einiges zu bieten, unter anderem eine Menge Pinakotheken. In eine davon - der Pinakothek der Moderne - kann man die große Eingangshalle besichtigen ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Während Ulla sich draußen in der Sonne aufwärmte, musste ich feststellen, dass man manchmal doch mehr als ein 28mm Weitwinkel benötigt. So konnte ich die lichte Kuppel nur in Teilen auf Zelluloid bannen.

Blick auf den Starnberger See
Foto: h|b

Wenn man schon mal in München ist, lohnt sich immer auch ein Besuch am Starnberger See. Das ist in München echt Klasse gelöst, in dreißig Minuten - direkt aus der Innenstadt - zu einem der größten Seen in Deutschland mit eingebauter, atemberaubender Alpenkulisse im Hintergrund. Großes Kino. Wenn dann noch eine nette Lounge direkt am Seeufer Drinks und Latte offeriert, möchte man eigentlich gar nicht mehr weg.

Dienstag, 26. Mai 2009

Monster

Treibgut am Strand von Göhren
Foto: h|b

So ähnlich ruppig und sperrig wie das angeschwemmte Monster am Strand von Göhren auf Rügen, hatte sich ein Kumpel rechtzeitig zu unserem Kurzurlaub in meinen Zähnen eingenistet. So wurde ein schöner Urlaub immer wieder unterbrochen von teuflischen Schmerzen im rechten Kiefer, die es oft schwer machten, sich auf was anderes zu konzentrieren, als darauf, dass der Schmerz wieder nachlässt.

Gott sei Dank gab es doch genug lichte Momente - auch Dank der neusten pharmazeutischen Erzeugnisse auf dem Markt der Schmerzmedikamente - so dass die vier Tage doch schön und auch erholsam waren. Besser als sich zu Hause auf der Couch rumzuquälen. Inzwischen war ich in Berlin in einer Zahnklinik und nach einer ersten Behandlung kann ich wieder besser geradeaus denken. Der Rest folgt im Juni. Weitere Bilder und Geschichten aus Rügen folgen ebenso.

Samstag, 16. Mai 2009

Perfekte Welle

Surfer auf dem Eisbach in München
Die perfekte Dauerwelle - Foto: h|b

In welcher Stadt kann man wohl sein, wenn einem am Nachmittag in der Wagmüllerstraße - also mitten in der City - ein Pärchen barfuß entgegenkommt, gekleidet in Neoprenanzüge mit jeweils einem Surfbrett unter dem Arm? Genau, in München.

Auch wenn München weit von den Hotspots wie Moruya Heads in Australien oder Maui auf Hawaii entfernt ist, bietet der "Isar River Surf" am Eisbach in München doch die perfekte Welle in Dauerpräsenz für erfahrene Surfer. Das Wasser schießt mit voller Kraft aus einem Tunnel ins Bachbett, nur 40 cm unterhalb befindet sich eine Schwelle, wodurch sich das Wasser zur Surfwelle auftürmt.

Die Surfer stehen dabei links und rechts, der vielleicht 10 Meter breiten Welle, und stürzen sich nach und nach in den Ride. Da immer nur ein Surfer auf den kleinen Abschnitt passt, müssen die anderen halt warten, bis es ihn oder sie kopfüber in die Welle haut. Danach ist Platz für den Nächsten. Beobachtet von unzähligen Schaulustigen bemüht sich natürlich jeder um ein spektakuläres Auftreten, was, je länger es dauert, die anderen natürlich zappelig werden lässt. Aber irgendwann hauts jeden um.

Warten auf den Einsatz
Der Nächste bitte - Foto: h|b

Sonntag, 3. Mai 2009

Kurvenfahrten

Blick auf den Scharmützelsee
Blick auf den Schermützelsee - Foto: h|b

Als Motorradfahrer ist ja Brandenburg eher frustrierend. Fünf Kilometer gerade aus, Kurve, drei Kilometer geradeaus, Kurve, vier Kilometer .... und so weiter. Ist zwar irre praktisch zum überholen, aber auch gäääähnend langweilig. Wie schön haben es da doch die Bewohner des Taunus, unserer alten Heimat. Wenn man aber schon ein Motorrad sein eigen nennt, will man es auch bewegen und sei's nur gerade aus.

In Berlin zentral zu wohnen, bedeutet auch erst mal einen langen Anlauf, um die Stadt überhaupt zu verlassen. Wenn das geschafft ist, wird man sodann konfrontiert mit allerlei runden Verkehrschildern, auf denen - für die Motorleistung des Motorrades - völlig indiskutabel kleine Zahlen aufgemalt sind. Die Sonntagsfahrer aus Berlin halten sich dann auch ganz brav daran. Wer das nicht tut, wird mit Starenkästen im Dutzend bestraft. Ist ja für Biker nicht ganz so schlimm, geblitzt wird ja zum Glück von vorne ;-)

Nach einer Stunde haben wir trotzdem unser Ziel erreicht, den Schermützelsee im Nordosten von Berlin. Kurz davor schlägt des Motorradfahrers Herz ganz glücklich, denn die Ortseinfahrt nach Buckow runter besteht aus echten Serpentinen, die kurz aber anspruchsvoll sind. Glücklich dem, der keinen Hutfahrer vor sich hat. Dann ist es besser anzuhalten und zu warten. Der Frust wäre sonst unglaublich.

An der Dampferanlegestelle gibt es einen schönen Platz zum Parken und einen kleinen Kiosk, der Kaffee, Würstchen, Eis und Pommes im Angebot hat. Zum fotografieren habe ich dann heute mal die rund hundert Treppenstufen gegenüber erstiegen. Wollte immer schon mal wissen, wie es von da oben aussieht. Kurz verschnauft und dann wieder los.

