Stadtnotizen

Samstag, 17. März 2012

Abschiedsbesuch

Flughafen Tegel mit Tower
Das kantige Äußere des "Flughafens der kurzen Wege" mit dem markanten Tower - Foto: h|b

Heute war das Wetter so gut, geradezu vorsommerlich, dass mir nichts anderes übrig blieb als die Wohnung zu verlassen. Es bot sich an die Fahrradsaison zu eröffnen und als Ziel hab ich mir den Flughafen Tegel ausgesucht. So planlos rumfahren ist irgendwie blöd. Nach Tegel wollte ich eh schon die ganze Zeit, Bilder machen, bevor ihn das selbe Schicksal ereilt wie Tempelhof. Zu, aus, vorbei, keine Flugzeuge mehr. Dornröschenschlaf.

Warteschlange der Taxifahrer am Flughafen Tegel
Noch warten Taxen auf ankommende Flugzeuge, die ihnen neue Fahrgäste bringen - Foto: h|b

Zuerst bin ich zum Hotspot der Planespotter gefahren, im Osten des Flughafens. Eine Handvoll Fans lauerte mit Fernglas und Fotoapparat auf landende Flugzeuge, die hier dicht über den Häusern von Reinickendorf einschweben. Die Autobahn dazwischen machte übrigens weitaus mehr Lärm, als die landenden Flugzeuge. Aber Lärm ist wohl relativ. Danach bin ich einmal mit dem Rad um den Flughafen gefahren, aber zum fotografieren ist alles zu weit weg. Selbst mit einem 400er Tele.

Startendes Flugzeug der Quatar Airlines
Startende Maschine der Quatar Airlines auf dem Flughafen Tegel - Foto: h|b

Das ging von der Besucherterasse doch deutlich besser, aber zuerst musste ich mich mit "Berlins abgefahrenster Currywurst" an der "Essbahn" stärken. Das Personal zieht wohl mit nach Schönefeld, was aus der "Essbahn" wird, ist allerdings noch ungewiss. Für 2 Euro, Sicherheitscheck inklusive, erklomm ich danach das Dach des Flughafens und konnte den etwas spärlichen Flugverkehr beobachten. Es gibt zwar hin und wieder Stoßzeiten, aber insgesamt geht es eher beschaulich zu. Ein paar schöne Bilder gab es trotzdem.

Nach fast 30 Kilometer Gesamtstrecke tat mir am Abend höllisch der Hintern weh, allerdings freu ich mich jetzt schon auf den Sommer.

Samstag, 18. Februar 2012

Drei Farben: Gelb

Straßenszene mit Straßenbahnhaltestelle und U-Bahneingang in Berlin
Zu Fuß gehen war heute angesagt - Foto: h|b

Touristen die später mal ihre Bilder anschauen die sie heute in Berlin aufgenommen haben, werden sich vielleicht fragen, wo sie denn da gewesen sind. Heute fehlte den ganzen Tag über etwas sehr typisches im Berliner Straßenbild. So wie die gelben Taxis in New York, oder die roten Busse in London, fehlte heute in Berlin vor allen Dingen die Farbe "gelb". Keine gelben U-Bahnen auf der U1 Hochstrecke durch Kreuzberg, keine gelben Straßenbahnen ratterten über die Kreuzung unterhalb der U-Bahn Station Eberswalder Straße und weit und breit kein gelber Doppeldeckerbus unter den Linden oder anderswo.

Die BVG hatte beschlossen Berlin zur Ruhe kommen zu lassen. Nur blöd, dass Leute ungeachtet dieser Entscheidung doch von A nach B mussten, unter anderem 75.000 Fußballfans ins Olympiastadion. Gottseidank hatte wenigstens die S-Bahn einen guten Tag und bis auf die üblichen Wochenendpendelverkehre wegen Bauarbeiten lief es einigermaßen rund. Wünschen wir den Tarifpartnern eine schnelle Einigung, denn Berlin ohne funktionierenden Nahverkehr ist nicht "das gelbe" vom Ei.

Dienstag, 29. November 2011

Hektiker

Radfahrer an Ampel
Der Leichtsinn hat Methode und die Ampel zeigt im übrigen ROT- Foto: h|b

Wenn ich mit dem Fahrrad an die Arbeit fahre, sehe ich immer wieder die hektischen, tänzelnden, ungeduldigen Ritter der Pedale vor mir, die es sich scheinbar nicht leisten können an einer roten Ampel einfach mal anzuhalten und kurz die Zeit zu genießen. Einige werfen keinen Blick auf die Ampel, so als wäre die mal bloß für die Weicheier, und quetschen sich über die Straße, zur Not auch noch zwischen querenden Autos hindurch. Andere kriegen wohl die Füße aus irgendwelchen Gründen nicht von den Pedalen und balancieren schwankend Richtung Straße wo sie - nachdem die Autos langsamer werden - sofort lostreten wie vom Teufel geritten, um entscheidende Sekunden gut zu machen.

