Geschichte

Sonntag, 14. August 2011

Regenmauer

Menschen vor rostigen Stelen
Die Menschen gedachten um 12 Uhr Mittags dem Mauerbau der vor 50 Jahren begonnen hatte und Deutschland für rund 28 Jahre teilte - Foto: h|b

Diese Woche stand ganz im Zeichen der Mauer und erreichte ihren Höhepunkt mit der Gedenkfeier an der Bernauer Straße am 13. August. Das Gelände ist wieder ein Stück größer geworden und wird immer mehr zum zentralen Ort des Mauergedenkens in Berlin. Ist die Mauer in der "Innenstadt" so gut wie nicht mehr auffindbar, wird hier mit Installationen, Infostelen und dem Dokumentationszentrum ein Stück Geschichte erlebbar. Ein unbedingter Besuchstipp für jeden Berlintourist.

Gedenkwand an der Bernauer Straße
Die Wand auf dem Gelände der Mauergedenkstätte Bernauer Strasse erinnert an die Mauertoten - Foto: h|b

Im Westen dagegen, wo die Mauer auch schon zu früheren Zeiten nicht mehr so im Bewusstsein war, feiert der Ku-Damm sein 125-jähriges Bestehen mit einer Budeninstallation rund um den Platz an der verhüllten Gedächtniskirche. Viele europäische Städte bekommen eine Budengasse, wo sie Spezialitäten anbieten. Ob russische Pelmini oder englischer Tee, ob amerikanische Spareribs oder französischer Rotwein, unter dem Stern des Europacenters feiert sich das alte Berlin, als hätte es die Mauer nie gegeben.

Menschen auf einer Veranstaltung
Am Breitscheidplatz feiert der Ku-Damm sein 125-jähriges Bestehen - Foto: h|b

Wettermäßig setzt sich der April bereits zum vierten Mal in Folge durch, Landregen folgt auf Landregen, zwischendurch mal ein Gewitter, aber das grau über Berlin ist die beherrschende Farbe und schlägt langsam aufs Gemüt. Der Schirm ist bereits fester Bestandteil der Ausgehtasche, ohne könnte es schnell feucht werden. In einer Woche fahren wir in Urlaub und wir schauen bereits mit bangen Blicken auf die diversen Himmelsrichtungen, um mögliche Ziele zu definieren. Einzige Bedingung: Kein Regen. Nie. Never. Geht gar nicht. Ansonsten können wir auch hier bleiben. Noch dazu wo ich ja im Urlaub Geburtstag habe, dann kann ich gar kein schlechtes Wetter gebrauchen, macht nur schlechtes Karma. Naja, wird schon klappen, der Regen muss ja auch mal irgendwann zu Ende sein. Muss er doch, oder?

Dienstag, 14. Dezember 2010

Versuchung

Ein Kaugummiautomat
Foto: h|b

Wer erinnert sich nicht an seine Kindheitstage, als man, mit ein paar 10 Pfennigstücken bewaffnet, versuchte dem Kaugummiautomaten einen billigen Plastikring aus dem Inneren zu entlocken, um ihn dann stolz der neuen Freundin zu schenken. Auch wenn es diese scheußlichbunten und ekligsüßen Kaugummikugeln gab, war das Ziel immer, diesen Schnick-Schnack herauszubekommen, der sich zwischen den Kugeln verbarg. Da wurde der arme Automat schon mal tüchtig gerüttelt und geschüttelt, um das Innere entsprechend umzuverteilen. Wie groß war dann aber die Freude, wenn sich nach vorsichtiger Öffnung der Klappe, tatsächlich das Gewünschte zwischen den Kaugummis fand.

Heute muss man diesen Automaten schon mal 50 Cent oder gar einen Euro opfern, um an die großen Plastikkugeln zu kommen, in denen sich wiederum irgendwelcher billiger Spielzeugtand befindet. Wenn man Pech hat, ist es auch wieder nur ein Plastikring, den heute allerdings vermutlich nicht mal jemand geschenkt haben möchte. Die Zeiten ändern sich.

