Zettel falten
Ausstellung auf dem Alexanderplatz zu 20 Jahre Mauerfall - Foto: h|b
Zwanzig Jahre nach der letzten gefälschten Kommunalwahl in der
Aber selbst das war noch gelogen, oder ausgewürfelt, denn die erstmals vor Ort ihr Recht wahrnehmenden Wahlbeobachter der sozialen Initiativen hatten ganz andere Eindrücke mitgebracht. So sollen in Berlin mindestens 7 - 9 % der Wählerinnen die Einheitsliste mit einem Strich ungültig gemacht haben. Das war dafür, dass man sich bereits verdächtig machte, wenn man überhaupt in die "Wahlkabine" ging, ein durchaus mutiger Schritt.
Aber egal, es konnte nicht sein, was nicht sein darf. Eine "nur" 90%ige Bestätigung der Einheitsliste hätte die Legitimation des ganzen System aus Lesart der Herrschenden in Frage gestellt. So hat man einfach - wahrscheinlich wie immer - die Zahlen ausgewürfelt und als Kompromiss halt die 98 vor dem Komma gewählt. Was danach kam ist bekannt und kann jetzt auf dem Alexanderplatz in Ruhe nachvollzogen werden. Viva la revolución.
Ein umfangreiches Dossier dazu gibt es auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung: "Protest gegen Wahlbetrug"
wishbringer56 - 7. Mai, 15:44