Woher kommt nur diese Ungeduld, die ja leider vor den Autofahrern auch nicht halt macht. Die meisten der Radler, sofern sie meine Strecke fahren, verlier ich nie ganz aus den Augen, der Zeitgewinn ist minimal. Vielleicht ist es einfach der Kick, sich nicht an Regeln halten zu müssen. Der urbane Cowboy auf seinem treuen Pferd lässt sich nichts vorschreiben. Schon gar nicht wann und wo er zu halten hat.

Sonntag, 3. Juli 2011

Von Punkern, blauen Boxen und radelnden Bierfässern

Kaisersfiliale im Umbau
"Unser" Kaisers wird umgebaut - Foto: h|b

Nicht alle Umbauten in Berlin genießen die Aufmerksamkeit von Spreepiraten oder irgendwelchen Wutbürgern. In diesem Fall betrifft es auch nur unseren kleinen Kiez-Mikrokosmos, nämlich unseren Einkaufsladen, den Kaisers an der Warschauer, Ecke Gubener Straße, das Eldorado sämtlicher Partypeople die sich hier noch mit Alk für die Nacht versorgen. Leider hat das auch jede Mege zwielichtiges Gesindel rund um den Markt angelockt, bereits von weitem waberen einem die Uringerüche entgegen und die letzte Hürde vor Betreten ist oft das Spalier der dort auf den Treppen hausenden Punkertruppen mit ihren Hunderudeln. Bin mal gespannt, ob der Umbau - abgesehen von einer inneren Verbesserung - auch das Äußere etwas aufwertet.

Humboldtbox auf dem Schlossplatz
Die HumboldtBox am Schlossplatz - Foto: h|b

Ob der blaue Klops eine Verbesserung des Schlossplatzes darstellt ist noch nicht sicher, aber letzte Woche wurde die HumboldtBox als Werbe- und Infobox für den Neubau des Stadtschlosses eröffnet und steht halt so ein wenig im Weg rum. Innen kann man sich über die Pläne informieren und oben gibts ein Cafe, sowie eine Aussichtsplattform mit hervorragendem Rundumblick auf Dom, Alex und Museen. Noch kostet der Eintritt 2 Euro, nach den Ferien sollen es dann 4 € sein. Ein Spendenautomat gibt es auch. Wer also Schloßverfechter ist, kann hier sein Bares loswerden, ich glaub ich kauf mir dafür lieber was Schönes.

Bierbike unterwegs in Berlin
Der neue Trend in unendlichen Fahrgeschäften auf Berlins Straßen - Foto: h|b

Wer gerne Bier trinkt und dabei oder danach auch noch fahren möchte, weiß seit dieser Woche, dass das in die Hose gehen kann und man schon mal mehr als nur den Führerschein verliert. Sicherer ist es doch da, beides zu kombinieren und andere für sich fahren zu lassen. Das heisst, fahren sollen schon alle, also treten, aber lenken eben nur einer, der darf dann aber nix trinken. Bierbikes sind der neuste Touristenhit in Berlin. Wenn man unterwegs ist und von irgendwoher näherkommendes Gegröhle hört, wird man meist kurz daruf das auf dem Foto zu sehenden Gefährt zu Gesicht bekommen. Eine entspannte Männerunde (Für Frauen scheint das irgendwie nix zu sein, vielleicht wäre ein Proseccobike eine neue Geschäftsidee) radelt durch die City und das Ziel liegt darin, das mitgeführte Fäßchen zu leeren, bevor die Fahrt rum ist. Bis jetzt scheint das nicht wirklich ein Problem zu sein.

Samstag, 11. Juni 2011

Karneval im Sommer

Tanzgruppe in Berlin zum Karneval der Kulturen
Am Pfingstsamstag sind die Kinder dran und "Lutz" tanzt vor - Foto: h|b

Jedes Jahr am Pfingstwochenende verkleiden sich in Berlin die Jecken und ziehen in fantasievollen Kostümen durch Kreuzberg. Doch auf Spielmannszüge und Kamellen wartet man vergeblich und es gibt auch auffallend wenige rote Nasen. Es ist Karneval der Kulturen in Berlin und der politische Anspruch ist ein anderer als der beim rheinischen Karneval. Es sind auch keine Jecken, sondern Samba- und Tanzgruppen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die mit ihrem bunten Outfit und ihrer Lebensfreude die Vielfalt einer großen Stadt zeigen.

