Klima

Sonntag, 26. Februar 2012

Nice try

Zwei Personen laufen im Schnee die Strasse entlang
Den Widrigkeiten trotzen - Foto: h|b

Da wollte doch der Winter in dieser Woche noch mal zeigen wer der Herr im Haus ist und lud rund 5 Zentimeter Schnee an einem Vormittag auf Berlin ab. Der Schnee fiel teilweise so dicht, dass wir aus dem Bürofenster kaum das Nachbarhaus erkennen konnte. Natürlich immer in Schräglage, weil, windig war es auch noch. Und das nicht zu knapp.

Blick auf den zugeschneiten Potsdamer Platz in Berlin
Das L'Oreal Häuschen wird bis zur nächsten Berlinale eingemottet - Foto: h|b

Innerhalb von ein paar Stunden sah der Potsdamer Platz so aus, wie er fast den ganzen Winter nicht ausgesehen hat, mit Ausnahme der Rodelbahn. Aber so ganz reicht die Kraft eben dann doch nicht, am frühen Abend war alles schon matschig geworden und jetzt, ein paar Tage später, liegt bereits ein Hauch von Frühling in der Luft. Nur der Wind, der ist noch Winterkalt. Aber sicher auch nicht mehr lange.

Sonntag, 5. Februar 2012

Frozen Zone

Eishockespieler auf dem Weissensee
Kampf um den Puck - Foto: h|b

"Wenn es dem Esel zu heiss wird, geht er aufs Eis" sagt man landläufig. Dem Motto waren heute hunderte Vergnügungswillige gefolgt und begaben sich auf - inzwischen - relativ festes Eis auf dem Weissensee, im gleichnamigen Berliner Bezirk. Kein verräterisches "boooiiing" beim über den See laufen, es fühlte sich an wie fester Untergrund. Durch den Schnee, der bis auf kleine freigefegte Flächen zum rutschen, den ganzen See bedeckt, fehlt auch für das Auge die mögliche Gefahr.

Menschen auf dem zugefrorenen Weissensee
Schneegestöber über dem Weissensee - Foto: h|b

Mit einem Kaffee aus dem geöffneten Strandbad in der Hand bin ich mit Sara über den See gelaufen. Immer auf der Hut vor Schlittschuhläufern im Pirouettenmodus, Eishockeyspielern im Checkmodus und über das Eis schlitternde Hunde und Kleinkinder. Ein Vater wollte ganz cool sein und versuchte mit Kinderwagen eine Stoppwende auf Schlittschuhen. Den Kinderwagen hats dabei grad umgerissen, das Kind war aber Gottseidank dick eingepackt, ist nichts passiert. Aber auf Ideen kommen die Leute.

Springender Hund auf dem zugrfrorenen Weissensee
Springende Hunde und rutschende Kleinkinder - Foto: h|b

Bei den eisigen Temperaturen, die zwar gut sind für die Produktion von dickem und tragfähigen Eis, ist das fotografieren mit Metallkameras und ohne Handschuhe eine echte Herausforderung. Nach meiner ersten Fotosession konnte ich nicht mal mehr den Zeigefinger dazu bewegen, den Auslöser zu drücken. Der Kaffee kam dann gerade recht, die Finger wieder von krebsrot auf normal zu bringen. Sollte vielleicht doch mal Handschuhe in Erwägung ziehen. Aber es hat einen Riesenspass gemacht.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Regentropfen

Regentropfen am Fenster
Unerwarteter Besuch - Foto: h|b

Kaum ist der trockene Jahrhundertnovember um, klopft es an die Fensterscheiben. Der Regen ist wieder da. Von der Natur sicher begrüßt, hätte er sich wegen mir weiter rar machen können. Da gleich noch die Regenkumpels Wind und Sturm ihre Aufwartung machten, nutzte auch ein Paraplü nichts.

Mir fällt grad meine Wortwahl auf, ob das an der Nähe zu Weihnachten liegt? Früher, also viel früher, sind wir in der Vorweihnachtszeit immer zum Weihnachtsmärchen ins Kasseler Theater gefahren. Ich meine mich zu entsinnen, dass mich dieses bestimmte Weihnachtsmärchen, in dem ein Sumsemann mit abbem Bein und zwei Kinder namens Peter und Anneliese zum Mond fliegen, am nachhaltigsten beeindruckt hat. Da hatte einer der Charaktere, glaube es war der Wassermann, auch ein Paraplü und konnte aus der Spitze desselben Wasser spritzen.

Aber Wasser in flüssigem Zustand ist immer noch besser, als in Gefrorenem. Letztes Jahr um diese Zeit steckten wir bereits mitten im Schneewinter der erst im März endete. Braucht kein Mensch. Also Wassermann: Lass regnen, und Schneekönigin: Halt dich dieses Jahr zurück, okay.

