Sonntag, 20. März 2011

Knut tat gut

Ein Eisbär spiegelt sich im Wasser
Der berühmteste Eisbär der Welt vor der Frage nach dem "Wohin" - Foto: h|b

Nun hat es auch den kleinen Eisbären dahingerafft. Wie ein leckgegangenes Boot schwamm sein Körper gestern im Wasser seines Geheges. Mehrere hundert Besucher wurden Zeuge wie sich der Eisbär ein paar mal um die eigene Achse drehte, ins Wasser fiel und mit den Füßen voran wieder auftauchte. Ein Krampf, so die ersten Statements des Berliner Zoos, näheres wird erst eine Sektion bringen, wie eine Obduktion bei Tieren wohl heisst.

Vier Jahre ist er alt geworden, früh verstorben, wie sein Ziehvater Thomas Dörflein. Eine merkwürdige Parallelität der Ereignisse. Er war "das" Aushängeschild für den Berliner Zoo, ein Wappentier für den Kampf gegen die Klimakatastrophe und weltweiter Liebling aller Kuschelbedürftigen. Von Anne Leibowitz in Szene gesetzt und irgendwann als der Wahnsinn etwas nachließ, musste er auch mal vor meine Linse, wenn auch nicht ganz so exklusiv.

Es war auch vor 3 Jahren, im September 2008 als das Bild entstand, schon traurig, den Eisbären allein in seinem Gehege herumtapsen zu sehen. Gut, die späteren Kontakte mit den drei erwachsenen Weibchen, haben ihm sicher auch nicht behagt, aber vielleicht sind Großtiere generell eher nicht für diese Art der Zurschaustellung geeignet. Eine Diskussion seit es Zoogehege gibt. Möge er Frieden finden im großen Tierhimmel.

Mittwoch, 16. März 2011

Energie - unser Lebenselexier

Schornstein eines Kraftwerks in Berlin
Kohlekraftwerk in Berlin-Rummelsburg - Foto: h|b

Sehen sie nicht idylisch aus, die kleinen Wölkchen Wasserdampf, die aus dem hohen Schornstein ordentlich gereinigt (hoffe ich jedenfalls) als einziges Abfallprodukt davon zeugen, dass hier Energie für eine Stadt erzeugt wird. Es ist natürlich nicht das einzige Kraftwerk, eine Stadt wie Berlin braucht natürlich viel mehr, als ein ortsnahes Kraftwerk erzeugen kann. Laut der veröffentlichten Energiebilanz für 2007 verbraucht Berlin 14.089 Millionen Kilowattstunden Strom. Das sind 14 Terawattstunden. Der größte Teil davon wird für "Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher" verbraucht.

Ein durchschnittlicher Haushalt (3 Personen) verbraucht rund 3900 kWh = 3,9 MWh. Ich denke hier steckt viel Potential, um mehr als die prognostizierten 7 AKW's in Deutschland dauerhaft abschalten zu können. Nach Informationen der Energiewirtschaft wird aktuell der Strom aus 4 AKW's exportiert (bringt eine schöne Rendite) ein AKW dient als Stand-by. Die Mär, dass nach einer Abschaltung bald die Lichter ausgehen, ist damit auch nur eine solche.

Ich denke es ist an der Zeit sich von der - lediglich den Großkonzernen nützenden - Risikotechnologie zu trennen und alle Kraft zu bündeln, um eine Energiewende herbeizuführen.

Montag, 7. März 2011

Der Sonne hinterher

Wohnmobil in Abendsonne
Unser Wohnmobil in der Abendsonne von Warnemünde - Foto: h|b

Eigentlich wollten wir ja unseren Hochzeitstag in Karlshagen auf Usedom verbringen. Doch nicht immer kommt alles so wie geplant. Am Hochzeitstag lagen wir mit einer Magenverstimmung flach und als wir dann am Wochenende doch noch losfuhren, ging es - wieder mal - nach Warnemünde. Inzwischen scheint uns, liegt ein Fluch auf Usedom. Niieee werden wir dort den Campingplatz in Karlshagen ansteuern. Irgendwas wird schon dazwischen kommen.

Mit mehr oder weniger flauem Magen genossen wir dann aber die ersten frühlingshaften Sonnentage am Strand von Warnemünde. Der Wind war zwar immer noch frisch und manchmal auch kräftig, aber an windgeschützten Stellen konnte man schon leicht erahnen, dass auch wieder wärmere Zeiten kommen. Essen gehen haben wir uns noch verkniffen, ein paar Pommes pur mussten reichen. Man will ja sein Glück nicht gleich herausfordern. Ein schönes Wochenende, das nächste Mal aber erst wieder mit deutlichen Plusgraden.

Der alte Leuchtturm von Warnemünde
Der alte Leuchtturm von Warnemünde in der Frühsonne - Foto: h|b

Freitag, 4. März 2011

Spreeufer

Pärchen beim Abendspaziergang an der Spree

Die Abendsonne lädt zu einem Spaziergang am Ufer der Spree, hinter der East-Side-Gallery, ein. Im Hintergrund leuchtet die Oberbaumbrücke, noch weiter hinten der Allianztower. Gute Nacht Berlin.

