Mittwoch, 12. August 2009

Pappplakate

Die "Wahlallee" auf der Warschauer Strasse
Die "Wahlallee" Richtung Warschauer Brücke - Foto: h|b

Am Straßenbild erkennt man inzwischen dass die #BTW09 langsam näherrückt. Allerorten hängen die Politiker mit ihren Slogans an den Laternen. Je kleiner die Partei, desto höher das Plakat. Auf dem Weg zur Warschauer Brücke haben sich die hier erfolgreichen Parteien bereits die besten Plätze gesichert. Bei der MLPD gilt das allerdings nicht so recht, die Marxisten-Leninisten geben wohl einfach nicht auf.

Revolutionär Ströbele sucht die Erststimme
Ströbele Plakat am Boxi in Friedrichshain - Foto: h|b

Ströbele hat sich wieder von Seyfried ein Wimmelbild malen lassen, mit sich als Speerspitze der Revolution. Wie bereits vor vier Jahren wirbt er nur für die Erststimme. Das könnte für Friedrichshain-Kreuzberg interessant werden. Die Zweitstimmen könnte man dann dem "Änderhaken" zuführen, die CDU sinkt das erste Mal unter 10% - trotz dem doppelten Duo - ein echtes Paradies für liberale Netzbürger. Wird spannend.

Sonntag, 9. August 2009

Kältekammern

Falls dieser Sommer noch ein wenig sommerlicher werden sollte, gibt es für alle Berlinerinnen und Berliner eine Möglichkeit sich der Hitze zu entziehen, sie müssen nur mit der U 55 fahren und am Brandenburger Tor, oder an der Station "Bundestag" aussteigen. Eine Strickjacke ist das mindeste was angebracht wäre.

Die U 55 erreicht den Berliner Hauptbahnhof
Station "Berlin Hauptbahnhof". Es geht los - Foto: h|b

Noch hat die Akklimatisierung die geplante Temperatur nicht erreicht, das vereiste Umfeld macht aus diesen Bahnhöfen echte Kältekammern. Man schaut irritiert nach oben, wo es doch gleich beginnen müsste zu schneien. Die Pendel-U-Bahn gibt sich redlich Mühe das - auch am zweiten Tag nach der Eröffnung noch zahlreiche Publikum - im Minutentakt die 1,8 Kilometer durch die Röhre zu jagen, auf dass sich das Klima von selbst regeln möge.

Die U 55 bei der Einfahrt in den Bahnhof "Brandenburger Tor"
Einfahrt der U 55 in der Station "Bundestag" - Foto: h|b

Am Hauptbahnhof musste ich erst mal das U suchen, dass den Weg nach ganz außen und dann nach ganz unten zeigt. Ein großer, heller und geräumiger Bahnhof wartet dann auf die Fahrgäste. Die knappe Minute lohnt das Hinsetzen nicht und schon bin ich an der Station "Bundestag". Bilder an der Wand dokumentieren den Bau der Strecke. Kurzer Stopp und mit der nächsten U-Bahn weiter zum Brandenburger Tor. Dort zeigen beleuchtete Tableaus an den Wänden die wechselseitige Geschichte dieses Platzes.

u55_brandenburger_tor
Eine Dokumentationsecke an der Station "Brandenburger Tor" - Foto: h|b

Die hohe Frequenz der Pendelfahrten ermöglicht es mir, wie ein Zapper vorm TV die Strecke mit ihren Bahnhöfen ausführlich kennenzulernen. Ob auch im Alltag die Fahrgäste so zahlreich sein werden, wird die Zeit zeigen. Heute fuhren jedenfalls Aktentaschenträger mit der Bahn, die fleißig Strichlisten führten.

