Sonntag, 26. Dezember 2010

Das große Finale (D-Tour - Tag 15 und 16)

(Bremerhaven/Warnemünde/Berlin, 27./28.08.10) Wir haben hin und her überlegt, aber es muss wohl sein. Der letzte Tag vor der Rückfahrt nach Berlin und damit dem Ende unserer Deutschlandtour soll wieder Warnemünde sein. Unser zweiter Wohnort sozusagen. Einen kurzen Abstecher noch bei unserem WoMo-Händler in Bargteshagen vorbei, mal kurz "Hallo" sagen und dann ab zum Scandlines-Parkplatz in Warnemünde. Entscheidungen spontan treffen zu können, ist der große Vorteil eines Wohnmobils. Nach dem andocken - es hat endlich aufgehört zu regnen - unternehmen wir unseren üblichen ausgedehnten Strandspaziergang und kehren auf ein Bier an der Beachbar direkt an der Ostsee ein.

Zwei Menschen vor Meer
Am Strand waren Himmel und Meer noch grau - Foto: h|b

Mit dem Blick aufs Wasser - hier ist ja, im Gegensatz zur Nordsee wenigstens immer welches - lassen wir die Deutschlandtour Revue passieren und sind erstaunt, wo wir innerhalb der "paar Tage" überall gewesen sind. Von der Wanderung zum Brocken ganz am Anfang, über die drei erholsamen Tage am Bostalsee mit dem Besuch der Saarschleife und der Rheinfahrt vorbei an der alten Republik in Bonn bis zur Nordsee sind wir ganz schön rumgekommen. Am Abend wartet noch eine besondere Überraschung auf uns. Am Kai liegen dieses mal zwei Kreuzfahrtschiffe. Zuerst läuft die Costa Atlantica unter den Sirenen der vielen Hafenboote aus und als es dunkel wird folgt die AIDA blue deren Ausfahrt mit einem Riesenfeuerwerk am grünen Leuchtturm gefeiert wird. Wir haben das einfach mal auf uns bezogen, schließlich ist es gleichzeitig der Abschluss unserer Tour und um Mitternacht habe ich auch noch Geburtstag. Ein besseres Timing ist gar nicht möglich.

Ein Wohnmobil vor blauem Himmel mit Wolken
Unser Wohnmobil nach über 2000 Kilometern in Warnemünde - Foto: h|b

Wenn wir zu Hause ankommen wird der Tacho 2600 Kilometer anzeigen die wir in 16 Tagen zusammengefahren haben. Wir waren dabei sehr sparsam und sind alles in allem mit rund 600 Euro ausgekommen, inklusive Tanken und Stellplätze. Die Eindrücke die wir dabei erlebt haben: Unbezahlbar. So wie auch die erste Deutschlandtour vor zwei Jahren hat sich auch dieses Mal Deutschland von seiner schönsten Seite gezeigt. Wie sagt ein Werbespot eines berühmten bayrischen Weißbiers gleich am Anfang: "Deutschland ist schön". Das kann ich nur unterschreiben. Und wir haben immer noch nicht alles gesehen, das ist das Schönste daran. Die Deutschlandtour Nummer drei ist bereits in Planung und wieder wird viel Neues auf uns warten. Wir freuen uns drauf.

Ausfahrt der Costa Atlantica, vorbei an der AIDA
Die große Ausfahrt zum Ende der Tour und wir mitten drin - Foto: h|b

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten

Eine Holzpyramide auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz
Foto: h|b

Dort wo noch vor einiger Zeit die vielbeachtete Ausstellung zur Wiedervereinigung ihre Besucher fand, dreht sich sich nun aktuell ein Glühweinstand in Form einer Pyramide aus dem Erzgebirge. Der Glühweinstand dreht sich natürlich nicht, höchstens noch dessen Besucher nach ein paar Glühwein, sondern das große Rad an der Spitze. Es gibt leckeren Heidelbeerglühwein und Lumumba mit Schuss und um die Ecke noch eine Bahn zum Eisstockschießen. Die Zeit der Weihnachtsmärkte geht nun allerdings unweigerlich zu Ende, schließlich ist heute Heiligabend und am 26. Dezember ist Schluß. Ich wünsche allen Lesern meines Blogs eine besinnliche Weihnachtszeit und bleibt mir gesonnen. Man liest sich.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Holstentor und dunkles Land (D-Tour - Tag 14)

