On Tour

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Born to cook

Gestern abend war ich mit einer Kollegin in Hamburg. Auf Einladung von CoreMedia konnten wir an einem Kunden & Partner Kochevent teilnehmen. Ab 18 Uhr war Get-Together mit Prosecco und Schürzenverteilung. Danach wurden wir auf vier Kochteams verteilt (es gab 4 Gänge). Ich hab zwar keinen Plan vom Kochen, aber ich dachte: Mit Anleitung wirds schon klappen.

Ich durfte also Zwiebeln schälen (Schnief) und einen rohen Seeteufel filetieren (iiihhh). Hat aber gut geklappt und so konnte der erste Gang - Gebratene Medaillons vom Seeteufel auf warmen Belugalinsensalat - nur ein Erfolg werden. Danach folgten in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Austernpilz-Parmesan Cannelloni mit Tomatenbutter, Hirschkalbsteak in Lebkuchensauce mit Zimtbirnen und zum Abschluss Stollenparfait mit Kompott von Vanillepflaumen. Dazu gabs hervorragende Weine vom Sommelier. Lecker. Networking der angenehmen Art.

Weihnachtsbeleuchtung im Hamburger Hauptbahnhof Foto: h|b

Sonntag, 7. Oktober 2007

Vom Schermützel- zum Scharmützelsee

Spätestens unterwegs wurde uns klar, dass die diesjährige Motorradsaison zu Ende ist. Es war schweinekalt. Trotz Winterfutter und langer Unterhose gehen 12 Grad Außentemperatur bei 120 km/h schon mal als gefühlte Minustemperaturen durch. Wir hatten abgewartet bis der Hochnebel verschwunden war, aber so richtig schön wurde es dann doch nicht.

Zum Abschluß hatten wir noch mal unsere Standardtour unter die zwei Räder genommen. Von Berlin über Strausberg nach Buckow zum Schermützelsee. Der See wird inzwischen von bunten Herbstbäumen umrahmt. Als wir das letzte Mal am Kiosk an der Dampferablegestelle Kaffee getrunken haben, war alles noch grün.

Da wir zeitig da waren und den Kanonieren der Buckower Stadtgarde bei ihrer Aufstellung zum Festumzug nicht im Weg stehen wollten, machten wir uns auf den Weg zum nächsten See, der sich nur in einem Buchstaben von dem vorherigen unterscheidet, dem Scharmützelsee. Eigentlich wollte ich hier noch ein Aalbrötchen essen, aber die Saison geht wohl auch hier zu Ende, kein Fischwagen mehr.

Rückblickend sind wir, bin ich, dankbar dass wir die Saison ohne größere Blessuren überstanden haben - von dem einmaligen "Umfall" mal abgesehen - Aber schließlich hatten wir ja auch im Laufe des Jahres unseren Schutzengel besucht. Wir gönnen dem "Mopped" seine verdiente Winterpause und freuen uns auf die nächste Saison.

Saisonabschluss am Scharmützelsee

Sonntag, 23. September 2007

Summer in the City

Kleine Ballons vor großem BallonEin letzter schöner Spätsommertag hat uns heute nach draussen getrieben und so sind wir mit den Rädern durch Berlin gecruist. Apropos "gecruist", - ich weiss, blödes Wortspiel - im Bendlerblock liefen die Dreharbeiten zu "Valkyrie". War aber diesmal nicht viel zu sehen. Auto rein, Motorrad raus, Motorrad rein, Auto raus. Ein paar Soldatenstatisten und das Catering roch noch Sauerkraut.

An vielen Stellen mussten wir uns heute durch Unmengen von großen, roten Luftballons kämpfen. Der ECCO Walkathon schlängelte sich - ausgehend vom "großen Stern" durch Berlin. Massenwandern auf 6 oder 10 Kilometer und das noch für einen guten Zweck. Sah nett aus.

Noch ein wenig netter, oder besser gesagter "fetter", stellen sich seit ein paar Tagen die Figuren des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero im Lustgarten dar. Um die 15 Figuren tummeln sich die Touristen und nehmen das Platzzubehör dankbar als Fotovorder- oder -hintergrund an. Die Skulpturen werden dort für etwa 2 Monate zu sehen sein.

