Sonntag, 26. September 2010

Skaters Corner

Gestern spontan entschlossen doch noch mal zum Berlin Marathon der Skater zu gehen, obwohl wir auf unserer Mittagstour durch Kreuzberg schon gut nass geworden sind, trotz Schirm. Echt ekliges Wetter in Berlin. Ich habe mir den Strausberger Platz ausgesucht, da kann man ganz gut stehn und durch die erzwungene Kurvenfahrt auch ganz schöne Fotos machen.

Verfremdetes Bild vom Skatermarathon 2010 in Berlin
Waves in Green - Foto: h|b

Es sind wieder mal eine ganze Menge geworden und ich habe mit der Kamera ein wenig rumexperimentiert. Das "normale" Fotografieren wird der Dynamic dieses Sportes nicht so ganz gerecht, daher habe ich wenig hin und her gezoomt, mit Dauerfeuer mitgezogen, beides miteinander kombiniert und versucht dabei nicht zu nass zu werden, da es weiterhin geregnet hat, was den armen Skatern überhaupt nicht gefallen hat. Herausgekommen sind Bilder der abstrakteren Art, wo man die Skater eher erahnen kann.

Verfremdetes Bild vom Skatermarathon 2010 in Berlin
Exploding Blue- Foto: h|b

Am bescheuertsten stellten sich wieder mal die Autofahrer an, die noch Minuten vor Eintreffen des Feldes die Absperrung und die völlig überforderten Streckenposten ignorierend, auf die Laufstrecke fuhren, statt der Umleitung zu folgen. Erst als die Polizeimotorräder kamen, war damit Schluß. Durch die Nässe und den Dauerregen waren auch viele Stürze an der Tagesordnung und die gefahrenen Zeiten lagen ein ganzes Stück hinter denen vom letzten Jahr zurück.

Verfremdetes Bild vom Skatermarathon 2010 in Berlin
Convoy in Red - Foto: h|b

Freitag, 24. September 2010

Sundowner

Sonnenuntergang im Westen Berlins
Hätte ruhig noch das Wochenende bleiben können - Foto: h|b

Mittwoch, 22. September 2010

Schleife binden

(20. August, Bostalsee, Deutschlandtour) Unser Platz am Bostalsee eignet sich auch hervorragend für weitere Ausflüge in die Umgegend. So ist Trier nicht weit entfernt und auch ein anderes touristisches Ziel, die Saarschleife in einer knappen Stunde erreichbar. Über die saarländischen Höhen schaffen wir das und einen guten Parkplatz am Touristikzentrum in Orscholz finden wir auch. Eigentlich hatten wir uns auf eine längere Wanderung zum Aussichtspunkt eingestellt und unsere Wanderschuhe geschnürt, aber den Weg hätten wir auch auf High-Heels gehen können.

Die Saarschleife
Weite Aussicht ins Saarland - Foto: h|b

Wer zur Saarschleife richtig wandern will, muss sich einen anderen Startpunkt suchen. Der Aussichtspunkt oberhalb der Saarschleife bietet allerdings auch einen wirklich phänomenalen Blick auf die Ineffizienz von Flüssen, sich langwierige Wege zu suchen, um zum nächsten Fluss oder zum Meer zu kommen. Neben der Aussicht waren auch diverse Obstbrände im Angebot, die von lokalen Erzeugern den Besuchern feilgeboten werden. Da wir doch noch ein wenig Aktivurlaub machen wollten, beschlossen wir hinunter zur Saar zu fahren und dort noch ein wenig mit dem Rad an deren Ufern entlang zu fahren. Nach einer Einkehr zu Kaffee und Kuchen ließen wir uns wieder an "unseren" See zurücktreiben, der auch nach unserer Rückkehr noch genug Platz bot.

Ein blauer Ballon über einem See
Kontaktaufnahme - Foto: h|b

Ich nutzte den Rest des Tages noch, um die Rallye-Sonderprüfung für den nächsten Morgen zu erkunden, damit ich auch den optimalen Platz finde. Die Streckenführung war bereits ersichtlich und die Zuschauerstandorte auch. Am Abend dann die Kulmulierung der gestrigen Ballonfahrten. Über 40 Ballone stiegen über dem See auf und machten sich einen Spaß durch geschicktes Steuern, fast die Wasseroberfläche zu berühren, ohne darin zu versinken. Ein Riesenspektakel.

