On Tour

Montag, 20. September 2010

Surfers Paradise

Morgennebel am Bostalsee
Morgenstimmung am Bostalsee - Foto: h|b

(19. August, Bostalsee, Deutschlandtour) Auf dem Weg durch den Hunsrück beschließen wir das eigentliche Tagesziel Saarbrücken zu ignorieren und den Bostalsee - an dem wir in Sichtweite vorbeifahren würden - direkt anzufahren. Das Wetter ist schön und die Entscheidung, Stadt oder See, fällt da nicht so schwer. Nach einer Umkreisung des Stausees entscheiden wir uns für die große Wiese am "Surfers Paradise" die ausschließlich Wohnmobilen vorbehalten ist.

Strohballen auf einem Feld
Die klassischen Strohballen für Fotografen drapiert - Foto: h|b

Mitnutzbar ist ein kleines Strandbad, was nach einer Radtour, auf den vielen gut ausgebauten Radwegen, zu einem erfrischenden Bad einlädt. So sitzen wir wir leicht erhöht, kaffeetrinkend vor unserem Wohnmobil und genießen den Blick über den See. Da der Platz nicht sehr voll ist - ist ja noch mitten in der Woche - fühlen wir uns fast wie im Paradies. Am Abend wird dann sogar noch ein kleines Spektakel geboten, mehrere Heißluftballons fahren über den See, um direkt dahinter in den Feldern wieder zu landen.

Sonnenuntergang am Bostalsee
Ein Traum von Sonnenuntergang am Bostalsee - Foto: h|b

Wie wir am nächsten Tag sehen werden, war das nur die Generalprobe für ein noch viel größeres Ballonspektakel im Rahmen der Deutschland Rallye 2010. Nach einer Radtour mit anschließendem Sprung in den See beschließen wir den Tag mit einem kühlen Pils und einem fantastischem Sonnenuntergang.

Dienstag, 31. August 2010

Heimat

(Hattersheim/Hunsrück, 19.08.2010) Während für unsere Enkeltochter nach der gestrigen Einschulungsfeier heute der Ernst des Lebens beginnt - sie geht auf die Albert-Schweitzer-Grundschule in Hattersheim-Okriftel - geht es für uns heute wieder auf Tour. Drei Tage haben wir in Hattersheim pausiert, um dabei zu sein, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, doch heute ist das Wetter endlich wieder so, dass die Fortführung der Deutschlandtour Spaß macht.

Kind vor einer Graffittimauer
Der erste "echte" Schultag nach der gestrigen Einschulung - Foto: h|b

Über das Niederwalddenkmal am Rhein und die kleine Fähre in Andernach fahren wir in Serpentinen auf die Höhen des Hunsrück hinauf. Nicht nur Berlin bietet viele Kulissen für Film und Fernsehen, im Hunsrück wurde eine ganze Saga gedreht, "Heimat" von Edgar Reitz. Eine Trilogie mit insgesamt 30 Folgen, die großteils in der fiktiven Gemeinde "Schabbach" im Hunsrück spielt.

Ein Hof im Hunsrück
Der Hof der Familie Simon in Gehlweiler - Foto: h|b

Dieses "Schabbach" gibt es nicht wirklich. Das Hunsrück-Dorf ist die Summe mehrerer tatsächlich existierender Orte. Gehlweiler ist einer davon. Dort steht das Haus der Familie Simon mit der Schmiede und der Scheune, in dem Maria mit ihren Söhnen lebte, mit den Schwiegereltern, Schwager und Schwägerin. Eine Tafel der "Paul Simon Stiftung, Detroit, USA" neben der Haustür verweist darauf, dass es sich um ein original Hunsrücker Schiefer-Fachwerk-Haus, erbaut 1773, handelt. Sie ist das einzige Relikt der Dreharbeiten in den Achtzigerjahren.

