Sonntag, 6. September 2009

The next Generation

Kind mit trojanischem Pferd vor dem Brandenburger Tor
Das trojanische Pferd für ihre Zukunft - Foto: h|b

Neben rund 24.000 Schulanfängern an diesem Samstag, galt die Aufmerksamkeit der Hauptstadt auch einer fast ausgestorben erschienen Art des Widerstandes, von dem man sonst nur in den Nachrichten hört und der sich meist in abgelegenen Gegenden wie dem Wendland abspielt. Diesmal hatten die Widerständler aber beschlossen, die Aktion dahin zu verlagern, wo die Entscheidungsträger sitzen, die für ihre und unsere Zukunft verantwortlich sind.

Menschen mit Antiatomkraftfahnen auf dem Weg zum Brandenburger Tor
Auf dem Weg zum Brandenburger Tor - Foto: h|b

Erst kürzlich wurde festgestellt, dass im Zwischenlager Asse wohl drei mal soviel radioaktiver Müll gelagert wird, wie vorgesehen. Die Betreiber zucken die Schultern und verweisen auf einen Rechenfehler. Kann ja mal vorkommen. Nur, warum sollte man dann diesen Leuten die Verantwortung über ein paar tausend Jahre anvertrauen, wenn sie schon im Kleinen unzuverlässig sind.

Nach der Demonstration am Ufer der Spree
Nach der Demo am Ufer der Spree mitten im Regierungsviertel - Foto: h|b

So zogen die Bauern mit über 200 Traktoren über das Land und trafen sich in Berlin mit etwa 50.000 Gleichgesinnten. Am Brandenburger Tor standen sie aufgereiht und die Teilnehmer zogen vom Hauptbahnhof ebenfalls dorthin zur Abschlusskundgebung. Durch die Straßen von Berlin hörte man "Hejo, leistet Widerstand. Gegen die Atomkraftwerke im Land! Schließt euch fest zusammen, schließt euch fest zusammen!" Hatte ich lange nicht mehr gehört. Klingt fast anachronistisch, ist es aber leider nicht. Für die neuen Schüler stehen zukunftsweisende Entscheidungen an.

Mittwoch, 2. September 2009

Jedermann

Das aktuelle Ensemble des Jedermann in Berlin
Das Ensemble von Jedermann Foto: h|b

Gut gelaunt präsentierte sich am Montag Abend das aktuelle Ensemble des diesjährigen "Jedermanns" in Berlin auf den Stufen des Berliner Doms. Unter der Leitung von Brigitte Grothum spielen zum Beispiel Katarina Witt als die "Buhlschaft" und Herbert Feuerstein als der "Teufel". Die Berliner Buhlschaft wird deswegen aber nicht sächseln wusste die Berliner Morgenpost vorausschauend. Das Schauspiel nach Hugo von Hofmannsthal wird vom 15. bis 25. Oktober im Berliner Dom zu sehen sein.

Sonntag, 30. August 2009

Zweite Heimat

Am Strand von Warnemünde kurz vor einem Gewitter
Ein Unwetter zieht auf - Foto: h|b

Zwei Wochenenden hintereinander an die Ostsee, das ist schon anstrengend. Aber auch schön, man kann herrlich entspannen, wenn man sich nicht grad ins Getümmel wirft. Letztes Wochenende waren wir unterwegs, um unser neues Wohnmobil zu testen. Von Warnemünde nach Boltenhagen, und über Schwerin und Wittenberge wieder zurück nach Berlin. Fazit: Das Modell ist das Richtige. Entscheidung: Wir kaufen woanders.

Surfer an der Ostseeküste
Der Wind frischt auf, beste Zeit zu surfen - Foto: h|b

Durch diese Entscheidung ging es gestern wieder an die Ostsee, denn in Bargeshagen, steht unser Wunschmodell zum Verkauf. Die Besichtigung verlief zufriedenstellend, so konnten wir den Vorvertrag unterschreiben. Ab Oktober sind wir dann als eingetragene "Rollheimer" mit einem Hymer Van 512 "Ready for Europe". Die Bilder für diesen Beitrag entstanden während des Spaziergangs am Strand von Warnemünde, als eine dunkle Unwetterfront aufzog. Vorne noch schön sonnig, dahinter tief dunkel. Richtig nass geworden sind wir dann auch noch.