Montag, 20. September 2010

Surfers Paradise

Morgennebel am Bostalsee
Morgenstimmung am Bostalsee - Foto: h|b

(19. August, Bostalsee, Deutschlandtour) Auf dem Weg durch den Hunsrück beschließen wir das eigentliche Tagesziel Saarbrücken zu ignorieren und den Bostalsee - an dem wir in Sichtweite vorbeifahren würden - direkt anzufahren. Das Wetter ist schön und die Entscheidung, Stadt oder See, fällt da nicht so schwer. Nach einer Umkreisung des Stausees entscheiden wir uns für die große Wiese am "Surfers Paradise" die ausschließlich Wohnmobilen vorbehalten ist.

Strohballen auf einem Feld
Die klassischen Strohballen für Fotografen drapiert - Foto: h|b

Mitnutzbar ist ein kleines Strandbad, was nach einer Radtour, auf den vielen gut ausgebauten Radwegen, zu einem erfrischenden Bad einlädt. So sitzen wir wir leicht erhöht, kaffeetrinkend vor unserem Wohnmobil und genießen den Blick über den See. Da der Platz nicht sehr voll ist - ist ja noch mitten in der Woche - fühlen wir uns fast wie im Paradies. Am Abend wird dann sogar noch ein kleines Spektakel geboten, mehrere Heißluftballons fahren über den See, um direkt dahinter in den Feldern wieder zu landen.

Sonnenuntergang am Bostalsee
Ein Traum von Sonnenuntergang am Bostalsee - Foto: h|b

Wie wir am nächsten Tag sehen werden, war das nur die Generalprobe für ein noch viel größeres Ballonspektakel im Rahmen der Deutschland Rallye 2010. Nach einer Radtour mit anschließendem Sprung in den See beschließen wir den Tag mit einem kühlen Pils und einem fantastischem Sonnenuntergang.

Samstag, 18. September 2010

Verdamp lang her

Transparent in der Antiatomdemo in Berlin
Transparent vo dem Kanzleramt - Foto: h|b

Als der SPD-Block mit den roten Fahnen die Brücke hinter dem Berliner Hauptbahnhof überquert, schallen ihr Sprechchöre entgegen, die "Fahnen immer schön in den Wind zu halten". Auf die Demonstration am heutigen Tag trifft der Vorwurf vielleicht weniger zu, in Stuttgart hätte er besser gepasst. Aber das war auch heute nicht das Thema, auch wenn von der Bühne die unvermeidliche Solidaritätsadresse zu Stuttgart 21 verlesen wurde. Aber hier und heute ging es um den faulen Atomkompromiss der Bundesregierung, die ohne Not eine Entscheidung revidieren will, die in einem breitem Konsens eigentlich als erledigt galt.

Demozug vor dem Berliner Hauptbahnhof
Endloses Teilnehmerfeld vor dem Berliner Hauptbahnhof - Foto: h|b

Ein Hauch von Nostalgie ist auch zu spüren, als BOTS ihre legendären Songs der Friedens- und Antiatombewegung aus den 80ern vor der Kulisse des Berliner Hauptbahnhofs anstimmen: "Das weiche Wasser bricht den Stein" und "Was wollen wir trinken ..." Mehrere 10.000 Demonstranten aller Altersrichtungen haben sich bereits auf dem Auftaktplatz versammelt und ein riesiges Fahnenmeer flattert im Wind. Gelbrote "Atomkraft - Nein Danke" Aufkleber und Sticker gehen weg wie warme Semmeln, auf der Straße und der Brücke über die Spree ist fast kein Durchkommen mehr.

Junger mann zählt Teilnehmer der Antiatomdemo
Korrekte Zählung der Teilnehmer definiert den Erfolg der Demonstration - Foto: h|b

Das Ziel, mit einer machtvollen Demonstration zu zeigen, dass der faule Atomkompromiss der schwarz-gelben Regierung nicht so einfach hingenommen wird ist auf jeden Fall erreicht worden. Am Abend findet am Hauptbahnhof die Abschlusskundgebung statt, da ein Verbot zur Nutzung der Reichstagswiese einen alternativen Standort nötig gemacht hatte. Wie bemerkte der Auftaktredner süffisant "In Asse wird hochradioaktiver Müll in ein völlig unsicheres Lager verklappt und hier haben sie Angst das die Wiese vor dem Reichstag in Mitleidenschaft gezogen werden könnte". Ein lautes Pfeif- und Buhkonzert war die eindeutige Antwort.