Eine Burgruine im Hunsrück
Die Burgruine Baldenau im Hunsrück - Foto:h|b

Auch die Burgruine spielt eine Rolle in "Heimat", hat dort Paul 1922 eine Antenne auf den Turm montiert und dadurch den Radioempfang so verbessert, dass die Anwesenden ein Orgelkonzert aus dem Kölner Dom hören konnten. Nebenbei ist es für uns auch ein schönes Fleckchen um eine ausgiebige Kaffeepause einzulegen und die Sonnenstrahlen an diesem historischen Ort zu genießen. Die Burgruine Baldenau ist übrigens eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück und wurde um 1315 errichtet. Wir verlassen jedoch hier den Hunsrück und steuern nun auf unserer Tour das Saarland an. Doch dazu später mehr.

Sonntag, 29. August 2010

Hexentanz

In den nächsten Tage berichte ich an dieser Stelle über unsere Wohnmobiltour durch den südwestlichen Teil von Deutschland vom 13.08. bis zum 28.08.2010. Auch das ist ein Teil des Berlin-Blogs unter der Rubrik "On Tour".

Ein Goetheportrait auf dem Brocken
Auf Goethes Spuren zum Gipfel - Foto: u|b

(Harz, 14.08.2010) Die erste Station unserer diesjährigen Deutschlandtour - ab und an muss man einfach mal aus Berlin raus - führte uns zum Harz, genauer gesagt zum "Torfhaus". Von dort bietet sich eine Wanderung zum Brocken an, da die Wege gut ausgebaut sind und man bereits auf 800 Metern Höhe startet. Die 342 weiteren Höhenmeter sind auch für ungeübte Wanderer kein Problem. Dachten wir. Wie ungeübt wir sind, merkten wir an jeder steileren Etappe, an der wir am Ende eher japsend ankamen und dringend eine Pause brauchten.

Die Teufelskanzel auf dem Harzer Brocken
Die Teufelskanzel windet sich wie eine Schlange am Gipfel - Foto: h|b

Neidisch blickten wir unterwegs jedesmal der Brockenbahn hinterher, die laut stampfend und große Dampfwolken ausstoßend, die vielen Besucher zum Gipfel bringt. Nach gut 2 Stunden hatten wir den Aufstieg aber auch geschafft und standen mitten in den Wolken. Durch den Nebel war nur zu erahnen, wieviel Menschen den Brockengipfel aktuell bevölkerten. Ab und an riss der Wolkenschleier und belohnte uns mit einem grandiosen Ausblick in das Umland tief unter uns.

Radfahrer auf dem Weg zum Brocken, begegnen einer Fußgängerin auf dem Weg nach unten
Auf gut ausgebauten Wegen hinauf oder hinab - Foto: h|b

Nach einer guten Stunde Aufenthalt in der feuchten Höhenluft bei etwa 13 Grad plus, trollten wir uns wieder in Richtung Torfhaus. Komischerweise fiel uns der Abstieg viel leichter. Lag vielleicht an der Gewöhnung ;-) Die ganz Fleissigen stemmten sich mir ihren Mountainbikes den Berg hinauf, waren aber auch nicht viel schneller als die zu Fuß-Gänger. Allein bei diesem Anblick taten mir meine Waden schon weh. Die "Strapaze" war am nächsten Tag noch in den Beinen zu spüren. Fazit: Wir Weicheier müssen etwas mehr laufen und der Ausflug zum höchsten Berg im Norden Deutschlands lohnt sich auf jeden Fall.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Berlin ist überall

Davon ab, dass die Aussage grundsätzlich stimmt - bei wikipedia findet man 37 Treffer weltweit - ist der Versuch den Passagieren von Kreuzfahrtschiffen vorzugaukeln, Berlin läge direkt an der Ostsee etwas dreist. Gut, neben Zielen wie Kopenhagen, Stockholm oder St. Petersburg klingt Warnemünde vielleicht etwas provinziell, aber so uninteressant, es gar nicht zu erwähnen, ist es in der Tat nicht.