(Bremerhaven/Poel, 26.08.10) Heute verlassen wir das Wohnmobilfreundliche Bremerhaven, unser Quartiermeister konnte das gar nicht verstehen, um weiter in Richtung Heimat zu kommen. Mit mehr Zeit wären wir gerne noch das Wochenende geblieben, aber ... ich wiederhole mich, der Urlaub geht zu Ende. Wir fahren irgendwann mit der Fähre über die Elbe, lassen Hamburg rechts liegen und machen eine längere Rast in Lübeck. Wir gehen durch das Holstentor und durch die alte Patrizierstadt, schlendern über den Marktplatz, doch leider fängt es wieder an zu regnen und so beschließen wir den Besuch in Lübeck. Kurz danach überqueren wir die ehemalige deutsch-deutsch Grenze und sind wieder im Osten.

Das Holstentor - Wahrzeichen von Lübeck
Das berühmte Tor in der Marzipanstadt - Foto: h|b

Wir besuchen einen Ort den wir in unserer tiefsten Erinnerung als "dunkel" gespeichert haben, waren wir doch kurz nach der Grenzöffnung in einem Anfall von Stadtflucht auf der Insel Poel. Diesmal ist es zwar hell, aber immer noch nicht unbedingt ein erstrebenswertes Ziel. Wir parken an einem kleinen Yachthafen, der gleichzeitig als Wohnmobilstellplatz dient. Wir bekommen das letzte Plätzchen direkt an der Einfahrt. Langsam werden die täglichen Handgriffe zur Routine. Aufbocken, Strom anschließen, Sitze rumdrehn, Fenster dicht, Abendbrot, Lesen, Schlafen. Und hier kann man nicht mal eine Runde am Wasser spazieren gehen. Schade.

Ein Mann sitzt neben einer Figur des Teufels
Man muss sich mit allen gutstellen - Foto: u|b

Montag, 20. Dezember 2010

Weltfrieden

Menschen unter der Weltzeituhr am Alexanderplatz
Foto: h|b

Seit vielen Jahren trifft sich jeden Montag ab 18 Uhr ein Häuflein Unverzagte unter der Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz um gemeinsam für eine menschenwürdige Zukunft zu demonstrieren. Es geht dabei um die Ungerechtigkeiten bei Hartz IV, gegen den Abbau demokratischer Rechte oder für einen fairen Mindestlohn. Hut ab vor so viel Ausdauer.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Sail away (D-Tour - Tag 13)

(Hooksiel/Bremerhaven, 25.08.10) Weiter geht’s an der Nordseeküste entlang, schließlich wollen wir dieses Jahr noch zum Ende kommen. Wir hätten auch in Hooksiel bleiben können, wenn es nach mir gegangen wäre, so ein "weit offener Himmel" hat schon was Erhabenes. Aber noch habe ich ja nur Urlaub und bin nicht etwa in Rente. In Bogen um den Jadebusen herum, fahren wir in Richtung Bremerhaven. Dort ist die Bremerhaven-Sail. Bereits weit vor der Stadt weisen Hinweisschilder auf die Parkplätze hin, von denen dann Shuttlebusse zum Hafen fahren.