Demonstrantin vor dem Kanzleramt
Demonstrantin vor dem Kanzleramt - Foto: h|b

Samstag, 4. September 2010

Backdraft

Feuerwehrmann mit Schlauch auf der Schulter
1. Station - Ein 19 kg Schlauchpaket über die Treppen des Turmes (12,5 m hoch) nach oben tragen und in einer Box ablegen - Foto: h|b

Im November findet die "World Firefighter Combat Challenge" in Myrtle Beach statt. Um sich dafür zu qualifizieren, fand an diesem Wochenende mitten in Berlin die "Fire Fighter Challenge 2010" statt. Einzelkämpfer/innen aus Deutschland und angrenzenden Ländern mussten sich einem Parcour stellen, den viele als die "härtesten zwei Minuten eines Feuerwehrmannes" bezeichnen. Wobei die zwei Minuten nur von wenigen erreicht werden. Der beste Feuerwehrmann kommt aus Berlin und schaffte den Parcour in 1:54 Minuten. Andere brauchen dafür schon mal fünf Minuten und mehr.

Feuerwehrmann auf der Keysermaschine #tfa
2. Station - In der KEISER FORCE MACHINE, mit einem 4 kg Hammer ein Gewicht (72,5 kg) über 1,50 m nach hinten schlagen - Foto: h|b

Neben den Einzelkämpfern, die mit voller Montur und Atemgerät den Parcour bewältigen müssen, stellen sich auch Staffelteams dem Wettkampf. Da jeder Einzelne nur eine Station bewältigen muss, liegen die Bestzeiten hier bei unglaublichen 1:34 Minuten. Allerdings wird hier auf die Atemmaske verzichtet. Der aktuelle Weltrekord für den Parcour als Einzelkämpfer liegt in Amerika bei 1:09 Minuten. Wie mir die Kollegen versicherten, holen sich die Amerikaner allerdings Profisportler ins Team. Für die etwas gemütlich wirkenden Freiwilligen Feuerwehren, die auch am Wettbewerb teilnahmen, sicher utopisch.

Feuerwehrmann mit Wasserangriff #tfa
3. Station - Ein Strahlrohr aufnehmen, mit angekuppelten Schlauch 23 m nach vorne laufen und nach dem Passieren einer Schwingtür, ein Hindernis mit dem Wasserstrahl umspritzen - Foto: h|b

Nachdem die Teilnehmer endlich mal das tun dürfen, was sie am liebsten tun, mit Wasser spielen, kommt der härteste Teil der "Challenge". Vermutlich ist man schon völlig alle, der Puls rast auf hohem Niveau, man hat einen Turm erlaufen, mit dem Hammer geschlagen, den Schlauch gezerrt, die Atemmaske macht es auch nicht leichter, und jetzt wartet die edelste Aufgabe: Menschen retten. Es gilt eine 80 kg schwere Puppe im Rautekgriff rückwärts zum Ziel zu zerren. Daran sind gestern einige Feuerwehrmänner gescheitert und mussten selbst versorgt werden.

Feuerwehrmann rettet einen "Dummy" #tfa
Finale - Rettung einer hilflosen Person bis ins Ziel - Foto: h|b

Die zahlreichen Zuschauer sahen packende Wettkämpfe mit motivierten Feuerwehrleuten - unter anderem auch fünf Frauen - die zeigen welcher Einsatz notwendig ist, um für unsere Sicherheit fit zu sein. Meine größte Hochachtung an den Kampfgeist geht an die "Firefighter 2010".

Mehr dazu bei bei den TFA Berlin

Dienstag, 31. August 2010

Heimat

(Hattersheim/Hunsrück, 19.08.2010) Während für unsere Enkeltochter nach der gestrigen Einschulungsfeier heute der Ernst des Lebens beginnt - sie geht auf die Albert-Schweitzer-Grundschule in Hattersheim-Okriftel - geht es für uns heute wieder auf Tour. Drei Tage haben wir in Hattersheim pausiert, um dabei zu sein, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, doch heute ist das Wetter endlich wieder so, dass die Fortführung der Deutschlandtour Spaß macht.

Kind vor einer Graffittimauer
Der erste "echte" Schultag nach der gestrigen Einschulung - Foto: h|b

Über das Niederwalddenkmal am Rhein und die kleine Fähre in Andernach fahren wir in Serpentinen auf die Höhen des Hunsrück hinauf. Nicht nur Berlin bietet viele Kulissen für Film und Fernsehen, im Hunsrück wurde eine ganze Saga gedreht, "Heimat" von Edgar Reitz. Eine Trilogie mit insgesamt 30 Folgen, die großteils in der fiktiven Gemeinde "Schabbach" im Hunsrück spielt.