Montag, 9. November 2009

20 Jahre

Gute Gelegenheit mal die Gedanken rückwärts fließen zu lassen, wie es ja heute alle irgendwie machen und mal rauskramen, wie es bei mir so war. Ich war 33 Jahre alt und hab zu Hause auf unsere fast 2-jährige Tochter aufgepasst. Meine Frau war in Klausur mit den Grünen, die damals noch keinen Namenszusatz hatten und vielleicht hab ich Fernsehn geschaut. Sicher bin ich nicht.

In den Folgetagen ging dann ein Aufruf durch die Presse, dass Hotels und Unterkünfte im Rhein-Main Gebiet dem erwarteten Ansturm der DDR Bürger nicht gewachsen seien und man möge Privatunterkünfte zur Verfügung stellen. Haben wir auch gemacht, kam aber dann keiner. Nicht nur nicht zu uns, sondern auch nicht wirklich ins Rhein-Main Gebiet. Und die die kamen, wollten nur mal schaun und nicht bleiben.

Ansonsten war es in Südhessen eher ruhig. Einzige Auffälligkeit in meinem persönlichen Umfeld: in den folgenden Wochen und Monaten klangen die Kollegen am Telefon immer häufiger nach Sachsen, Thüringern oder Brandenburgern. Egal ob man in Stuttgart anrief oder in Essen. Die Bahn war schon immer eine große Familie.

Hier noch ein paar Bilder aus meinem Erinnerungsfundus ...

Blick auf das Brandenburger Tor 1986
Meine Frau 1986 am Aussichtsturm am Brandenburger Tor. Als der Osten noch Osten war, waren wir nie drüben. 50 Mark waren uns dafür als Eintritt irgendwie zu teuer. Schade eigentlich. So habe ich Ostberlin erst nach der Wende kennengelernt - Foto: h|b

Eine Gruppe Personen vor der Volkskammer in 1990
Im Frühjahr 1990 konnten wir mit einer Gruppe Grünen und "unserem" Bundestagsabgeordneten nach Berlin fliegen. Dazu gehörte dann auch ein Besuch in der DDR Volkskammer im Palast der Republik. Die Frau in meinem Arm ist übrigens nicht meine Frau, nicht dass es noch zu Verwirrungen kommt - Foto: unbekannt

Mauer auf DDR Seite wird besprüht
Beim Spaziergang an der Mauer entlang konnte ich mir eine goldene Spraydose ausleihen und mich mit einer Liebeserklärung an meine Frau verewigen. War irgendwo unterm Springerhochhaus auf der Ostseite der Mauer. Daher ist sie auch so schön sauber. Wo diese Mauerstückchen wohl gelandet sind? - Foto: Kerstin Baudisch

Die Mauer 1990 schwer durchlöchert
Die Mauer büßte nach und nach ihre Substanz ein und wurde immer löchriger. Gleichzeitig tauchten an allen Ecken die Devotonalienhändler auf, die bis heute nicht aus dem Stadtbild von Berlin verschwunden sind. Wo diese Aufname gemacht wurde, weiß ich nicht mehr. Wir sind dann in der Nähe der Friedrichstraße auf DDR Seite zu einem Chinesen gegangen und wollten dort essen. In der irrigen Anahme, dass sie ihre Preise, die in der Karte in DDR Mark ausgewiesen waren, zu unseren Gunsten umrechnen würden - so vielleicht 1:10 wie die Vietnamesen auf dem Alex - bestellten wir uns vorab ein Bier. Als wir dafür dann Original 16,- Mark West zahlen mussten, haben wir auf die Pekingente verzichtet - Foto: Kerstin Baudisch

Gruppenfoto in Steinbach-Hallenberg
Noch so ein Mißverständnis. Wir dachten damals das die armen Bürgerrechtler unbedingt Nachhilfe in politischer Bildung und dem Aufbau der Demokratie bräuchten und sind als Grüne in unserer Partnerstadt - nichts ist ja damals so schnell entstanden wie deutsch/deutsche Partnerstädte - eingefallen mit Schreibmaschinen und Umdruckern. Gabs ja alles nicht. Zuerst waren sie noch das "Neue Forum", aber als sie uns dann zum ersten Mal stolz präsentierten wie sie einen Veranstaltungsaufruf für die DSU damit hergestellt hatten - von Parteitreue hatten sie wohl die Schnauze voll - haben wir das Projekt "Bruderhilfe" eingestellt. Hatten aber in Steinbach-Hallenberg einen überaus feuchtfröhlichen Abend in einer Privatkneipe. Was wohl aus denen geworden ist? Foto: h|b