Eine afrikanische Band beim Karneval der Kulturen
Afrikanische und südamerikanische Musikgruppen prägen das musikalische Umfeld vom "Karneval der Kulturen" - Foto: h|b

Seit 1996 lockt das bunte Straßenfest an den vier Tagen unzählige Besucher an. Ursprünglich als Demonstration zur Problematik der Integration gedacht, ist es inzwischen ein fester Bestandteil des Berliner Partysommers und der Höhepunkt - der Umzug am Pfingstsonntag - lässt die Besucher fast an den berühmten Karneval in Rio denken. Der Kern des Festes findet zwischen Waterloo-Ufer und Blücherstraße statt, wo sich viele Buden aufreihen mit internationaler Küche, von deren Gerichten ich zum Teil nicht mal den Namen aussprechen kann, bis hin zu den unvermeidlichen Caipi-Ständen, die gegen Abend als Melting Pot der Partypeople mutieren.

Vorführung einer Jugendgruppe zum Karneval der Kulturen
Vorführung einer Kindergruppe beim "Kinderkarneval - Foto: h|b

Dienstag, 24. Mai 2011

Pitcher gegen Batter

Ein Mann wirft einen Baseball
Jeder Spielzug beginnt mit dem Wurf des Pitchers - Foto: h|b

Wenn der "Batter" einen "Hit" direkt von der "Home Plate" landet, erreicht er nicht etwa die Charts, sondern seine "Base" und ist damit "safe". War der "Hit" besonders gut, kann er sogar mit einem "Home Run" belohnt werden. In diesem Fall hat der "Pitcher" entweder den Ball nicht gut genug geworfen, oder die "Fielder" haben ihn nicht gut genug im "Fair" gefangen.

Wem das jetzt alles nach böhmischen Dörfern klingt liegt nicht ganz falsch, statt Böhmischen sind es aber Amerikanische. Aus diesem Land kommen ja die merkwürdigsten Sportarten und fast immer sind sie angereichert mit allerlei Fachtermini die erstmal verstanden werden wollen. Dagegen ist Fußball mal richtig simpel.

Ein Baseball Fänger
Der Batcher hat den Ball gefangen, Strike oder Ball - Foto: h|b

Das Spiel mit Pitchern, Battern und Runnern nennt sich Baseball und wir haben es in der Schule damals als Brenn- oder Schlagball kennengelernt. Nur dass wir den Ball selber hochgeworfen und mit dem Schläger ins Feld geschlagen haben, wo die anderen dann laufen mussten, statt den Ball zugeworfen zu bekommen, wie beim Baseball üblich. Hier ist das "zuwerfen" bereits wesentliches Bestandteil des Spieles und kann - wenn der Werfer gut genug ist - einen Batter durchaus zur Verzweiflung, oder nach 3 Strikes, ins aus treiben, dem Ziel der gegnerischen Mannschaft.

Schläger beim Baseball
Mit ganzem Einsatz im Spiel, der "Batter" - Foto: h|b

Allein dafür lohnt sich ein Besuch des Infields auf dem Tempelhofer Feld, um die Wurfarten der Pitcher zu bestaunen. Da hierzulande statt Baseball Softball gespielt wird, der Ball also etwas größer, dafür das Feld etwas kleiner ist, wird auch nicht über Kopf geworfen, sondern mit einer Kreisbewegung von unten. Im sogenannten "Unterarmwurf" wird versucht den Ball möglichst unerreichbar in die Strike Zone des Batters zu werfen. Sieht sehr lustig aus, ist aber sehr effektiv.

Ein Mann läuft von einer Base weg
Der "Runner" und "Ex-Batter" auf dem Weg zur nächsten Base - Foto: h|b

Im Gegensatz zum sterbenslangweiligen Football, was ja gefühlt mehr aus Pause denn aus Spiel besteht, ist Softball recht schnell und auch sehr ansehnlich. Wer warum Punkte bekommt, lässt sich schnell erlernen, dann steht einem mitfiebern für eine Mannschaft nichts mehr im Weg. Leider wird man als Zuschauer hinter den Zaun verbannt, aber das dient natürlich der Sicherheit. Einen perfekt getroffenen Ball von einem kräftigen Batter geschlagen, möchte man definitiv nicht unbedingt an den ungeschützten Kopf bekommen.