Die Celebrity Constellation im Hafen von Warnemünde
Die Celebrity Constellation am Rostock Port in Warnemünde - Foto: h|b

Welche Blüten die Verlagerung Berlins an die Küste treiben kann, konnte ich letztes Wochenende erleben. Die Celebrity Constellation lag aktuell am Kai vor Anker und wir um die Ecke, auf dem Scandline Wohnmobilstellplatz. Ich war gerade dabei mir ein Eis an einem Kiosk, auf dem Weg zum alten Strom zu kaufen, als mich eine amerikanische Lady ansprach: "Sorry, can you explain me the way to the Jewish Quarter". Ich fragte etwas perplex zurück "Jewish Quarter? In Warnemünde?". Die Lady wieder: "Yes, the Jewish Quarter". Meine Antwort aus tiefster Überzeugung: "You're just kidding me, there is no Jewish Quarter here in Warnemünde, believe me". Zur Untermauerung ihrer Frage, zeigte sie mir daraufhin den Tagesplaner des Kreuzfahrtschiffes, wo unter der großen Überschrift "Warnemünde" kleine Textkästchen aufgeführt waren, wo z.B. der "Reichstag", der "Potsdamer Platz" oder der "Alexanderplatz" erklärt wurden, und unter anderem auch das "Jewish Quarter". Nur dass etwa im ersten Drittel der Auflistungen, noch eine klitzekleine Zwischenüberschrift eingefügt war, die "Berlin" lautete.

Reiseplan der Celebrity Constellation
Der Reiseplan der Constellation mit Berlin - Foto: h|b

Damit war alles klar und wir waren uns dann doch einig, dass es in Warnemünde kein jüdisches Viertel gibt. Ich hätte ihr vielleicht noch zeigen können, wo man nach der Wende mal versucht Asylbewerber abzufackeln, aber ihr zu erklären, wie man mit der S-Bahn nach Rostock-Lichtenhagen kommt, war mir dann doch zuviel Aufwand. Abends lief die Constellation dann an unserem Stellplatz vorbei, in Richtung Stockholm aus, und verabschiedete sich mit mehrmaligem Betätigen des Schiffshorns. Vermutlich saß die Lady beim Käptnsdinner und hatte mich und das jüdische Viertel längst schon wieder vergessen. In Berlin war sie jedenfalls schon, wie sie mir versicherte, daher war sie wohl auch nicht ganz so enttäuscht.

Wohnmobilstellplatz in Warnemünde
Unser Stellplatz mit dramtischem Sonnenuntergang - Foto: h|b

Montag, 28. Juni 2010

Haus am See

"Nicht immer an die Ostsee" war die Devise am letzten Wochenende. Berlin hat ja auch im näheren Umfeld einiges zu bieten. Da sind vor allen Dingen die vielen Seen in Brandenburg. Nicht alle haben allerdings Stellplätze für unser "Rolling Home", wodurch die Wahl auf den Beetzsee viel, rund 50 Kilometer westlich von Berlin, etwas oberhalb von Brandenburg. Mit einer Fahrtzeit von knapp 90 Minuten, ist das Ziel auch schnell erreicht.

Wohnmobil auf Stellplatz
"Ein Haus am See" - Wie aus dem Katalog - Unser Wohnmobil im ersten Sommereinsatz - Foto: h|b

Im kleinen Ort Brielow geht es rechts ab zum See, der auch als Kanuregattastrecke bereits zu DDR Zeiten einen Namen hatte. Birgit Fischer, die erfolgreiche Kanutin startete hier ihre Kanulaufbahn mit 6 Jahren bei "Stahl Brandenburg". Wir mussten aber erst mal warten, bis sich die Tore für uns öffneten. Tor 3, wie dunnemals bei Harry Wijnford, war dann unser und das "Haus am See" fast am Ziel.

Mohnblume im Gerstenfeld
Der rote Klatschmohn in voller Blüte - Foto: h|b

Durch eine Gärtnerei mit vielen Gewächshäusern rechts und links bahnt sich der Weg vor zum See, direkt neben dem Hotel Beetzseeterassen. Das Faktotum des Platzes "Alfred" erklärte uns die Gegebenheiten und kassierte die Stellgebühr von 15 € / Nacht, inkl. Strom und Seeblick ein akzeptabler Preis. Wir genossen die Stille, ab und an unterbrochen vom Rufen des Uhus und des Kuckucks.