Direkt nebenan lädt das "Neue Museum", bis einschließlich morgen, zu den "Tagen der offenen Tür" ein. Bei Wartezeiten von über einer Stunde haben wir uns das allerdings erspart und sind lieber wieder mal zum "Cafe am neuen See" gefahren. Da waren wir schon ewig nicht mehr. Wer es nicht weiß, das "CanS" dürfte der größte Biergarten außerhalb Münchens sein. Wir haben uns auf Kaffee und Kuchen beschränkt, auch wenn eine Radlermaß nicht ganz verkehrt gewesen wäre. Schön wars.

Sonntag, 16. September 2007

Gefühlter Raumgewinn

Wir sind wieder zu Hause und haben 10 qm gegen 100 qm getauscht. Ein echter Raumgewinn ;-) Den anderen Raum, den wir gewonnen haben, heisst Deutschland und ist unsere Heimat. Das ist mir zumindest in den vergangenen 14 Tagen recht deutlich geworden. Wohin man auch fahren mag, nach Deutschland zurückkehren, gibt ein gewisses Gefühl von Sicherheit und Heimat. Und wenn dann erst mal der Alex in Sicht kommt ...

Deutschland ist übrigens größer als ich dachte. Wir haben noch lange nicht alles gesehen und sind trotzdem etwas über 4000 Kilometer durchs Land gefahren, und ... Deutschlands vorherrschende Farbe ist GRÜN, ganz eindeutig. Nicht politisch, aber die Umwelt. Obendrüber isses manchmal blau und manchmal grau, während unserer Tour überwog erstaunlicherweise die Farbe blau. Immer da wo wir gerade waren, war der Himmel blau, oder er wurde es. So sollte es sein im Urlaub.

In Deutschlands Norden geht der Trend klar zur Windkraft, im Süden vereinzelt zu Solardächern. Ob Ost- oder Nordsee, ob Mittel- oder Hochgebirge, ob Fluß oder Strom, in Deutschland gibt es außer tropischem Urwald und Wüste alle Landschafts- und Kulturformen die man sich vorstellen kann. Deutschland ist nach wie vor sehr landwirtschaftlich geprägt. Felder und Wiesen ohne Ende, mal mit, mal ohne Nutzvieh.

Schattenseiten: An den Straßen in Deutschland stehen leider immer noch viel zu viele blumengeschmückte Holzkreuze, jedes symbolisiert eins oder mehrere Opfer - in der Regel jung. Gerast wird trotzdem weiter.

Es war schön, mal "zu Hause" Urlaub zu machen, ohne sich aber festlegen zu müssen: Fahre ich jetzt an die See, wenn See, dann Ost- oder Nordsee, oder doch lieber in die Berge, oder vielleicht nach Sachsen? Übrigens Sachsen, ein kurzes Wort zum Schluß: Es ist erstaunlich - gut, vielleicht liegts an der Sprache - aber wo man hinkommt, sie sind schon da. Ob auf Fehmarn, oder auf der Zugspitze, überall klingts: "Nu gugge mol do".

Kunstimpression am Strand von Dangast

Am Strand von Dangast an der Nordsee. Dangast ist eine ehemalige Künstlerkolonie von Brückemitgliedern. Die Schaustücke am Strand sind von Beuys-Schülern.

Mittwoch, 12. September 2007

Höhe x Weite = Cool

Die Formel beschreibt gut den heutigen Tag. Wir waren heute exakt 2962 m hoch (Na, wer weiß wo wir waren ;-) und haben bei der Weiterfahrt auf dem Tacho dieselbe Marke in Kilometern geknackt. Am Ende des Tages haben wir nun auch den "Point of Return" erreicht. Von hier aus gehts am Freitag wieder zurück nach Berlin. Aber der Reihe nach ...

Gestern waren wir auf Schlössertour. Das erste Ziel war Hohenschwangau und direkt daneben hats das bekannteste aller Märchenschlösser, Neuschwanstein. Beide ausgiebig bewandert und besichtigt. Sehr beliebte Ziele auch für Heerscharen von Japanern und Amerikanern.

