Freitag, 6. November 2009

Dominoday

Bereits heute sorgt ein Ereignis für Chaos rund um den Potsdamer Platz und das Brandenburger Tor, welches erst am Montag, dem eigentlichen Feiertag zum Fall der Mauer, für Furore sorgen soll. Mehr als 1000 überdimensionale Dominosteine wurden von Jugendliche, Schülern und Auszubildenden bemalt. Diese werden ab heute zu einer zwei Kilometer langen Dominokette aufgebaut und am 9. November zum "Fest der Freiheit" umgestoßen.

Die Dominosteine stehen in Richtung Brandenburger Tor
Die Dominoreihe noch gut verpackt auf dem Weg zum Brandenburger Tor - Foto: h|b

Die Steine werden am Abend des 9. November schließlich von Lech Walesa von der einen Seite aus und von Jugendlichen aus Berlin von der anderen aus angestoßen. Das ganze Wochenende kann man die Steine besichtigen und auf kleinen Schilder die Geschichte zu jedem Stein lesen.

Stadtplan mit der geplanten Dominoreihe
Der geplante "Mauerfall" entlang der ehemaligen Grenze - Foto: h|b

Das Umkippen der Dominosteine ist Teil des Fests der Freiheit, das am Jahrestag des Mauerfalls mit Staatsgästen, Zeitzeugen und tausenden Besuchern rund ums Brandenburger Tor gefeiert wird. Mehr Informationen unter Adresse www.mauerfall09.de.

Schön bemalte Dominosteine zum Jahrestag der Maueröffnung
Künstlerisch gestaltete Steine von Schülern und Jugendlichen - Foto: h|b

Donnerstag, 5. November 2009

Wutzsee

Wenn am Wochenende schönes Herbstwetter die Novemberdepression kurzfristig unterbricht, ist das eine gute Gelegenheit der Stadt wieder mal zu entfliehen und das Umland aufzusuchen. Die Frage die sich dabei jedesmal wieder stellt, lautet natürlich: Wohin? Dank Tagesspiegel und seiner Wanderkartenserie vom letzten Jahr, kamen wir auf Lindow (Mark)

Herbstlaub vor Seekulisse
Herbstidyll am Wutzsee - Foto: h|b

Rund 60 Kilometer von Berlin entfernt, ist der kleine Ort zwischen zwei Seen angenehm schnell erreichbar. Laut der Karte, ist der kleinere der Seen, der Wutzsee gut zu umwandern. Für die knapp 7 Kilometer setzt der geübte Wanderer rund anderthalb Stunden an. Wer jetzt denkt, dass man da auf Seehöhe gemütlich um den See schlendern kann, der irrt sich allerdings.

Indian Summer in der Mark Brandenburg
Indian Summer in Brandenburg - Foto: h|b

Es geht hoch und runter, großteils schaut man aus rund 50 Metern Höhe hinab auf den See, bevor man wieder ganz nach unten zu den idyllischen Anlegestellen im Schilf hinabsteigen muss. Hin und wieder muss man auf den gut erkennbaren Wanderwegen einigen schnellen Läufern ausweichen, die von der dort ansässigen Landessportschule ihre Runden drehen.

Rot vor blau, Idylle am Wutzsee
Das Ziel vor Augen - Foto: h|b

Nach der ausgiebigen Seeumwanderung haben wir uns noch zwei Kuchenstückchen, aus der Stadtbäckerei auf dem nahegelegenen Marktplatz, geholt und diese dann, bei selbstgemachten Kaffee im Wohnmobil, in der langsam untergehenden Nachmittagssonne genossen. Eine schöne Tour für einen Wochenendtag mit dem eigenen Haus auf Rädern.

Sonntag, 1. November 2009

Gib mir den Blues

Höhepunkt der drei tollen Tage im Comenius Eck in Berlin-Friedrichshain und von allen heiß erwartet, das eigentliche Jubiläum und die Filmpremiere von FOLKsMUSIK. Das "Commi" hatte sich dazu extra aufgebrezelt, wie es sich für eine Filmpremiere gehört: Roter Teppich, Lichtshow, Fotowand und Security. Pünktlich kurz vor acht fuhr das Team um Prinz of Harp mit Sirenengeheul vor und wurde von frenetischen Fans stürmisch gefeiert.