Dienstag, 15. Februar 2011

Stadtspaziergang

Säulengang mit Uhr an der Frankfurter Allee in Berlin
Frankfurter Tor - Foto: h|b

Die Uhr am Frankfurter Tor zeigt seit Jahren 15.39 Uhr, so als wäre sie bei einem wichtigen Ereignis einfach stehengeblieben. War es die friedliche Revolution 1989, oder legte sie der beginnende Verfall der hier endenden Monumentalarchitektur des Arbeiter- und Bauernstaates lahm, die ein paar Meter weiter östlich endet. Ist die Karl-Marx-Allee noch ganz gut in Schuß, merkt man am Beginn der Frankfurter Allee der Haussubstanz schon dringenden Renovierungsbedarf an.

Ein buntes Haus in Berlin
Liebigstraße, Ecke Rigaer Straße - Foto: h|b

Durch die Arkaden, unter der Uhr hindurch geht es die Liebigstraße hinauf, links und rechts umrahmt von ein paar Plattenbauten, die aber bald dem Berliner Altbaubestand Platz machen. Wäre die DDR nicht von uns gegangen, hätte "die Platte" sicher nach und nach die verfallenden Altbauten ersetzt. Durch Besetzungen in der Nachwendezeit entstand hier ein buntes Leben in und um die Häuser in der Liebig- und Rigaer Straße. Wie lange das an dieser Stelle noch Bestand hat, wird sich zeigen, aber der Druck zur Aufwertung des Viertels kommt langsam aber schleichend von weiter oben.

Folgt man die Liebigstraße weiter den Berg hinauf, lässt den Forckenbeckplatz rechts liegen, erreicht man das ehemalige Schlachthofgelände, zu DDR Zeiten der größte Schlachthof im ganzen Land. Neben einem großen Park entstehen hier in Straßen mit Namen "Zur Waage", oder "Viehtrift" viele kleine Stadthäuser, die aussehen wie in jedem ganz normalen Neubaugebiet irgendwo in Deutschland. Kleine Schachteln mit Garten und Carport ersetzen den Bewohnern den Umzug in das Berliner Umland. Der Traum vom eigenen Haus mitten in der Stadt.

Townhouses in Berlin Prenzlauer Berg
Townhouses mit Garten und Carport - Foto: h|b

Dieses "Spießertum" gefällt wiederum den Bewohnern der angrenzenden "alternativen Raumkultur" nicht besonders und so werden die schmucken, weißen Townhouses schon mal mit Farbbeuteln beworfen und Grafitti zeigt an "Wir wollen euch hier nicht". Wer "wir" ist, steht leider nicht darunter. Eine friedliche Koexistenz scheint schwer möglich, da der Berliner Logik folgend, aufgewertete Stadtbezirke weiter in die Nachbarschaft diffundieren und Investoren anlocken, die Teil des "Goldrausches" werden wollen. Ein Beginn wurde vor kurzem mit der Liebig 14 gemacht. Die BewohnerInnen wurden geräumt und die Besitzer werden nun damit beginnen, das Eckhaus zu sanieren, um dann letztendlich solvente Mieter oder Wohnungskäufer zu gewinnen.

Ein Grafitti auf einer Brandmauer
Der böse Investor lauert überall - Foto: h|b

Diese Veränderung wird sicher nicht ganz konfliktfrei ablaufen, aber letztendlich wird es kommen wie damals im "wilden Westen". Wenn die ersten Siedler ihre Pflöcke einschlagen und den Widrigkeiten trotzen, kommen immer mehr nach und am Ende bleibt den ehemaligen Einwohnern nur noch das Reservat am Rande der Prärie.

Samstag, 5. Februar 2011

Stadtderby

Fans von Union Berlin vor dem Eingang des Olympiastadions
Fans von Union Berlin vor dem Eingang des Olympiastadions - Foto: h|b

Mit über 74.000 Zuschauern fand heute in Berlin das sicher zuschauerstärkste Zweitligaspiel aller Zeiten statt. Das Derby zwischen Berlin und Berlin, Arm gegen Reich, Blau gegen Rot und Ost gegen West. Sind die Unioner ein Traditionsverein, so sehen das zumindest die Fans, wirft man ja der ollen Hertha vor, ein Schönwetterverein zu sein, der nirgends richtig verwurzelt ist, ein typischer Großstadtclub halt.