Dann weiter über die Wieskirche Richtung Garmisch, aber vorher rechts ab zum Schloß Linderhof. Zeit und Geld hattens ja damals scheinbar reichlich. Von Linderhof sind wir dann den österreichischen Weg über Reutte zur Zugspitze gefahren und haben spontan beschlossen in Ehrwald und nicht in Garmisch zu kampieren.

Die Auffahrt zur Zugspitze ist von hier auch um einiges günstiger als von Garmisch. Heute morgen war dann alles sonnig und klar. Als wir mit der zweiten Bahn gegen halb 10 oben ankamen, waren wir vielleicht mit insgesamt 20 Leuten auf dem Plateau. Mitten im Schnee bei strahlendem Sonnenschein und mit einer Fernsicht bis Rom (wenn die Alpen nicht wären). Herrlich.

Vier Stunden haben wir die Sonne ausgenutzt und wollten auch gar nicht wieder runter. Aber muss ja. Gegen 14 Uhr sind wir dann über Garmisch, Walchen- und Kochelsee, bissi Autobahn, zum Königssee aufgebrochen und auch dort gelandet. Morgen gehts per Bahn auf den Jenner und zu Fuß wieder zurück. All is well.

Weitsicht von der Zugspitze

Samstag, 8. September 2007

Bergländer

Nach den flachen Ebenen der Ost- und Nordsee versuchen wir es jetzt mal direkt durch die Mitte über die ersten Höhen. Nach dem Stop am Steinhuder Meer – die Mücken haben uns wider Erwarten verschont – fahren wir durch das Weserbergland in Richtung Hann. Münden. Direkt am Weserstein – ihr kennt das vielleicht „Wo Werra sich und Fulda küssen ...“, wenn nicht, einfach fragen wie der Spruch weiter geht – haben wir wieder ein schönen Stellplatz gefunden. Vorher hatten wir noch einen kurzen „Break“ beim „Rattenfänger von Hameln“.

Es ist überhaupt die Deutsche Märchenstraße, der wir die ganze Zeit folgen. Immer wieder durchsetzt von schönen, kleinen Fachwerkstädtchen. Unter anderem auch Bodenwerder, der Heimat des Barons von Münchhausen und der Sababurg, dem „Dornröschenschloss“. Nach Hann. Münden erreichen wir das Hessische Bergland, wo wir das erste Mal eine Höhe über N.N. von 441 m überqueren. Weiter über Kassel (Documenta) steuern wir das nächste Übernachtungsziel, den Edersee im Kellerwald an.

Heute dann der erste „Höhepunkt“ auf der Tour, der „Kahle Asten“ im Rothaargebirge. Mit 841 m Höhe schon ganz ordentlich. Hier pfeift der Wind schon recht frisch über die Höhen die im dichten Nebel liegen. Danach geht es weiter durch das Edertal, dann durch das Lahntal in den Taunus und über den „Großen Feldberg“ mit 880 m, nähern wir uns unserer „alten“ Heimat, Frankfurt. Hier machen bis morgen Station und feiern in den Geburtstag unseres Enkelkindes. All is well.

Auf den Spuren des Rattenfängers in Hameln

Auf den Spuren des Rattenfängers in Hameln

Mittwoch, 5. September 2007

Nordsee

Die Nordsee ist zwar vom Gefühl her für uns Westdeutsche eher das "Heimatmeer", aber sie hat doch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil gegenüber der Ostsee: Sie ist dauernd weg. Zumindest an der Küste ist die Tiede - die Zeit zwischen Ebbe und Flut - recht ausgedehnt.

Die Ostsee haben wir in Kiel verlassen, von einem Stellplatz direkt am Eingang zum Nordostseekanal. Sind weiter Richtung Westen über Rendsburg - dort führt die große Eisenbahnbrücke über den Kanal - mit Strandbesuch in St. Peter Ording, zum Etappenziel nach Büsum gefahren.

Am nächsten Morgen dann Aufbruch von Nord- nach Ostfriesland. Vorbei am anderen Ende des Nordostseekanals, über die AKW-Route - erst Brunsbüttel, dann Brokdorf - zur Elbefähre und weiter über Bremerhaven, Wilhelmshaven nach Neuharlingersiel - dem nordwestlichsten Teil unserer Tour.