Storchennest am Beetzsee
Bange Storchenkinder in luftiger Höhe - Foto: h|b

Wandern oder Radfahren direkt am See entlang geht zwar nicht - die Brandenburger Seen sind am Ufer meist schilfbewachsen - aber die Straßen sind kaum befahren und ab und zu führen die Wege durch Wäldchen oder entlang der Felder. Jeder Ort hat dort mindestens ein Storchennest, wo zur Zeit der Nachwuchs auf die ersten Flugversuche hinarbeitet. Die meiste Zeit wird sich allerdings der Körperpflege gewidmet, während die Altstörche den ganzen Tag unterwegs sind, um Nahrung zu suchen.

Vollmond über dem Beetzsee
Vollmond über der Marina am Beetzsee - Foto: h|b

Sonntagmorgen konnten wir bereits draußen frühstücken, das erste Mal dieses Jahr, und die Sonne genießen, die uns ja jetzt laut Siebenschläfer, die nächsten Wochen sicher begleitet. Für einen Ausflug in die nähere Umgebung war es ganz okay, wobei der Mangel an Bewegung - außer man will Boot fahren - den Erlebnischarakter etwas einschränkt. Für ein entspanntes Wochenende aber ein gutes Ziel, die sanitären Anlagen des Hotels gaben keinen Grund zu meckern und die Versorgung mit Strom und Wasser macht die 10 Stellplätze durchaus attraktiv. Den Stellplatz findet man im ADAC Stellplatzführer.

Dienstag, 1. Juni 2010

Auf der Spitze

Ganz am Ende von Dänemark, also da wo es nicht mehr weitergeht ohne ein Boot zu benutzen, wartet eine Besonderheit auf jeden Besucher, weshalb es auch nicht gerade wenig sind, die sich zu Fuß, oder mit Hilfe des "Sandwormen" dorthin auf den Weg machen. In Grenen fließen Kattegat und Skagerrak, bzw. Ost- und Nordsee zusammen.

Die Nordspitze von Dänemark in Grenen
Das kleine "Nordkap" in Grenen - Foto: h|b

Alle die diesen Punkt erreichen, lassen ein Foto von sich machen, wie sie mit einem Bein in der Nord- und mit dem anderen Bein in der Ostsee stehen. Im Hintergrund überlappen sich im Idealfall sichtbar und malerisch die Wellen. Da es doch noch sehr kalt war, haben wir diesmal die sichere und trockenere Variante bevorzugt.

Mann am Strand in Dänemark
Der Autor vor den gefährlichen Wellen - Foto: u|b

Bei unserem dritten Besuch dort oben, haben wir uns auch getraut auf dem großen Parkplatz mit dem Wohnmobil zu übernachten. Es ist offiziell zwar nicht verboten, Parkkarten kann man aber nur bis 18 Uhr ziehen. Zieht man jedoch kurz davor ein Ticket, gilt dieses bis zum nächsten Morgen. Zwischen zirpenden Vögeln und einem entfernten Meeresrauschen war es eine ruhige und angenehme Nacht.

Blaue STühle um einen Tisch in Grenen
Blaue Idylle in den Dünen - Foto: h|b

Mittwoch, 26. Mai 2010

Die kleine Meerjungfrau

Von unserem Domizil, einem Wohnmobilstellplatz in einem alten Fort etwas nördlich von Kopenhagen, bringt uns der Bus direkt ins Herz der dänischen Hauptstadt, an das Rathaus. Hier blickt der berühmte Märchenschreiber Hans-Christian Andersen mit verträumten Blick auf den großen Vergnügungspark Tivoli, der zu so früher Stunde aber noch nicht geöffnet hat.

Der Autor Hans-Christian Andersen als Denkmal in Kopenhagen
Hans-Christian Andersen auf dem Rathausplatz in Kopenhagen - Foto: h|b

Am Ende der Strogata, die mit ihren standardisierten Geschäften an deutsche Einkaufszentren erinnert, nur unter freiem Himmel, laufen wir unterwegs der königlichen Schloßgarde über den Weg, die sich - brav an jeder Ampel auf Geheiß des Anführers stehenbleibend - auf dem Weg zur mittäglichen Wachablösung am Amtssitz der Königin. dem "Amalienburg Slotsplads", befindet. Ein Spektakel, das wir uns natürlich - wie viele andere auch - nicht entgehen lassen.