Die Helden der Folksmusik
Die Band Prinz of Harp mit dem Regisseur des Films Meik Willomitzer - Foto: h|b

Beide Räumlichkeiten im Comenius Eck waren zwischenzeitlich gut gefüllt. Über hundert Fans von Prinz, dem Bluesmusiker, und Wilma, der Wirtin des Comenius Eck, waren gekommen, um gemeinsam durch die Nacht zu feiern. Im Hauptraum gab Prinz mit der Gruppe Bluesrausch den Ton an, im Nebenraum dominierte der DJ mit Tanzmucke. Wer wollte, konnte sich abwechselnd von beidem berieseln lassen.

Bluesrausch in Aktion
Bluesrausch in Aktion - Foto: h|b

Ich hatte mir für den Abend die schöne Aufgabe ausgesucht, alle Gäste vor den speziell entworfenen Premierenvorhang zu lotsen, echtes Promifeeling inklusive Blitzlichtgewitter. Im weiteren Verlauf wechselte ich dann zum "Promifotograf" und lichtete ab, was mir vor die Linse sprang. Mitten im Getümmel und immer drauf. Die Ausbeute reicht zwar nicht für die Gala, aber für die große Fotowand. Zur Erinnerung an das 10-jährige Bestehen, im Comenius Eck, sind viele schöne Fotos dabei entstanden. Alles Gute Wilma und auf die nächsten 10 Jahre.

Die Helden des Comenius Eck
Das Comenius Eck Team, Ariane, Hartmut und Wilma - foto: h|b

Samstag, 31. Oktober 2009

Männerträume

Nach dem am Donnerstag die Mädels die 10 Jahresparty im Comenius Eck eröffnen durften und dazu Unterstützung von einem strippenden Polizisten erhielten, waren gestern die Jungs dran. Der Anfang verlief ein wenig schleppend, bei Bier und Fußballtalk harrte man der Dinge die da kommen sollten. Auf der Videoleinwand lief erst "Shine a light" und später "Gary Moore" mit Gästen.

Lebendes Buffet
Das Buffet war angerichtet - Foto: h|b

Das für 22 Uhr avisierte Buffet ließ sich am lebenden Objekt studieren, lecker war es allemal, das ist bei Wilma aber nichts Neues. Der Untergrund harrte stoisch aus, bis auch der letzte Früchtespieß die Tabletts verlassen hatte. Anfangs zögerlich, dann immer beherzter griffen die Jungs zu, den Blick leicht verschüchtert auf das Objekt der Begierde: Die kleinen Frikadellen.

Das Spiel mit dem Feuer
Spiel mit dem Feuer - Foto: h|b

Man bucht so ein Model natürlich nicht nur zur Essensunterlage, sondern auch, um den Herren der Schöpfung noch eine kleine Freude zu bereiten. Nach einer halben Stunde Pause betrat eine amerikanische "Polizistin" schwungvoll die Kneipe, schnappte sich einen der Besucher und zeigte ihm, was Polizistinnen in Amerika so drauf und drunter haben. Als nichts mehr zum Ausziehn da war, gab es noch AC/DC, Iron Maiden und Rammstein für die ganz Harten, Zeit für mich zu gehen.

Heute Abend der Höhepunkt der 3-tägigen Sause, die Premiere des Prinz-Films "Folksmusik", mit Livemusik von der Gruppe "Bluesrausch". Der rote Teppich ist ausgerollt.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Winter(alb)traum

Jedes Jahr, ungefähr Ende Oktober, das gleiche Schauspiel. Obwohl der Winter noch ein wenig auf sich warten lässt, wird ein großes Gerüst auf dem Potsdamer Platz aufgebaut. Die Touristen rätseln eine Weile, und dann, kommt der große Laster mit 25 Tonnen Schnee aus der Skihalle in Senftenberg.

So schneit es in Berlin
Schneefall in Berlin - Foto: h|b

Nicht sehr ansehnlich, eher so, wie Schnee nach einer langen harten Saison aussieht, wird er mit einem Bagger vom Laster auf die schräge Ebene gehievt, wo später die Luftkissenschlitten kreischende Teenies ins "Tal" befördern sollen. Kräftige Jungs versuchen mit Schaufeln und Schneefräse, die Schneemassen zu bändigen.

Schneeschaufeln im Herbst
Schneekatastrophe am Potsdamer Platz - Foto: h|b

Da es auch heute wenig winterlich war, tropfte es nur so vom Laster, der Schnee platschte klumpig und nass auf die Rodelbahn und von oben nieselte es kräftig bei milden Temperaturen um die 12 Grad. Aber es zählt halt der Event. Dazu gehört neben den Glühweinbuden auch die zünftige Salzburger Stigl Alm. Eröffnung ist an diesem Samstag um 14 Uhr. Mehr Informationen unter winterwelt-berlin.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Rasende Heimat

"Tree Huts" nennt der Künstler Tadashi Kawamata seine Installationen im Tiergarten. So wie früher die Väter ihren Kindern Baumhäuser in der Garten gebaut haben, so zimmert Kawamata mit rohen Latten seine Luftschlösser in die Bäume rund um das Haus der Kulturen der Welt.