Kurze Visite beim Haus von Dr. Martin (ZDF) und dann relaxen. War eine lange Tagestour. Diesen Mittag hatten wir auch die 1000 auf dem Tacho erreicht. Heute morgen dann noch ein letzter Gruß vom Deich an die Nordsee - war wieder mal nicht da - und Aufbruch Richtung Süden.

Das Wetter spielt nach wir vor mit - Regen höchstens mal Nachts - ansonsten Sonne und Wolkenmix. Heutiges Tagesziel: Weseraufwärts zum Steinhuder Meer (Mückenterror). And all is well.

Am Strand von Büsum

Strandkorbflut in Büsum

Sonntag, 2. September 2007

Ostsee

Heute mittag gegen 12.30 Uhr haben wir die "Ostländer" verlassen. In Priwall haben wir mit der Fähre über die Trave nach Travemünde übergesetzt. Vorher waren wir in Zingst, Warnemünde und Kühlungsborn.

Wetter bisher ist ganz okay, kein Regen (s. weiter unten) und sogar häufig Sonne. Gerade waren wir auf einen Abstecher in Fehmarn und sind jetzt auf dem Weg zu unserem nächsten Zwischenstopp: Laboe... Kurz U-Boot und Ehrenmal inspiziert - der Himmel ist hier dunkelgrau und sondert Flüssigkeiten ab - und dann weiter direkt nach Kiel.

Hier gibts an der Nordmole Stellplätze direkt an der Ein- und- Ausfahrt des Nordostseekanals. Großes Kino direkt vor der Frontscheibe. Wetter beschließt gerade eklig zu werden, menno.

Morgen geht es dann noch ein wenig die Ostseeküste hoch, bis wir dann nach Husum an die Nordseeküste wechseln. Deutschland ist - gefühlt - ein Land der Windmühlen geworden. Der Wind geht denn auch ständig seit wir unterwegs sind, mal leicht, mal stark, aber stetig. All is well.

In den Dünen von Zingst

Ostseedünen in Zingst

Freitag, 31. August 2007

Tour de Zwerg

In drei Stunden geht es los. Alle Kisten sind gepackt, die letzte Wäsche gewaschen, jetzt müssen wir nur noch ein wenig warten. Der graue Himmel lässt in der Zwischenzeit wenigstens Wolkenstrukture erkennen und im Hinterhof übt der Opernnachbar seit Stunden irgendwelche Arien. Wird Zeit, dass wir mal rauskommen ;-) Ein letzter prüfender Blick über Park und Himmel und dann los.

Der letzte Blick

Sonntag, 5. August 2007

Besuch beim Schutzengel

Wetter ist immer noch schön? Super, nix wie los. Gestern hatten wir uns bereits ein mögliches Ziel für heute überlegt und nach einigem Kartenstudium heute morgen dann auch bestätigt: Kloster Neuzelle. Das Zisterzienserkloster aus dem 15. Jahrhundert ist das einzige erhaltene Bauwerk in dieser Art in Brandenburg. Wenn man davor steht, fühlt man sich direkt nach Bayern versetzt.

In einem großen Bogen über KW, Märkisch Buchholz und Mittagsrast am Schwielochsee (Goyatz) und der Überquerung der Lieberoser Hochfläche (was die in Brandenburg halt so hoch nennen ;-), erreichten wir gegen Nachmittag Neuzelle zwischen Guben und Eisenhüttenstadt. Bei der Besichtigung der üppig ausgestatten Klosterkirche entdeckten wir auch unseren Schutzengel. Davon kann man ja als Motorradfahrer nicht genug haben.

Nach zwei doppelten Espresso und einem leckeren Pfirsicheisbecher, ging es dann über Eisenhüttenstadt, Beeskow und Wendisch-Rietz wieder nach Hause. Dank Schutzengel ist nichts passiert und unser braves Hondaross hat rund 500 Kilometer mehr auf dem Tacho. Ein sehr schönes Wochenende, auch wenn manche Strassen in Brandenburg für Motorradfahrer eher zum abtörnen sind ;-)

Im Kloster Neuzelle

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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