Müggelsee ist überall
Das heutige doppeldeutige Motto lautete "Nicht über unsere Köpfe hinweg" - Foto: h|b
Auch in Mainz, in München, in Frankfurt, in Hattersheim und vor allen Dingen rund um Berlin. Fanden die Demonstrationen der Flugroutengegner bisher eher am Rande der Stadt und damit der Wahrnehmung der Berliner statt, bewegte sich der heutige Zug mitten durch die Stadt. Rund 20.000 Menschen aus der Gegend rund um den neuen Flughafen Berlin Schönefeld, viele Familien mit Kindern, zogen vom Potsdamer Platz zum Kanzleramt. Sozusagen zur – vermeintlich – letzten Instanz.
Von den beiden landesverantwortlichen Wowereit und Platzeck beharrlich ignoriert, brüllten die Teilnehmer ihren Frust vorm Brandenburger Tor weg. Zusätzlich wurde über die Lautsprecheranlage der infernalische Lärm von startenden Flugzeugen eingespielt, ein wahrhaftiger Höllenlärm. Verstärkung erhielten die Brandenburger durch Abordnungen der oben erwähnten Orte, ist doch unlängst am Frankfurter Flughafen eine vierte Landebahn in Betrieb gegangen, die Horrorvorstellung der Flughafenanrainer, die jetzt schon die dritte Bahn kommen sehen, bevor der Flughafen überhaupt eröffnet ist. In Frankfurt hat es immerhin fast 30 Jahre gedauert, bis nach dem Bau der Startbahn-West nun eine weitere Piste durch den Wald geschlagen wurde.
Demonstrationszug mit vielfältigen Parolen - Foto: h|b
Nachtflugverbot, keine Drehkreuzfunktion, gegen Fluglärm bis hin zur kompletten Ablehnung des Flughafens BER gehen die Forderungen der vielen Initiativen. Was davon endgültig kommt, mal abgesehen von der Schließung von BER, wird man sehen. Bis jetzt haben in Deutschland die Flughafenbetreiber noch immer bekommen was sie wollten.
wishbringer56 - 19. Nov, 22:05