Samstag, 8. August 2009

Bierbauch und Staublunge

Lustige Hüte auf der Biermeile
ProBIERmal - Lustige Hüte gibts neben Bier auch zu kaufen - Foto: h|b

Der Staub, der durch tausende Besucher vom Fußweg aufgewirbelt wird, taucht die Menschenmenge in ein diffuses Leuchten. Wiederum andere leuchten bereits von innen. Horden von Jungmännern mit lustigen Kopfbedeckungen ziehen von Bierstand zu Bierstand und in die Musik der zahlreichen Bands mischt sich immer wieder der grelle Ton der Rettungswagen. Zwischen blauen Dixieklos erleichtern sich Ungeduldige in die Büsche.

Unterhaltungskünstler auf der Biermeile Berlin
Artgerechte Unterhaltung wird ausreichend geboten - Foto: h|b

Es ist Samstagabend 19 Uhr, die jährliche Dorfkirmes im XXL Format ist wieder in Berlin angekommen: Die 13. Biermeile zwischen Frankfurter Tor und Strausberger Platz. Auf 2,2 Kilometer werden rund 2000 verschiedene Sorten Bier angeboten. Die Biermeile ist inzwischen fester Bestandteil von Reiseveranstaltern. Neben Busladungen erlebnishungriger Thüringer Kegelvereine, mischen sich englische und irische Sauftrupps - die mit EasyJet oder Ryan-Air mal schnell rübergejettet kommen - unter das einheimische Volk. Auch die in Berlin so beliebten "Hochzeitscrowds" sind zahlreich vertreten.

Promilletester auf der Biermeile Berlin
Promilletesterinnen walten ihres Amtes - Foto: h|b

„Im Vordergrund steht der Genuss, nicht das Besäufnis“. Mit diesen Worten reagierte der Festival-Geschäftsführer Lothar Grasnick auf Kritik an der Veranstaltung. Am Alexanderplatz, nicht mal einen Kilometer entfernt wurde erst letzt das öffentliche Trinken verboten, hier gibt es das Ganze drei Tage lang behördlich sanktioniert. Als Polizistinnen verkleidete Promilletester, stellen Urkunden an diejenigen aus, die am Meisten intus haben. Klingt nicht wirklich nach Genuß.

Freitag, 7. August 2009

Unter den Linden

Die S-bahn Haltestelle unter den Linden
S-Bahn Station "Unter den Linden" - Foto: h|b

Heute wird dieses Bild zum letzten Mal auch mit dem offiziellen Bahnhofsnamen übereinstimmen, morgen, im Rahmen der Eröffnung der neuen U-Bahnlinie U55, wird dieser Bahnhofsname verschwinden und dem Namen "Brandenburger Tor" weichen müssen, so wie auch die neue U-Bahn-Station heißen wird. Die Schilder an den Bahnhofswänden bleiben allerdings, laut Bahnsprecher Burkhard Ahlert, erhalten, da sie unter Denkmalschutz stehen.

Der neue Eingang der U-Bahn Linie 55
Das U-Bahn-Schild bereits mit der neuen Bezeichnung - Foto: h|b

Was das nun für nicht Ortskundige bedeutet, erschließt sich mir nicht so ganz, auf dem S-Bahn Plan steht dann zwar der neue Name, an der Station selbst allerdings der alte Name. Mal sehen wie groß die Verwirrung sein wird. Die Umbenennung erreicht zumindest eine klarere Bezeichnung, zu jenem Ort, den man nach Erreichen der Oberfläche vorfindet, dem Brandenburger Tor.

Donnerstag, 6. August 2009

Herr Flix

Flix vor dem Plakat der Ausstellung
Der doppelte Flix vor dem Plakat der Ausstellung - Foto: h|b

Mit Comics erreicht man auch junge Menschen, um sie mit einem Thema zu konfrontieren, dass eher zu den Ernsten gehört, der Deutschen Teilung. Das sagte Axel Klausmeier, der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, gestern Abend zur Eröffnung der Open-Air Ausstellung "Da war mal was".