Freitag, 25. November 2011

Weichzeichner

Berliner Architektur an der Warschauer Brücke im Nebel
Undurchsichtiges Berlin - Foto: h|b

Im November hat es bis heute nicht einmal geregnet, unglaublich. Der trockenste November ever, wird es wohl bald heissen. Fast immer schien die Sonne, nur an einigen Tagen legte sich eine diffuse Glocke aus kaltem Novembernebel über die Stadt und alles verschwamm in Schemen. Die Lichter bilden große Höfe, der Blick reicht nicht bis zum Ostbahnhof. Ein paar hundert Meter höher ist sicher blauer Himmel und vielleicht kann man sogar vom Alex auf ein weißes Meer schauen. Man bewegt sich wie eingepackt in Watte. Alles ist auch irgendwie leiser und weiter weg. Man ist ganz allein auf der Welt. Okay, auf der Warschauer Brücke, an der das Foto mit Blick auf das ehemalige Narvahaus gemacht wurde, ist man nie allein, zu keiner Tages- und Nachtzeit. Hier ist immer Trubel. Aber auch der ist zumindest kurzfristig etwas gedämpfter als sonst.

Sonntag, 20. März 2011

Knut tat gut

Ein Eisbär spiegelt sich im Wasser
Der berühmteste Eisbär der Welt vor der Frage nach dem "Wohin" - Foto: h|b

Nun hat es auch den kleinen Eisbären dahingerafft. Wie ein leckgegangenes Boot schwamm sein Körper gestern im Wasser seines Geheges. Mehrere hundert Besucher wurden Zeuge wie sich der Eisbär ein paar mal um die eigene Achse drehte, ins Wasser fiel und mit den Füßen voran wieder auftauchte. Ein Krampf, so die ersten Statements des Berliner Zoos, näheres wird erst eine Sektion bringen, wie eine Obduktion bei Tieren wohl heisst.

Vier Jahre ist er alt geworden, früh verstorben, wie sein Ziehvater Thomas Dörflein. Eine merkwürdige Parallelität der Ereignisse. Er war "das" Aushängeschild für den Berliner Zoo, ein Wappentier für den Kampf gegen die Klimakatastrophe und weltweiter Liebling aller Kuschelbedürftigen. Von Anne Leibowitz in Szene gesetzt und irgendwann als der Wahnsinn etwas nachließ, musste er auch mal vor meine Linse, wenn auch nicht ganz so exklusiv.

Es war auch vor 3 Jahren, im September 2008 als das Bild entstand, schon traurig, den Eisbären allein in seinem Gehege herumtapsen zu sehen. Gut, die späteren Kontakte mit den drei erwachsenen Weibchen, haben ihm sicher auch nicht behagt, aber vielleicht sind Großtiere generell eher nicht für diese Art der Zurschaustellung geeignet. Eine Diskussion seit es Zoogehege gibt. Möge er Frieden finden im großen Tierhimmel.

Mittwoch, 16. März 2011

Energie - unser Lebenselexier

Schornstein eines Kraftwerks in Berlin
Kohlekraftwerk in Berlin-Rummelsburg - Foto: h|b

Sehen sie nicht idylisch aus, die kleinen Wölkchen Wasserdampf, die aus dem hohen Schornstein ordentlich gereinigt (hoffe ich jedenfalls) als einziges Abfallprodukt davon zeugen, dass hier Energie für eine Stadt erzeugt wird. Es ist natürlich nicht das einzige Kraftwerk, eine Stadt wie Berlin braucht natürlich viel mehr, als ein ortsnahes Kraftwerk erzeugen kann. Laut der veröffentlichten Energiebilanz für 2007 verbraucht Berlin 14.089 Millionen Kilowattstunden Strom. Das sind 14 Terawattstunden. Der größte Teil davon wird für "Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher" verbraucht.

Ein durchschnittlicher Haushalt (3 Personen) verbraucht rund 3900 kWh = 3,9 MWh. Ich denke hier steckt viel Potential, um mehr als die prognostizierten 7 AKW's in Deutschland dauerhaft abschalten zu können. Nach Informationen der Energiewirtschaft wird aktuell der Strom aus 4 AKW's exportiert (bringt eine schöne Rendite) ein AKW dient als Stand-by. Die Mär, dass nach einer Abschaltung bald die Lichter ausgehen, ist damit auch nur eine solche.

Ich denke es ist an der Zeit sich von der - lediglich den Großkonzernen nützenden - Risikotechnologie zu trennen und alle Kraft zu bündeln, um eine Energiewende herbeizuführen.

Samstag, 15. Januar 2011

Hünengräber

Schneehaufen auf einem Parkplatz
Hünengräber aus Schnee vor der O2 Arena in Berlin - Foto: h|b

Ganz so schlimm sieht es ja inzwischen nicht mehr aus, bis auf wenige Reste ist der Schnee, dank Temperaturen um 10 Grad, aus dem Stadtbild verschwunden. Wegen mir kann es damit auch gut sein und wir können den Frühling einleuten. Leider haben wir aber noch ein wenig den Winter zu Gast und gegen Ende der nächsten Woche soll es ja auch wieder kälter werden und aus einzelnen Wolken in der Wetterkarte rieselt erneut Schnee.