Ein Personengruppe mit Flaschen im Vordergrund
Flaschen säumten zu Hauf den Vorplatz und bescherten den Sammlern das Geschäft ihres Lebens- Foto: h|b

Die Herthaner wiederum halten es für einen bedauerlichen Betriebsunfall, sich überhaupt in den Niederungen der 2. Liga bewegen zu müssen, und gegen Mannschaften zu spielen wie Augsburg oder Osnabrück. Diesmal hatten die Unioner ein Quentchen mehr Glück und Ehrgeiz und konnten das Stadtderby mit 2:1 für sich entscheiden. Hertha ließ zu viele Chancen ungenutzt.

Ein Mann hält ein Ticket in die Luft
Vereinzelt gab es noch Last Minute Tickets, ansonsten war das Spiel ausverkauft - Foto: h|b

Hertha bleibt weiter Tabellenführer und damit auf einem Aufstiegsplatz und Union Berlin kann die 3 Punkte im Abstiegskampf gut gebrauchen. Aus dieser Sicht war es ein guter Tag für den Fußball in Berlin.

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten

Eine Holzpyramide auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz
Foto: h|b

Dort wo noch vor einiger Zeit die vielbeachtete Ausstellung zur Wiedervereinigung ihre Besucher fand, dreht sich sich nun aktuell ein Glühweinstand in Form einer Pyramide aus dem Erzgebirge. Der Glühweinstand dreht sich natürlich nicht, höchstens noch dessen Besucher nach ein paar Glühwein, sondern das große Rad an der Spitze. Es gibt leckeren Heidelbeerglühwein und Lumumba mit Schuss und um die Ecke noch eine Bahn zum Eisstockschießen. Die Zeit der Weihnachtsmärkte geht nun allerdings unweigerlich zu Ende, schließlich ist heute Heiligabend und am 26. Dezember ist Schluß. Ich wünsche allen Lesern meines Blogs eine besinnliche Weihnachtszeit und bleibt mir gesonnen. Man liest sich.

Samstag, 30. Oktober 2010

Winteranfang

Annie Friesinger-Postma
Annie Friesinger-Postma vor der Eröffnung - Foto: h|b

Heute nachmittag waren wir am Potsdamer Platz zur Eröffnung der Winterwelt. Zwischen dem Aroma von gebrannten Mandeln, dem Rauch aus diversen Räucheröfen und dem Duft von Bratwürsten kam schon fast Weihnachtsmarktstimmung auf. Fehlte nur noch der Glühwein, doch für den war es heute definitiv zu warm. Fast frühlingshaft präsentierte sich der vorletzte Oktobertag in Berlin und so waren eine Menge Zuschauer gekommen, um zwischen Radetzkymarsch und dem Salzburger Moderator, ein wenig Österreich zu inhalieren.

Maske aus Österreich
Österreichischer Ureinwohner - Foto: h|b

Große vermummte Figuren ließen sich mit Kindern fotografieren, die wohl heutzutage vor gar nichts mehr Angst haben. Ich glaube ich wäre früher sofort hinter dem Rockzipfel meiner Mutter verschwunden. Nach diversen Ansprachen unter anderem vom österreichischen Botschafter Dr. Ralph Scheide und der ehemaligen Eisschnellläuferin Annie Friesinger-Postma, wurde das blaue Band mit mehreren goldenen Scheren feierlich durchschnitten und damit die größte transportable Rodelbahn Europas ihrer Bestimmung übergeben.

Annie Friesinger-Postma auf der Winterwelt in Berlin
Mutige zuerst - Annie Friesinger-Postma mit ihrem Steuermann - Foto: h|b

Von heute an kann jeder der ein wenig Kleingeld zur Hand hat, in großen schwarzen Luftreifen, den sogenannten "Tubes", die Rodelbahn herunterflitzen. Mit eigenem "Snowtube" ist das Rodeln sogar umsonst, sie müssen aber den Bestimmungen der dort eingesetzten entsprechen. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website der Winterwelt

Abgebrannte Hütte auf dem Potsdamer Platz
Die traurigen Überreste der "Salzburger-Hütte" - Foto: h|b

In der Nacht zum Freitag brannte einer der Hütten komplett aus und beschädigte dabei die historische Ampel auf dem Potsdamer Platz auf einer Seite. Von diesem Rückschlag lassen sich die Österreicher und die Veranstalter nicht die Laune verderben, Ersatz wird bereits gesucht und bis dahin dreht sich das Kettenkarusell erstmal ohne Nachbarn.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6330 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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