Flix mit Lars von Törne
Flix erklärt Lars von Törne vom Tagesspiegel die Comicidee - Foto: h|b

Felix Görmann alias Flix, hat über ein Jahr Comics zu diesem Thema im Tagesspiegel veröffentlicht. Mit der Vernissage konnte nun auch das Buch dazu vorgestellt werden. Auch Rainer Eppelmann, der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aufarbeitung, war verblüfft über die Wirkung und die Ernsthaftigkeit dieses Comicbandes, der nun rechtzeitig zu 20 Jahren Mauerfall, aus verschiedenen persönlichen Perspektiven, das Leben in Ost und West während der Trennung erzählt.

Flix mit Rainer Eppelmann
Rainer Eppelmann mit Flix - Foto: h|b

Seine Protagonisten sind realen Personen und Erlebnissen nachempfunden, gerade das macht dieses Buch so authentisch. Beim Lesen schwankt man zwischen Schmunzeln und Innehalten, wobei Schmunzeln Gott sei Dank überwiegt. Eine Auswahl der Episoden hängt jetzt als jeweils fast zehn Quadratmeter große Plakate auf Stelltafeln vor der Mauergedenkstätte. Voraussichtlich ein Jahr wird die Ausstellung dort zu sehen sein. Hingehen lohnt sich, bei www.der-flix.de vorbeischauen sowieso.

Besucher vor der Comicwand
Die Dauerausstellung an der Versöhnungskirche - Foto: h|b

Mittwoch, 5. August 2009

Abendschau auf Sommertour

Diese Woche sendet der RBB in der Zeit von 18 bis 20 Uhr jeweils von verschiedenen Orten in Berlin seine Nachrichtensendung "Abendschau" Live und Open Air. Gestern Abend lud die RBB Abendschau dazu nach Friedrichshain ans Spreeufer ein. Gegenüber der O2 Arena befindet sich der "relativ" neue Anleger der Schifffahrt Riedel, die gestern dort auch die "FMS Blue-Star" taufen ließ und ihr Bistro und Restaurant „East Side Blick“ vorstellte.

Sascha Hingst und Cathrin Böhme vom RBB
Das Moderatoren Duo Hingst und Böhme stimmen das Publikum ein - Foto: h|b

Durch die Unterbrechung der East-Side Gallery an dieser Stelle wurde ein Durchgang geschaffen und mit dem dahinterliegenden Park verdient erstmals ein Teil des Ufers dort den Titel "Spreeufer für Alle". Bereits jetzt ist sowohl die Anlegestelle, als auch die Parkanlage ein beliebter Treffpunkt für ein junges Publikum, mit fantastischem Blick auf die Oberbaumbrücke.

Cathrin Böhme
Gut aussehen ist Teil des Jobs - Foto: h|b

Weitere Termine der Sommertour sind die "Palastwiesen" am Donnerstag, der "Mauerpark" am Freitag und das "Paul-Löbe-Haus" am Samstag, im Rahmen der Eröffnung der neuen U-Bahnlinie 55. Wer also die Moderatoren Sascha Hingst und Cathrin Böhme mal live sehen möchte, wird dort fündig. Weitere Informationen dazu beim RBB. Infos zum Bistro und zu Riedel gibt es hier

Dienstag, 4. August 2009

Easy Rider in Berlin

Je näher ich am letzten Samstag dem Salzufer kam, desto lauter wurde das Grummeln und Röhren. Hatten mich auf dem Weg zu den 1. Berliner Harley Days bereits kleine Gruppen von Bikern laut blubbernd überholt, war am offiziellen Eingangsportal die Verständigung fast unmöglich. Pausenlos trafen neue Bikergruppen auf ihren Harleys ein und trieben den Geräuschpegel nach oben. Gibts an Harleys eigentlich offiziell Schalldämpfer?