Freitag, 5. März 2010

Winterblues

Ein Pärchen auf einem Berg
Wasserturm am Prenzlauer Berg - Foto: h|b

Der Winter nimmt dieses Jahr in Berlin kein Ende. Auch wenn die Sonne jetzt öfter zu sehen ist, als noch im Januar, bläst der kalte Wind jedes Frühlingsgefühl sofort wieder weg. Heute morgen war schon wieder alles weiß gezuckert und die Wettervorhersage im Internet zeigt unverdrossen Wolken aus denen Schnee fällt. Schal, Mütze, Handschuhe und dicke Jacke bleiben weiter treue Begleiter. Der meteorologische Frühling hat zwar vor 5 Tagen begonnen, aber laut Kalender hat der Winter noch 16 Tage Zeit sich zu verabschieden. So wie es aussieht, will er die Zeit auch bis zum Schluß nutzen.

Menschen vor einem Cafe in der Sonne
Tapfere Berliner tanken erste Sonnenstrahlen - Foto: h|b

Samstag, 23. Januar 2010

Aputaasaq

Schneemann, im Hintergund der Berliner Fernsehturm
Der Schneemann sieht alles - Foto: h|b

Aputtasaq ist laut Angaangaq Angakkorsua eine der Inuit-Bezeichnungen für Schnee. Neben ungefähr 40 anderen. Für jede Sorte Schnee ein eigenes Wort. Dieses Wort steht für den künstlichen Schnee, mit dieser Art von Schnee werden nämlich an diesem Wochenende unzählige Schneemänner und -frauen auf dem Berliner Schloßplatz gebaut.

Schneemann mit Dom im Hintergrund
Noch braucht er keinen Kühlschrank. In Berlin herrscht sibirische Kälte - Foto: h|b

Das ganze ist eine "Schneemann-Demo" gegen die Klima-Erwärmung, ausgedacht vom Künstler Ralf Schmerberg, möglich gemacht durch die Firma ENTEGA, ein Energieversorger und Tocher der hessischen HEAG und den Mainzer Stadtwerken. Die TAZ schreibt in ihrer heutigen Ausgabe kritisch zu diesem Versuch eine "Demonstration" zu nutzen, um Geschäft zu generieren.

Gruppe von Schneemännern
Russische Schneemänner eisgekühlt - Foto: h|b

Egal wie man nun dazu steht, für die Besucher ist ein riesiges Spektakel. Viele fröhliche Kinder und Familien bauen unzählige Schneemänner. Es gibt Lesungen und begleitende Informationen zur Klimaerwärmung. Im Schneeauditorium liest morgen Anna Thalbach Schneegeschichten, aber das schönste sind in der Tat die Unmengen an Schneefiguren, eine kreativer als die Andere. Wer morgen noch Zeit findet und die Kälte nicht scheut, sollte unbedingt mal vorbeischaun.

Schneemann mit Schild
Der Fernsehturm am Alex ist immer im Hintergrund präsent - Foto: h|b

Mittwoch, 1. Juli 2009

Aus Altem erwächst Neues

Fahrrad mit Motorradhelm
Neues Bike mit "altem" Helm - Foto: h|b

Die Mitte eines Jahres, das - gefühlt - gerade erst begonnen hat, gibt Gelegenheit mit Gewohnheiten zu brechen und Neues anzugehen. Damit das pünktlich klappt, habe ich gestern zum Einen die Unterschrift unter den Verkaufsvertrag für das Motorrad gesetzt, einen Teil des erzielten Erlöses aber gleich wieder der Wirtschaft zugeführt und mir ein neues Fahrrad gekauft. Nach dem Diebstahl aus unserem Hinterhof, war ich ja an dieser Stelle vakant.

Bin dann auch am Nachmittag, mit meinem gestern morgen gekauften, "Little John Bike" von der Arbeit im Tiergarten, bis weit nach Neukölln gefahren, um bei Honda den Motorradtechnischen Abschluß zu besiegeln. Ein letzter Klaps für das tapfere Bike, das wars. Ab jetzt zählt wieder Muskelkraft. Da auch das Wetter gestern beschlossen hat sommerlich zu werden, allerdings gleich wieder in Richtung "subtropisch" wars schon recht schweißtreibend, mit dem Fahrrad quer durch die Stadt zu fahren.

Zur Belohnung gabs dafür am Abend noch ein Bier im Biergarten und ein Foto vom neuen Rad und vom alten Helm, an der frisch eröffneten Spreepromenade hinter der Eastside-Mauer. Der Rest des Jahres kann also beginnen.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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