Freitag, 6. November 2009

Dominoday

Bereits heute sorgt ein Ereignis für Chaos rund um den Potsdamer Platz und das Brandenburger Tor, welches erst am Montag, dem eigentlichen Feiertag zum Fall der Mauer, für Furore sorgen soll. Mehr als 1000 überdimensionale Dominosteine wurden von Jugendliche, Schülern und Auszubildenden bemalt. Diese werden ab heute zu einer zwei Kilometer langen Dominokette aufgebaut und am 9. November zum "Fest der Freiheit" umgestoßen.

Die Dominosteine stehen in Richtung Brandenburger Tor
Die Dominoreihe noch gut verpackt auf dem Weg zum Brandenburger Tor - Foto: h|b

Die Steine werden am Abend des 9. November schließlich von Lech Walesa von der einen Seite aus und von Jugendlichen aus Berlin von der anderen aus angestoßen. Das ganze Wochenende kann man die Steine besichtigen und auf kleinen Schilder die Geschichte zu jedem Stein lesen.

Stadtplan mit der geplanten Dominoreihe
Der geplante "Mauerfall" entlang der ehemaligen Grenze - Foto: h|b

Das Umkippen der Dominosteine ist Teil des Fests der Freiheit, das am Jahrestag des Mauerfalls mit Staatsgästen, Zeitzeugen und tausenden Besuchern rund ums Brandenburger Tor gefeiert wird. Mehr Informationen unter Adresse www.mauerfall09.de.

Schön bemalte Dominosteine zum Jahrestag der Maueröffnung
Künstlerisch gestaltete Steine von Schülern und Jugendlichen - Foto: h|b

Samstag, 3. Oktober 2009

20 Jahre + 20 Jahre = 40 Jahre

Jetzt muss ich ja schnell noch jemand gratulieren, bzw. eher "etwas". Dem Berliner Fernsehturm, dem weithin sichtbaren Monument der DDR, der heute als wichtige Landmarke 40 Jahre alt wird. Ich freu mich immer, wenn ich von irgendwoher zurückkomme und ihn aus der Entfernung das erste Mal wieder sehe.

Rosen für den Fernsehturm
Rote Rosen für das Geburtstagskind - foto: h|b

Donnerstag, 6. August 2009

Herr Flix

Flix vor dem Plakat der Ausstellung
Der doppelte Flix vor dem Plakat der Ausstellung - Foto: h|b

Mit Comics erreicht man auch junge Menschen, um sie mit einem Thema zu konfrontieren, dass eher zu den Ernsten gehört, der Deutschen Teilung. Das sagte Axel Klausmeier, der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, gestern Abend zur Eröffnung der Open-Air Ausstellung "Da war mal was".

Flix mit Lars von Törne
Flix erklärt Lars von Törne vom Tagesspiegel die Comicidee - Foto: h|b

Felix Görmann alias Flix, hat über ein Jahr Comics zu diesem Thema im Tagesspiegel veröffentlicht. Mit der Vernissage konnte nun auch das Buch dazu vorgestellt werden. Auch Rainer Eppelmann, der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aufarbeitung, war verblüfft über die Wirkung und die Ernsthaftigkeit dieses Comicbandes, der nun rechtzeitig zu 20 Jahren Mauerfall, aus verschiedenen persönlichen Perspektiven, das Leben in Ost und West während der Trennung erzählt.

Flix mit Rainer Eppelmann
Rainer Eppelmann mit Flix - Foto: h|b

Seine Protagonisten sind realen Personen und Erlebnissen nachempfunden, gerade das macht dieses Buch so authentisch. Beim Lesen schwankt man zwischen Schmunzeln und Innehalten, wobei Schmunzeln Gott sei Dank überwiegt. Eine Auswahl der Episoden hängt jetzt als jeweils fast zehn Quadratmeter große Plakate auf Stelltafeln vor der Mauergedenkstätte. Voraussichtlich ein Jahr wird die Ausstellung dort zu sehen sein. Hingehen lohnt sich, bei www.der-flix.de vorbeischauen sowieso.

