Mahlen nach Zahlen
Künstler bei der Arbeit - Foto: h|b
1989, 2000, 2009, nein dann wird Deutschland nicht Weltmeister sein, aber diese Zahlen bezeichnen die wichtigen Abschnitte der Eastside-Gallery in Friedrichshain in Berlin. 1989/90 während und nach der Wende, entstanden auf einem ca. drei Kilometer langen Abschnitt der Hinterlandmauer entlang der Mühlenstraße, eine Freiluftgalerie, die von internationalen Künstlern gestaltet wurde.
Farben warten auf ihren Einsatz - Foto: h|b
Popart wechselt sich ab mit kitschigen Motiven, die Bekanntesten sind sicher der Trabi der durch die Mauer bricht und der Bruderkuss von Gorbi und Honni. Im Jahre 2000 wurden bereits ein großer Teil der Bilder restauriert, da der Verkehr seinen Tribut zollt. Die unzähligen Hinterlassenschaften der Touristen tun ein übriges dazu. "Miguel from Cordoba was here, Berlin 2004" mit Kuli in die Bilder gekritzelt, wirkt bei tausendfachen Nachahmern genauso wie Autoabgase.
Noch ist die "Leinwand" weiß - Foto: h|b
Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls wird die Mauer nun komplett grundsaniert, auch der marode Zustand der Eisenarmierung macht die Bilder nicht schöner, und nach einem kompletten Überweißen, sind die damaligen Künstler aktuell dabei, ihre Bilder von vor 20 Jahren erneut herzustellen. Manche sagen, das wäre billiges kopieren eines nicht wiederherstellbaren Originals, aber nachdem ich die Bilder gesehen habe, denke ich, es lohnt sich. Sind echt klasse Bilder dabei, die ich bis heute gar nicht so wahrgenommen hatte. Mehr Infos und viele Bilder unter www.eastsidegallery.com/
wishbringer56 - 15. Jun, 07:00