Ein Wohnmobil der Marke Hymer Van 512
Der Testkandidat vom ersten Wochenende in Boltenhagen - Foto: h|b

Da wir noch kein Wohnmobil haben, mussten wir uns halt im Parkhaus umziehen. Mit dem Mini-Cooper den wir fürs Wochenende hatten - danke an Sixt, echt ein cooles Auto - sind wir abschließend noch nach Greifswald gefahren, um mit Sara und Florian auf meinen Geburtstag Essen zu gehen. Meine Dorade in Knoblauchöl war ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin nicht an Gräten erstickt. Sollte wohl mal öfter kompletten Fisch essen und nicht nur Filet. Nächstes Wochenende holen wir die Enkelkinder. Wird lustig.

Donnerstag, 27. August 2009

Where the streets have no name

Ausweichstrecke Karl-Marx Strasse in Friedrichshain
Überquerung noch gefahrlos möglich - Foto: h|b

Ab Ende August wird an dieser Stelle der übliche Berufsverkehr der Karl-Marx-Allee dafür sorgen, daß man nicht mehr ganz so einfach ohne rechts und links zu schauen, die neue Straße überqueren kann, die ab diesem Zeitpunkt - bis Anfang 2011 - die eigentliche Straßenführung (links im Bild) ersetzt.

Auf ca. 500 Meter Länge wird die Straße verschwenkt, um Platz zu machen für Sanierungsarbeiten an der U 5. Die BVG lässt die Tunnelabdichtungen an den Bahnhöfen Schillingstraße, Strausberger Platz und Weberwiese erneuern. Um das zu ermöglichen mussten auch etwa 30 Bäume gefällt werden, die dort seit 30 Jahren den Anwohnern Schatten spenden und den Lärm der KMA etwas dämpfen.

Für die Autofahrer ein Grund sich für die nächsten Jahre Alternativrouten zu überlegen, denn die Verschwenkung und die Baustelle werden an dieser Stelle sicher zu einem Nadelöhr führen.

Montag, 17. August 2009

Alea iacta est

Der Wahlwürfel der SPD auf dem Potsdamer Platz in Berlin
Der Würfel wird enthüllt - Foto: h|b

Heute fiel er auf den Potsdamer Platz in Berlin. Eigentlich ist er aber nicht gefallen, sondern er wurde seit heute Morgen aufgebaut und anschließend mit einem roten Tuch wieder verhüllt. Derart errötet wartete er auf die Politprominenz der Berliner SPD die als Stargast den - von Klaus Wowereit so angekündigten - nächsten Bundeskanzler mitgebracht hatte. Auf den vielen Pappdeckeln schlicht als "fw" tituliert: Frank-Walter Steinmeier.

Frank-Walter Steinmeier, SPD
Der nächste Bundeskanzler? Laut Umfrage bisher eher nicht. Foto: h|b

Im roten, offenen Doppeldeckerbus traf er kurz nach halb fünf am Potsdamer Platz ein und wurde von Klaus Wowereit und den anwesenden Berliner SPD Direktkandidaten zum Wahlwürfel begleitet. Bis dahin hatte die Band "Hund ohne Leine" die zahlreichen Besucher in Stimmung gebracht. Auf dem Podium fand der regierende Bürgermeister markige Worte in Richtung "verschnarchter" CDU, was der Kanzlerkandidat in seiner kurzen Ansprache bekräftigte.

Klaus Wowereit und Frank-Walter Steinmeier, SPD
Verkaufsstand mit prominentem Personal - Foto: h|b

Die SPD hat momentan das Problem, dass der Wahlgegner nicht richtig greifbar ist. So betonten dann auch beide Redner, dass die SPD sich im Gegensatz zu anderen Parteien "auf die Straße traue, und sich dem Wähler stelle". Genau diese Rolle soll in der verbleibenden Zeit der "Wahlwürfel" einnehmen, ran an die Buletten, sprich ans Wahlvolk, und allerlei Devotionalien verteilen und für den Steinmeierschen Deutschlandplan werben.

Limousine der Horst Schlämmer Partei
Die Dienstwagenflotte des zukünftigen Kanzlers. Jeder 5. Deutsche würde ihn wählen. Foto: h|b

Gerade mal 100 Meter Luftlinie entfernt, im Sony-Center, wurde derweil der nächste Wahlkampfauftritt für heute Abend vorbereitet. Rot kommt darin auch vor, aber das ist nur die Farbe des Teppichs über den zur Stunde der Spitzenkandidat der HSP schreiten wird. Horst Schlämmer alias Harpe Kerkeling stellt heute Abend seinen neuen Film "Isch kandidiere" vor. Weißte Bescheid, Schätzelein.