Die Garde der Königin in Kopenhagen
Ein Teil der königlichen Garde am Schloss Charlottenborg - Foto: h|b

Gleich um die Ecke, nur noch durch einen Park getrennt, soll eigentlich das Kopenhagener Wahrzeichen, die kleine Meerjungfrau, auf ihrem Stein sitzend, die zahlreichen Besucher erfreuen. Aber die Dänen haben mal so eben beschlossen, sie für die Zeit der Weltausstellung nach Shanghai zu verpflanzen. So sieht man, zur Enttäuschung der vielen Besucher, nur eine Leinwand an ihrer Stelle, auf der sie und chinesische Besucher zu sehen sind. Da wir das schon vorher wussten, sind wir nicht ganz so enttäuscht.

Der Eingang zu Fri Kristiania in Kopenhagen
Der Eingang zu "Fri Kristiania" in Kopenhagen - Foto: h|b

Das betraf eher den Besuch in "Fri Kristiania" einem Teil von Kopenhagen, in dem die Zeit seit den 70er Jahren stehengeblieben ist. Die Freiheit der Bewohner schien sich auf den allgegenwärtigen Konsum von Rauschmitteln zu reduzieren. Als mir eine Art "Wachschutz" etwas brüsk und nicht gerade unaufdringlich zu verstehen gab, meine - bis dahin offen getragene - Kamera in den Rucksack zu packen, wurde es uns mit der Freiheit dann doch zu "viel" und wir überließen die Christianitter einfach ihrem Schicksal.

Hab im Wiki-Eintrag gerade gelesen, dass in der "Pusher-Street", also dort wo die Drogenhändler aktiv sind, das Fotografieren verboten ist. Hätte mich wohl vorher mal informieren sollen.

Bevor wir Kopenhagen nach sieben Stunden wieder verließen, gönnten wir uns noch einen leckeren Apfelstrudel mit Eis und Sahne in einem kleinen Cafe am Nyhavn in der Sonne sitzend und stellten fest, daß Kopenhagen eine schöne Stadt ist und sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

Montag, 24. Mai 2010

Kreidezeit

Möns Klint liegt - wenn man in Dänemark reinkommt - gleich rechts, vorausgesetzt man startet in Gedser, wo wir nach einer ruhigen Überfahrt morgens gegen 11 Uhr anlandeten. Von hier fährt man weiter auf die Insel Mön und dann zu ihrem östlichen Ende. Hier befinden sich die Brüder und Schwestern der Kreidefelsen von Rügen, nur in multiplen Ausführungen. Labyrinthartige Wanderwege führen wegauf, wegab, manchmal auch über Treppen immer entlang der oberen Klippenlinie und bescheren mit jeder neuen Biegung fantastische Ausblicke. Mit Rügen echt nicht zu vergleichen.

Kreidefelsen in Dänemark
Foto: h|b

Da sich die Sonne nicht so recht zeigen mochte, hatten wir es mit einem ganz weichen Licht zu tun, so das oftmals die Unterscheidung zwischen der milchigweißen Ostsee und dem beginnenden Himmel kaum möglich erschien. Gleichzeitig weckte das weiche Licht den Wunsch eine Staffelei aufzustellen und diese wunderbare Stimmung einzufangen. Die "realen" Fotos geben das nicht so schön wieder, daher habe ich diesesmal zu einer malerischen Verfremdung gegriffen.

Kreidefelsen in Dänemark
Foto: h|b

Den Weg hinunter zum Strand konnte man nur über endlose Treppenkonstruktionen hinter sich bringen. 468 Stufen hinunter - leider auch wieder hinauf - wiesen mir zumindest meine fehlende Kondition nach, aber der Anblick der riesigen Felsen aus der Strandsicht war genauso fantastisch, wie es sich von oben bereits angedeutet hatte. Mön ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wer wandern möchte findet hier ein schönes Revier. Von Berlin aus, mit der Fähre von Scandlines, in rund 6 Stunden zu erreichen.