Mittwoch, 2. März 2011

#instahibit

Ab und an sind euch ja vielleicht die quadratischen Bilder aufgefallen, die meist noch einen Vintagelook haben. Diese Bilder sind mit dem Programm instagr.am gemacht, das große Verbreitung auf den aktuellen Smartphones findet. Wer diese Bilder mal "in groß" sehen möchte, ist herzlich eingeladen in Kreuzberg die "Espressolounge" zu besuchen". Dort hängen ab heute Abend 74 Bilder in 30x30 cm Größe von verschiedenen Künstlern aus verschiedenen Städten

Ausstellung #instahibit: Espressolounge, Bergmannstr. 92, 10965 Berlin vom 2. März bis zum 30. April 2011

Ein Flyer zur Ausstellung

Samstag, 26. Februar 2011

Lügenbaron

Menschen halten Schuhe und Plakate hoch
Protest gegen KT zu Guttenberg - Foto: h|b

Mit einer beispiellosen Kampagne rackert sich die Bild-Zeitung derzeit ab, um ihren Liebling im Amt zu halten, obwohl sie sich bei anderen Gelegenheiten durchaus nicht ganz so großzügig gegenüber Betrügern zeigt, da ist man schnell schon mal der "Verlierer des Tages" oder noch schlimmeres. Da eine Verletzung des Urheberrechts inzwischen scheinbar ein zu vernachlässigendes Bagatelldelikt zu sein scheint, bin ich gespannt, wie sich "Bild" verhält, sollte man ihre Inhalte ungefragt für eigene Veröffentlichungen verwenden.

Menschen halten Schuhe hoch
Schuhe gegen fehlende Fußnoten - Foto: h|b

Um ein Zeichen gegen “ehrloses Verhalten des Verteidigungsministers, der Bundeskanzlerin und der Regierungsfraktionen im Bundestag" zu setzen, trafen sich heute Mittag am Potsdamer Platz mehrere hundert Demonstranten unter dem Motto "Wir zeigen dem Lügenbaron den Schuh", um ihrem Unmut Luft zu machen. Aufgerufen zur Demo hatte der Blogbetreiber Frank Rieger über einen Event in Facebook. Sie soll jetzt jeden Samstag um 12.30 Uhr wiederholt werden, bis KT den Bettel hinwirft. Selbst Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagt inzwischen "Ich halte das Verhalten des Doktoranden zu Guttenberg weder für legitim noch für ehrenhaft."

Menschen mit Plakaten gegen Guttenberg
Sprüche zum Abdanken - Foto: h|b

Über das GuttenPlag Wiki wurden inzwischen über 100 Seiten der Dissertation als "copy&paste" identifiziert und dass ohne auf die Urheber hinzuweisen. Wie man dafür ein "summa cum laude" bekommen kann, ist sicherlich das größte Rätsel und schadet dem Wissenschaftsstandort Deutschland nicht unerheblich. Mit Parolen wie “Gutti geh zur Mutti” zogen die rund 450 Demonstranten anschließend zum Verteidigungsministerium und hinterließen ihre Protest-Schuhe am Zaun des Verteidigungsministeriums. Auf einer Länge von 20 Metern dekorieren sie den Ministeriumszaun und hinterlassen so ihre Botschaft: "Abtreten, Herr Minister."

Freitag, 25. Februar 2011

Meisterin Böck

Blick durch ein Fenster in eine Schneiderwerkstatt
Schneiderwerkstatt in der Gubener Strasse in Berlin Friedrichshain - Foto: h|b

Im direkten Kiezumfeld gibt es ja viele kleine Ladengeschäfte in denen Menschen Dienste anbieten oder Dinge herstellen. Morgens und Abends wenn ich dort vorbeikomme, sieht man große Geschäftigkeit, die Miete muss schließlich verdient werden. Eins dieser kleinen Refugien ist die Schneiderwerkstatt in der Gubener Strasse 23, in der tagaus, tagein, auch am Wochenende Nicola Gebhard - über diverse Maschinen gebeugt - Hosen in Maßarbeit herstellt. Mit der Brille, vorn auf die Nase geschoben, ähnelt sie ein wenig dem Meister Böck aus meinem alten Wilhelm Busch Buch.

Eine Hose die perfekt sitzt ist das Ziel der individuellen Anprobe. Stoff kann man entweder mitbringen, oder im Laden aussuchen. Die Wunschhose wird in kurzer Zeit angefertigt.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Transparente Energie

Dach des Berliner hauptbahnhofs mit Transparenten von Greenpeace
Greenpeaceaktivisten mit Transparenten auf dem Dach des Berliner Hauptbahnhofs - Foto: h|b

Heute morgen fuhren meine Kollegen alle hoch in den 18. Stock des Bahntowers "Greenpeace" kucken. Da man den Hauptbahnhof von dort zwar gut sehen kann, allerdings nur in einer kleinen Auflösung, habe ich die Mittagspause genutzt, um näher dran zu sein. Meinen Fotoapparat habe ich ja zum Glück immer dabei.

Die Transparente fordern den Bahnchef auf, seine Züge nicht mit Atomstrom fahren zu lassen. Die Bahn hat zwar schon einen guten Energiemix, aber besser geht natürlich immer. Die Aktivisten hingen wie kleine Ameisen mit Sandsäcken über den Transparenten und wurden im Laufe des Nachmittags Stück für Stück von der Polizei abgepflückt.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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