Sonntag, 16. August 2009

_temp

Eine Ampel mit festgeklebter Flasche
Foto: h|b

Kunst ist ja auch immer etwas temporäres, zumindest moderne Kunst erhebt oft diesen Anspruch. In Berlin ist das häufig auch so. Kaum steht ein Stadtschloss, rumms, wird es gesprengt, der darauf folgende Volkspalast hat es auch mal grad auf ein paar Jahrzehnte geschafft. Gut, die gehörten jetzt eher nicht zur modernen Kunst, aber um die Ecke steht ja das Vergängliche schlechthin, die "Temporäre Kunsthalle". Die heisst auch noch so, weiß also jetzt schon, dass sie da nicht ewig stehen wird. Aber, oft ist ja gerade das Temporäre, das Vergängliche von großer Dauer.

Kaputte Lampe mit festgeklebter Flasche
Foto: h|b

In Friedrichshain ist der Faktor der zur Vergänglichkeit führt allerdings noch um ein Stück höher. Wer hier nicht permanent die Kamera dabei hat, ist bereits am Abend um den Lohn der möglichen Früchte gebracht. Die kunstvoll verklebte Flasche an der Laterne, hatte ich am Abend vorher bereits auf der Warschauer Brücke entdeckt, seinen Sidekick dann am nächsten Morgen an der Ampel kurz vor der Brücke. Als ich am selben Abend von der Arbeit zurück kam, klebte dort nur noch das braune Band. Die Flaschen wurden sicherlich, wie weiland die Fettecke von Joseph Beuys, von den allgegenwärtigen Flaschensammlern in die Tiefen der TOMRA Maschinen versenkt, um die 16 Cent dafür einzukassieren. Kunst an sich ist wertlos, erst der Betrachter erhebt sie dazu. Das ist hiermit geschehen.

Samstag, 15. August 2009

Silly Walks

Borchin in der Spitzengruppe
Sanchez, Wang, Borchin (v.r.n.l.) das Gewinnertrio des ersten Wettbewerbs der WM in Berlin - 20 km Gehen - Foto: h|b

Als sich Monty Phyton diesen Sketch ausgedacht haben, waren sie bestimmt vorher auch auf einem Wettbewerb der Geher. Es sieht schon etwas komisch aus, wenn die Spitze des Feldes angewackelt kommt. Ein Fuß muss immer auf der Erde sein - auch wenn die Athleten das heute nicht so ernst genommen haben - daher der merkwürdige Laufstil.

Höhne bei dem 20 km Gehen während der IAAF 09
Andre Höhne bei der ersten Kehre noch in der Spitzengruppe - foto: h|b

Der Berliner Andre Höhne hatte sich im Vorfeld der Leichtathletik-WM IAAF 2009, gute Chancen auf einen der vorderen Plätze, wenn nicht gar auf den Sieg beim 20 km Gehen der Männer gemacht. Leider konnte er aber dem vorgelegtem Tempo seiner Konkurrenten nur für kurze Zeit folgen. Bereits nach ein paar Runden musste er sich geschlagen geben und belegte einen - für ihn selbst enttäuschenden - 14. Platz.

Diese Laufweise wird bestraft
Dafür gibt es in der Regel "Gelbe Karten". Aber nur wenn es einer der Offiziellen sieht - Foto: h|b

Freitag, 14. August 2009

#iaaf09

Das Kulturstadion am Brandenburger Tor
Früh übt sich - Die Laufbahn des Kulturstadions - Foto: h|b

Für den Platz des 18. März waren wir definitiv zu spät, um halb neun war hier noch der äußerste Rand zu erobern, von wo aus aber nichts zu sehen war. Auf dem Pariser Platz am Kulturstadion konnten wir immerhin über Leinwände das Geschehen mitverfolgen. Neben dem Babelsberger Filmorchester gaben Paul Kuhn und Mieze ein paar Berliner Gassenhauer zum Besten. Als Mieze David Bowies "Hero" intonierte, hab ich mich direkt erschrocken und erst mal umgeschaut, ob Sascha Lobo nicht irgendwo um die Ecke kommt.

Die Fahnenträger der IAAF 09 werden vorbereitet
Fahnenapell für den Einmarsch der Nationen - Foto: h|b

Nachdem WoWi die WM eröffnet hat, zog sich der Rest ein wenig in die Länge. Irgendwann sollten noch Aha die offizielle WM Hymne singen und ein Feuerwerk ist auch geplant. Bisher aber am Berliner Nachthimmel nichts zu sehen. Zieht sich scheinbar alles etwas in die Länge. Morgen sind gleich die Geher dran. 20 Kilometer "Unter den Linden" immer hoch und runter. Stell ich mir ja ziemlich langweilig vor.

Der Stormtrooper nutzt die Gunst der Stunde
Möge die Macht mit uns sein, der Stormtrooper nutzte die Gunst der Stunde - Foto: h|b

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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