Mann fotografiert die Ausfahrt eines Segelschiffes
Beste Aussicht vom Deich auf die prächtigen Segler - Foto: h|b

Frech wie wir sind, lassen wir alle links liegen und folgen immer weiter den Schildern auf denen "Hafen" steht und die mit einem Wohnmobilhinweis versehen sind. Mal sehen wir weit wir kommen. Und das ist sehr weit. Letztendlich landen wir mitten im Hafen, direkt hinterm Deich, umzingelt von Festbuden und Drei- und Viermastern. Näher ran geht nicht. Dort haben die Sailbetreiber einen riesigen Platz für Wohnmobile reserviert, wohl eine willkommene Klientel, und das zu einem sagenhaft günstigen Preis, der manchen normalen Stellplatz zur Ehre gereicht hätte. Wir sind begeistert. Schnell ziehen wir die Windjacken an und erstürmen den Deich, der schon voller Menschen ist. Als wir oben ankommen, werden die großen Viermaster gerade mit Schleppern rausgezogen, ein schönes Bild. Später ankern sie dann im Hafengebiet und können besichtigt werden.

Ein Seenotkreuzer im Hafen von Bremerhaven
Auch mitfahren war möglich, aber nicht gerade preiswert - Foto: h|b

Ob russische Mir, oder deutsche Gorch Fock, die Elite einer vergangenen Periode gibt sich die Ehre. Nach vielen Schiffen besichtigen wir noch das Klimahaus direkt am Hafen, in dem man auf vielen verschlungenen Kilometern anschaulich durch alle Erdteile der Erde geführt wird. Echt cool gemacht. Am Abend lauschen wir noch ein wenig den einzelnen Musikgruppen, schlendern durch den schön beleuchteten Hafenbereich mit den vielen Schiffen und sinken dann - erschöpft von dem langen Tag - in die Kojen (Schiffssprache ;-) und schlafen gut mit Stöpseln in den Ohren.

Nachtaufnahme im Hafen von Bremerhaven
Stimmungsvolles Abendpanorama mit schlafenden Seglern - Foto: h|b

Dienstag, 14. Dezember 2010

Versuchung

Ein Kaugummiautomat
Foto: h|b

Wer erinnert sich nicht an seine Kindheitstage, als man, mit ein paar 10 Pfennigstücken bewaffnet, versuchte dem Kaugummiautomaten einen billigen Plastikring aus dem Inneren zu entlocken, um ihn dann stolz der neuen Freundin zu schenken. Auch wenn es diese scheußlichbunten und ekligsüßen Kaugummikugeln gab, war das Ziel immer, diesen Schnick-Schnack herauszubekommen, der sich zwischen den Kugeln verbarg. Da wurde der arme Automat schon mal tüchtig gerüttelt und geschüttelt, um das Innere entsprechend umzuverteilen. Wie groß war dann aber die Freude, wenn sich nach vorsichtiger Öffnung der Klappe, tatsächlich das Gewünschte zwischen den Kaugummis fand.

Heute muss man diesen Automaten schon mal 50 Cent oder gar einen Euro opfern, um an die großen Plastikkugeln zu kommen, in denen sich wiederum irgendwelcher billiger Spielzeugtand befindet. Wenn man Pech hat, ist es auch wieder nur ein Plastikring, den heute allerdings vermutlich nicht mal jemand geschenkt haben möchte. Die Zeiten ändern sich.

Montag, 13. Dezember 2010

Nachrichtenzentrale

Kiosk in Berlin-Friedrichshain
Foto: h|b

Wohnungslos

Obdachlose Frau im Schnee
Foto: h|b

Im Winter ist das Los der Obdachlosen besonders hart. Das Übernachten im Freien ist eigentlich nicht mehr möglich, es sei denn man bezieht mögliches erfrieren in sein Schicksal mit ein. Der Kältebus dreht in Berlin am Abend seine Runden und versucht die Menschen davon zu überzeugen mit in die Übernachtungsheime ins Warme zu kommen. Selbst diese Hilfe wird aber von vielen abgelehnt, die lieber weiter die Rumflasche im Kreise ihrer "Kollegen" kreisen lassen wollen. Ein Leben, was ich mir nicht mal im Traum vorstellen möchte. Leider kann man heute - teilweise unverschuldet - schneller in die Lage kommen, sich mit Obdachlosigkeit auseinandersetzen zu müssen, als einem lieb ist.

Freitag, 10. Dezember 2010

Geometrie im öffentlichen Raum

Bahnhofsschild am U-Bahnhof Gleisdreieck
Foto: h|b

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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