Eine Hot-Rod bei den Harley Days Berlin
Eine Hot-Rod bei der Einlasskontrolle - Foto: h|b

Alle harten Jungs und Mädels mussten sich aber erstmal brav anstellen, um dann von einem der türkischen Securitys abgetastet zu werden. Maschine auf Ständer, Arme hoch und Beine breit. Die Veranstalter wollten wohl kein Risiko eingehen. Allerdings folgte die Prüfung keiner wirklichen Systematik. Mal wurde bis auf die angeschnallten Ledercaps durchsucht, beim anderen Mal blieben die Topcases geschlossen. Ich schloss mein Fahrrad an der Seite an und stürzte mich ins Getümmel.

Goldener Totenkopf an einer Harley
Keine Maschine sieht aus wie die andere - Foto: h|b

Nicht nur, daß Menschenmassen unterwegs waren, sämtliche Wege waren rechts und links mit den abenteuerlichsten Variationen von Harleys zugestellt die man sich vorstellen kann. Fat Boy, Road King, Knucklehead, V-Rod und wie die Modelle noch so heißen. Viele im Original, andere kunstvoll verfremdet mit goldenen Totenköpfen, oder gleich ganz im Zeichen von Streetart bemalt.

Der Wahlspruch der Harley Biker
Das Motto der Harleyfahrer - Foto: h|b

Die Fahrer selben entsprachen gar nicht dem archetypischen Biker mit Kutte und grimmigen Blick, sondern waren eine Mischung aus situierten älteren Damen und Herren auf dem Sonntagsausflug und dem jungdynamischen Unternehmer mit dem aktuellen Spielzeug.

Die Harley-Days-Berlin im Spiegelbild einer Lampe
Die Harley-Days-Berlin im Speigel einer Harleylampe - Foto: h|b

Sicher gabs auch den klassischen Harleyfahrer mit Route 66 Outfit, alles in allem aber keine Schreckveranstaltung wie andere Bikertreffs. Parallel waren ja auch die Hells Angels in Berlin, aber die Polizei hatte alles im Griff und es gab keine Besonderen Vorkommnisse. Bereits im Vorfeld, wie z.B. am Strausberger Platz, kontrollierten Polizisten mit umgehängter MP mögliche Zufahrtswege.

Polizei wartet auf die Hells Angels
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser - Foto: h|b

Die Stimmung am Salzufergelände war eher Volksfestmäßig, neben diversen Getränke- und Eßständen konnte man sich allein oder gemeinsam beim Bungeejumping versuchen, oder dem Nachwuchs schon mal die obligatorische Harleyjacke in die Wiege legen. Nach einer Runde über den Platz schwang ich mich wieder auf mein Rad - kam mir irgendwie sehr klein und schmal auf einmal vor - und trollte mich. Meine Bikerzeit ist ja vorbei.

Sonntag, 2. August 2009

Hanf macht glücklich

Um das wichtige Anliegen möglichst vielen Berlinern ins Hirn zu hämmern, zog die Hanfparade gestern mäandernd durch die Stadt. Knapp 500 Leute folgten dem kleinen Pritschenwagen und den hämmernden Bässen, wie einst in den Anfängen der Loveparade.

Die Hanfparade vor dem Brandenburger Tor
Die Hanfparade nach ihrem langen Weg durch die Stadt am Ziel angekommen - Foto: h|b

Viele sahen allerdings eher nach Partypeople, als nach Anhängern der "Legalize it" Bewegung aus. In Berlin muss man eben nehmen was kommt. Wenn der Event eben zufällig Hanfparade heisst, auch gut. Hauptsache gute Musik und gute Stimmung. Und Sightseeing bei sommerlichem Wetter gabs gratis dazu.

Hanf macht glücklich
Die Leute sehen zumindest so aus, als wenn der Slogan stimmt - Foto: h|b

Das Thema selbst, bleibt natürlich nach wie vor ein wichtiges Anliegen. Selbst die FDP fordert die Legalisierung von Cannabis und Coffee-Shops, nach dem Motto: "Was nicht schadet, muss erlaubt sein." Und wenn die das schon fordern.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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