Kreidefelsen in Dänemark
Foto: h|b

Montag, 17. Mai 2010

Lebenszeichen

Nach rund 1800 Kilometern in Dänemark sind wir fast am Ende unserer Tour. Aktuell genießen wir die Sonne auf Rømø, allerdings eingekuschelt in Fleece und dicke Decke, der Wind ist mehr als frisch. Wir überlegen auch gerade etwas früher wieder nach Hause zu fahren, da die Wetterprognosen für die nächsten Tage eher mäßig sind. Kälte und Regen hatten wir aber bereits zur Genüge.

In Klitmøller hatte ich in der Nacht schon damit gerechnet, dass jeden Moment Tierpärchen vor der Tür stehen und um Einlass bitten. Dieser Mai hat definitiv wenig von Frühling an sich, eher von April. Das gilt für Dänemark dieses Jahr ganz besonders, selbst den Einheimischen ist es für diese Zeit viel zu kalt. 2-stellige Temperaturen hatten wir eher selten.

Aber es gab trotzdem genug zu entdecken. Auf Møns Klint haben wir alle Klippen gemeistert, dagegen ist Rügen ein Kinderspielplatz. In Kopenhavn haben wir die Meerjungfrau vermisst und waren im Kifferparadies "Fri Kristiania", haben dann in strömenden Regen den Størebelt überquert, um in Grenen unsere Füße gleichzeitig in Nord- und Ostsee zu stellen. Die Westküste hinunter an diversen Surfer-Hotspots vorbei haben wie es wieder in die Sonne geschafft. Da an Pfingsten in Berlin die Sonne scheinen soll, es wahnsinnige 21 Grad warm werden soll, ist der Zug nach Hause schon recht stark. Bis dahin.

Dienstag, 4. Mai 2010

Second Life

Jemand fragte uns letztens, ob wir nicht schon in Warnemünde wohnen würden, aber so weit ist es dann doch noch nicht. Es ist halt nach wie vor die schnellste Möglichkeit von Berlin an die Ostsee zu kommen. Das letzte Wochenende bot sich dann erst recht an, da in Warnemünde "Stromerwachen" gefeiert wurde. Entlang des "Alten Stroms" waren viele kleine Buden mit Essen und Handwerk aufgebaut und das Wetter war sogar ansatzweise strandtauglich.

Strandkörbe am Strand in Warnemünde
Strandkörbe warten auf ihre zukünftigen Bewohner - Foto: h|b

Als Attraktion hatte man mitten in die Dünen ein "Berliner Riesenrad" gebaut, was sich trotz der frischen Frühlingstemperaturen großer Beliebtheit erfreute. Alle zwei Jahre kommen zusätzlich noch Drehorgelspieler aus ganz Deutschland zu Besuch, so dass man auf unserem Stellplatz am neuen Strom in den Genuß einer Kakaphonie aus den unterschiedlichsten Melodien kam.

Das Berliner Riesenrad in den Dünen von Warnemünde
Wenn schon kein Riesenrad in Berlin, dann wenigsten ein "Berliner Riesenrad" in Warnemünde - Foto: h|b

Am Samstagmorgen gegen 11 Uhr begann das große Spektakel der "Brückendrehung". Zweimal im Jahr wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Touristen, die Drehbrücke über den "Alten Strom" geöffnet. Dazu hatte man extra das Footballteam der "Rostocker Griffins" geholt, die gemeinschaftlich das Drehkreuz bedienen durften. Die Aktion war etwas "oversized", sehr anstrengend sah das Ganze nicht aus. Ein Kutter fuhr dann einmal durch die entstandene Öffnung in den Hafen und gleich wieder raus, dann wurde die Brücke für das nächste halbe Jahr wieder für die Fußgänger ausgerichtet.

Die Drehbrücke über den alten Strom ist offen
Brückentag in Warnemünde - Foto: h|b

Da wir am Samstag unseren ersten größeren Urlaub für dieses Jahr angehen - wir werden uns mal unser Nachbarland Dänemark etwas genauer anschauen - ist hier erst mal Pause bis Ende Mai. Wer wissen möchte was so passiert, kann mir ja auf www.twitter.com/wishbringer folgen.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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