Besucher vor der Comicwand
Die Dauerausstellung an der Versöhnungskirche - Foto: h|b

Samstag, 18. Juli 2009

Metamorphose

Ein schönes Beispiel für urbane Metamorphose ist in den letzten Jahren der Berliner Schloßplatz. Gegenüber dem altehrwürdigen Dom stand zu DDR Zeiten seit 1976 der Palast der Republik als "Offenes Kulturhaus", oder - je nach Sichtweise - auch schon mal "Palazzo Prozzo" genannt. Davor war viel Platz für Aufmärsche zu Jahrestagen. Ganz früher stand hier auch mal ein Schloß, aber das war vor meiner Zeit.

Der Palast der Republik im Januer 2006
Der Palast der Republik vor Abrissbeginn - Foto: h|b

Gleich nach der Wende wurde dem Gebäude nach einer eingehenden Untersuchung Asbest diagnostiziert und damit war sein Ende besiegelt. Es durfte noch ein wenig dahinsiechen, eine Behandlung zur Gesundung war nicht opportun und so wurden 1998 die lebenserhaltenden Maßnahmen und das Gebäude abgebrochen. Das zog sich allerdings sehr lange hin, der letzte Treppenturm fiel erst im Dezember 2008.

Die Reste des Palastes der Republik
Der letzte Turm fällt - Foto: h|b

78.000 Tonnen Material wurden abgetragen, der hochwertige schwedische Stahl eingeschmolzen und nach Dubai verkauft, zum Bau des Burj Dubai, dem im Jahr 2008 höchsten Gebäude der Welt. Auch wer einen Golf VI fährt, hat möglicherweise ein wenig Palaststahl in seinem Motor. Der vorerst letzte Akt wurde letzte Woche eröffnet: Die größte, offene Liegewiese Berlins, direkt an der Spree. Um sie ausgiebig zu nutzen, fehlt jetzt nur ein wenig Sommer.

Grüner Rollrasen an der Spree vor dem Berliner Dom
Die große Liegewiese unter dem "Himmel über Berlin" - Foto: h|b

Der nächste Akt ist bereits geplant, die Wiederauferstehung des Stadtschlosses als Humboldtforum. Der Bund hat bereits zugestimmt, der Wiederaufbau soll allerdings zum großen Teil aus privaten Spenden finanziert werden. Wann ich also der Sammlung ein weiteres Bild hinzufügen kann, ist noch völlig ungewiss, vielleicht bin ich bis dahin nicht mal mehr in Berlin.

Montag, 29. Juni 2009

What More Can I Give

Michael Jackson bei Madame Tussaud
Fotomotiv und Kondolenzbuch bei Madame Tussaud - Foto: h|b

Inzwischen sitzt er sicher längst im Olymp und jammt mit Elvis, John und wer da oben noch so abhängt seine neuen Songs, die er in seinen geplanten 50 Konzerten hätte singen wollen. Wobei singen ja der falsche Begriff ist, Michael Jackson hat seine Songs ja eher "performed". Choreographie und die Songs waren eine Einheit.

Das wurde wieder deutlich, da nach seinem Tod auf allen Programmen entweder Konzertmitschnitte oder Videos liefen. Gerade bei den Videos hat man auch die Genialität des Künstlers wieder deutlich sehen können, auch wenn oft berühmte Regisseure mit an Bord waren. Andererseits kamen mir viele Bewegungen aus heutiger Sicht ziemlich affig vor. Der dauernde Griff in den Schritt, das grobmotorische Armgeschlacker, sah alles ein wenig nach ADS aus.

Trauerwache für Michael Jackson an der Weltzeituhr
Die Überreste der Erinnerungsnacht am Alex - Foto: h|b

Wie dem auch sei, er hat die Musikgeschichte der letzten 20 Jahre geprägt wie kein anderer und so ist auch nicht verwunderlich, dass selbst in Berlin eine spontane Andacht unter der Weltzeituhr entstand und sich das Kondolenzbuch bei Madame Tussaud kontinuierlich füllt. Dort kann man ihn auch sehen, denn er wurde direkt in den frei zugänglichen Bereich geholt. Eine nette Geste für alle Fans und natürlich auch für mich. Goodbye Michael and farewell.