Ein Hof im Hunsrück
Der Hof der Familie Simon in Gehlweiler - Foto: h|b

Dieses "Schabbach" gibt es nicht wirklich. Das Hunsrück-Dorf ist die Summe mehrerer tatsächlich existierender Orte. Gehlweiler ist einer davon. Dort steht das Haus der Familie Simon mit der Schmiede und der Scheune, in dem Maria mit ihren Söhnen lebte, mit den Schwiegereltern, Schwager und Schwägerin. Eine Tafel der "Paul Simon Stiftung, Detroit, USA" neben der Haustür verweist darauf, dass es sich um ein original Hunsrücker Schiefer-Fachwerk-Haus, erbaut 1773, handelt. Sie ist das einzige Relikt der Dreharbeiten in den Achtzigerjahren.

Eine Burgruine im Hunsrück
Die Burgruine Baldenau im Hunsrück - Foto:h|b

Auch die Burgruine spielt eine Rolle in "Heimat", hat dort Paul 1922 eine Antenne auf den Turm montiert und dadurch den Radioempfang so verbessert, dass die Anwesenden ein Orgelkonzert aus dem Kölner Dom hören konnten. Nebenbei ist es für uns auch ein schönes Fleckchen um eine ausgiebige Kaffeepause einzulegen und die Sonnenstrahlen an diesem historischen Ort zu genießen. Die Burgruine Baldenau ist übrigens eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück und wurde um 1315 errichtet. Wir verlassen jedoch hier den Hunsrück und steuern nun auf unserer Tour das Saarland an. Doch dazu später mehr.

Sonntag, 29. August 2010

Hexentanz

In den nächsten Tage berichte ich an dieser Stelle über unsere Wohnmobiltour durch den südwestlichen Teil von Deutschland vom 13.08. bis zum 28.08.2010. Auch das ist ein Teil des Berlin-Blogs unter der Rubrik "On Tour".

Ein Goetheportrait auf dem Brocken
Auf Goethes Spuren zum Gipfel - Foto: u|b

(Harz, 14.08.2010) Die erste Station unserer diesjährigen Deutschlandtour - ab und an muss man einfach mal aus Berlin raus - führte uns zum Harz, genauer gesagt zum "Torfhaus". Von dort bietet sich eine Wanderung zum Brocken an, da die Wege gut ausgebaut sind und man bereits auf 800 Metern Höhe startet. Die 342 weiteren Höhenmeter sind auch für ungeübte Wanderer kein Problem. Dachten wir. Wie ungeübt wir sind, merkten wir an jeder steileren Etappe, an der wir am Ende eher japsend ankamen und dringend eine Pause brauchten.

Die Teufelskanzel auf dem Harzer Brocken
Die Teufelskanzel windet sich wie eine Schlange am Gipfel - Foto: h|b

Neidisch blickten wir unterwegs jedesmal der Brockenbahn hinterher, die laut stampfend und große Dampfwolken ausstoßend, die vielen Besucher zum Gipfel bringt. Nach gut 2 Stunden hatten wir den Aufstieg aber auch geschafft und standen mitten in den Wolken. Durch den Nebel war nur zu erahnen, wieviel Menschen den Brockengipfel aktuell bevölkerten. Ab und an riss der Wolkenschleier und belohnte uns mit einem grandiosen Ausblick in das Umland tief unter uns.

Radfahrer auf dem Weg zum Brocken, begegnen einer Fußgängerin auf dem Weg nach unten
Auf gut ausgebauten Wegen hinauf oder hinab - Foto: h|b

Nach einer guten Stunde Aufenthalt in der feuchten Höhenluft bei etwa 13 Grad plus, trollten wir uns wieder in Richtung Torfhaus. Komischerweise fiel uns der Abstieg viel leichter. Lag vielleicht an der Gewöhnung ;-) Die ganz Fleissigen stemmten sich mir ihren Mountainbikes den Berg hinauf, waren aber auch nicht viel schneller als die zu Fuß-Gänger. Allein bei diesem Anblick taten mir meine Waden schon weh. Die "Strapaze" war am nächsten Tag noch in den Beinen zu spüren. Fazit: Wir Weicheier müssen etwas mehr laufen und der Ausflug zum höchsten Berg im Norden Deutschlands lohnt sich auf jeden Fall.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6696 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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