Ein baumhaus im Tiergarten von Berlin
Leider unerreichbar - Foto: h|b

Neben den neun Baumhäusern im Tiergarten, kleben auch noch ein paar, wie Schwalbennester, direkt an der Fassade des Hauses der Kulturen der Welt. Kawamata hat bereits weltweit solche und ähnliche Installationen erschaffen. Diese in Berlin ist Teil der Veranstaltungsreihe "Rasende Heimat" im Rahmen der Asien-Pazifik Wochen.

Ein baumhaus im Tiergarten von Berlin
Auch ohne Wüstenrot zum eigenen Haus - Foto: h|b

Der Tagesspeigel schreibt dazu: "Das Haus als stabiler Rückzugsort hat dort als Metapher längst ausgedient – zumindest in den Augen jener Künstler, die aus Metropolen wie Jakarta, Osaka oder Peking kommen. Aus Städten, deren Tempo gesellschaftlicher Veränderungen dem Begriff „Rasende Heimat“ konkreten Inhalt verschafft.

Diese Geschwindigkeit manifestiert sich auch in den Arbeiten, deren Thema bei Tadashi Kawamata eben nicht das romantische Refugium im Baum ist. Sondern die Auswirkung der Globalisierung auf Lebensgewohnheiten und den urmenschlichen Wunsch nach Schutz und Individualität, für die sein von Hand gemachtes Lufthaus eben auch steht."

Der ganze TSP Artikel findet sich hier.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Ein Schiff wird kommen

Leider sind die Schiffe um die es hier geht, an den Küsten von Griechenland, Italien und Spanien eher nicht willkommen, da sie meist voll besetzt mit Flüchtlingen aus Afrika sind. Wer mal sehen will, mit welchen "Nußschalen" diese Meerüberquerungen angegangen werden, kann sich das noch bis Ende diesen Monats am Brandenburger Tor anschauen. Da will man sich lieber nicht ausrechnen, wieviele dieser Boote erst gar nicht die entsprechenden Küsten erreichen.

Installation am Brandenburger Tor
Installation "At Crossroads" der griechischen Künstlerin Kalliopi Lemos

Das Kunstwerk soll auf das Schicksal illegaler Migranten 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer hinweisen. Jedes Jahr finden beim Versuch, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren, weit über tausend Menschen den Tod. Vier Boote am Fuß der Installation bilden ein Kreuz, das Berlin als Schnittpunkt für Entscheidungsfindungen und Immigration in Europa symbolisiert.

Samstag, 3. Oktober 2009

20 Jahre + 20 Jahre = 40 Jahre

Jetzt muss ich ja schnell noch jemand gratulieren, bzw. eher "etwas". Dem Berliner Fernsehturm, dem weithin sichtbaren Monument der DDR, der heute als wichtige Landmarke 40 Jahre alt wird. Ich freu mich immer, wenn ich von irgendwoher zurückkomme und ihn aus der Entfernung das erste Mal wieder sehe.

Rosen für den Fernsehturm
Rote Rosen für das Geburtstagskind - foto: h|b

Einfach losfahr'n

Das Buch von Emil Kort beschreibt seine 1200 Kilometer lange Reise mit einem Pferdefuhrwerk durch die DDR in den 80er Jahren. Mit einem PS bereist er die Mark Brandenburg und Thüringen. Er bricht einfach so aus seinem Alltagstrott als LPG-Bauer aus, und lernt Land und Leute kennen. Einfach so ausbrechen kann ich zwar nicht, aber der Grundstein für "Einfach losfahr'n" ist seit gestern gelegt.

Der Hymer Van 512 in Warnemünde
Der Hymer VAN 512 in Warnemünde - Foto: h|b

Wir haben uns ein kleines, schnuckliges Wohnmobil zugelegt, mit dem wir zukünftig die Welt entdecken wollen. Es hat auch ein paar mehr Pferdestärken, nämlich insgesamt 140, und etwas komfortabler ist es sicher auch. Bett, Küche und Dusche sind inklusive, Emil Kort musste jeden Abend eine Unterkunft "erbeten", manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe sicher vor etwas mehr zu erkunden als "nur" Brandenburg und Thüringen, aber auch dort gibt es viel zu entdecken. Unter der Rubrik "On Tour" wird es dann sicher das Eine oder Andere zu lesen geben.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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