Montag, 22. Juni 2009

Bad Bank City

Die Frankfurter Skyline
Foto: h|b

Obwohl ich ja 2001 nach Berlin gezogen bin, um dem Rhein-Main Gebiet zu entfliehen, bin ich in der letzten Zeit doch wieder häufiger dort. Zum einen ist natürlich die Bahn dort gut vertreten, sowohl der Personenverkehr, als auch das Netz, und - nicht zu vergessen - der IT Dienstleister der Bahn, die DB Systel finden sich in Frankfurt, zum anderen aber auch bedingt durch einen Teil der Familie der dort zu Hause ist und inzwischen mit zwei Enkelkindern ein lohnenswertes Ziel darstellt. So kann ich oft berufliche Aufgaben mit dem Angenehmen verbinden, wenn ich auf das Diensthotel verzichte und privat übernachte.

Ein zweitägiger Termin in der vorletzten Woche brachte mich auf das Dach der ehemaligen Bahnzentrale in der Stephensonstrasse. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die imposante Skyline von Frankfurt. Der ehemalige Güterbahnhof zwischen Rebstockpark und Friedrich-Ebert-Anlage ist inzwischen fast komplett verschwunden und in den Besitz der Messe übergegangen, die dort immer neuere Hallen erstellt. Ehemals als Europaviertel groß als Wohn- und Eventviertel konzipiert, ist davon nicht mehr viel übrig geblieben.

Baustelle der ehemaligen Bundesbahndirektion Frankfurt am Main
Hier entsteht der T185 - Foto: h|b

Als ich dann letztens vor der Baugrube des T185 stand, auch bekannt als Tower 185 oder PricewaterhouseCoopers Tower, wurde mir doch ganz wehmütig. Hier stand einst die Bundesbahndirektion Frankfurt am Main, direkt dahinter das Rechenzentrum der Deutschen Bahn, wo ich von 1982 bis 1995 als "Maschinenbediener" einen großen Teil meiner Zeit verbrachte. In der Direktion gab es die legendären Faschingspartys der Bahner und, nicht zu vergessen, ein Ganglabyrinth, das seines Gleichen suchte. Der unterirdische Gang zwischen Rechenzentrum und Direktion war nur was für unerschrockene und erfahrene Helden der EDV, gestählt durch stundenlange Sessions in Moria.

Inzwischen ist nur noch die Sparda als Überbleibsel der glorreichen Zeit übrig geblieben, die einst mit dem Hochhaus der ZD (Zentralstelle für Datenverarbeitung), der HVB (Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn), dem Güterbahnhof, dem Rechenzentrum und der Bundesbahndirektion das Zentrum der alten Bundesbahnwelt darstellte. Alles Geschichte, alles gesprengt.

Dienstag, 12. Mai 2009

Rosinen

Der Held der Luftbrücke
Der Held der Berlin-Blockade - Foto: h|b [Archiv 2008]

Heute durfte es zum Jahrestag wieder Rosinen regnen. An kleinen Fallschirmen warf Gail Halverson aus einem Rosinenbomber - der Tempelhof zum Tag der offenen Tür zwar überfliegen, aber nicht dort landen durfte - Süßigkeiten, so genannte "Candy Drops", hinunter zur wartenden Menge der Schaulustigen. Vor allen Dingen die Kinder warfen sich tapfer ins Getümmel.

Sechzig Jahre ist es her, dass die Blockade der sowjetischen Alliierten am 12. Mai 1949 beendet wurde. Mit der Blockade wollten die Sowjets 1948 den Rückzug der Alliierten aus dem Westteil der Stadt erzwingen. Doch die Westmächte wichen nicht zurück. West-Berlin wurde durch die Luft versorgt und überlebte. Diese Leistung war eine der Säulen der Argumentation im letzten Jahr zum Volksentscheid, Tempelhof offen zu halten. Hat aber nicht geholfen. Wie man sieht, Gedenken geht auch so.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6334 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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