Serpentinen wieder hoch. Erst kurz vor deren Ende blockt ein Bus die schnelle Weiterfahrt, aber für heute waren das genug Kurven. Durch schöne Alleen und Wälder noch schnell nach Altfriedland, um zum Abendbrot zwei Räucherspieße mit Fischköstlichkeiten einzukaufen (echter Tipp für Fischliebhaber) und dann im großen Bogen zur B1 und wieder zurück nach Berlin. Nice Trip for a beautiful spring sunday.

Freitag, 23. Januar 2009

Insel der Reichen und Schönen

Portrait am Strand von Sylt
The Blogger himself - Foto: u|b

Anstatt zur Ostsee, haben wir zum Anfang des neuen Jahres mal beschlossen an die Nordsee zu fahren. Trotz des Desasters 2007, als wir im Januar in Borkum waren, ein erneuter Versuch, auch im Winter heimischen Urlaub zu machen. Warum das unbedingt sein muss? Naja, Ulla hat im Januar Geburtstag, also müssen wir irgendwas tun. Am besten wegfahren.

Hilfreich bei der Aktion war ein durchgehender Zug der Deutschen Bahn von Berlin nach Westerland, das kleine Garni Hotel "Sylter Domizil" zu bezahlbaren Preisen in Wenningstedt (Found by HRS) und dazu noch ein Sixt-Car, wg. Mobilität und so. [Ende des Werbeblocks]

Es waren 3 entspannte Tage mit viel spazierengehn, fotografieren, strandwandern, Insel erkunden (war das letzte Mal vor rund 30 Jahren dort) und entspannen. Nordseeinseln im Winter können ziemlich einsam sein. Die Obama-Party in der örtlichen Pinte "Syltfonie" (Super-Wortspiel, oder?) am Dienstag Abend bestand dann auch nur aus 7 Personen, inkl. Wirt, Koch und Bedienung. War aber lustig.

Nachdem dann für Donnerstag das Ende des schönen Wetters angekündigt wurde, haben wir unsere Sachen gepackt und uns wieder auf den Heimweg gemacht. Der IC verließ Westerland im heftigsten Schneetreiben. Ach ja, Reiche und Schöne haben wir keine entdeckt, lagen sicher alle im Winter-Schönheitsschlaf.

Freitag, 29. August 2008

Ich bin dann mal weg

Nach viel Berlin und viel Blog, mach ich für die nächsten 14 Tage eine schöpferische Pause vom Tagesgeschehen und erhole mich in Südfrankreich. Wir werden wieder eine unserer Wohnmobil-Touren unternehmen, diesmal aber ohne "Unterwegs-Blog". Ich lasse euch jetzt mal eine Zeit lang alleine. Ihr steht das sicher durch.

Pausenschild vor dem Zirkus in der Modersohn-Straße
Foto: h|b

In der Zwischenzeit passiert ja auch in Berlin eine Menge. Die O2 Arena wird eröffnet, Metallica wollen dort am 12. Spetember für einen guten Zweck mit Eintrittskarten für 10 Euro spielen - für den Preis wäre sogar ich hingegangen - und die Initiative "Mediaspree-Versenken" plant zur Eröffnung eine Gegenkundgebeung vor der Arena. Ob dit allet juut jeht, ick wees nich. Aber ejal, bin nich da.

Wir lesen uns ab Mitte September wieder, vielleicht dann mit ein paar Einsprengseln aus den gemachten Erfahrungen in anderen Kulturkreisen. Diese Franzosen sollen ja nicht ganz so einfach sein. So, tschüss jetze.

Dienstag, 29. Juli 2008

Lost in Time

Bin wieder auf der Rückfahrt nach Berlin. Hoheneggelsen liegt schon hinter uns, aber Berlin noch weit vor uns. Die Bahn stellt ihre Reisenden wieder mal auf eine harte Geduldsprobe. Bereits in Frankfurt, wo der ICE planmäßig um 17.13 Uhr abfahren sollte, wurde eine 15-minütige Verzögerung, wegen eines zurückliegenden Einsatzes eines Notarztwagens am Zug, angekündigt und auch eingehalten.

Gut, 15 Minuten sind bei der langen Strecke aufzuholen, habe ich selbst schon erlebt. Kurzes abwägen - eine dreiviertel Stunde später fährt bereits der Sprinter - nein, zum Berliner Ostbahnhof müssten wir die Nase knapp vorn haben. Dachte ich mir mal so. Aber erstens ... und überhaupt.

Kaum hatten wir auf der Schnellfahrstrecke hinter Fulda endlich freie Fahrt, ertönte die Ankündigung des Zugchefs, das der ICE wegen Schaden am Fahrzeug - Wie bitte? Welches Fahrzeug und was für ein Schaden? - seine Streckengeschwindigkeit nicht voll ausfahren könne und daher mit einer Steigerung der bereits bestehenden Verspätung leider, leider zu rechnen sei.

Das kann ich bestätigen, wir werden Berlin mit +60 Minuten erreichen!!! Eben kam gerade die Durchsage, dass in Kürze mit der Verteilung der Verspätungsgutscheine begonnen wird. Nur gut, dass keine Anschlusszüge auf mich warten, sondern nur mein Bett. Einziger Lichtblick: Habe heute entdeckt, dass ein 0,5er Radler im ICE (!) für 3,60 EUR zu haben ist. Unschlagbarer Preis. Da muss ich selbst in Friedrichshain suchen.

P.S.: Große Schmach. Irgendwo zwischen Wolfsburg und Berlin bleibt unser Zug auf freier Strecke stehn. Wat nu? Ahhh, wir werden überholt. Und von WEM? Logisch, dem ICE Sprinter. Pah. Mir reichts.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6693 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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