Samstag, 15. Dezember 2007

Kiezwechsel

War heute nachmittag mal kurz im Schwabenland. Also nicht wirklich. Nur so ersatzweise, im Kinderbrütgebiet Prenzlauer Berg. Man hört und liest ja eine ganze Menge von dieser Gegend in Berlin, so wollte ich mal persönlich nachsehen. Ein sehr schöner Bericht war übrigens letzt im Tagesspiegel

Ich war allerdings auch nur rund um den Helmholtzplatz und dann weiter runter zum Wasserturm. Aus den Kommentaren zum Artikel geht hervor, dass das nun nicht unbedingt Prenzlauer Berg wäre. War aber trotzdem ganz schön da. Viel Altbaubestand und viele hübsche Menschen. Hab sogar schnell eine unangemeldete Versammlung von Heizpilzen fotografiert, die gegen die Klimabeschlüsse von Bali demonstriert haben. Ich wollte aber nix unterschreiben. Muss ich jedenfalls bald wieder mal hin.

Heizpilzversammlung in Prenzlauer Berg Foto: h|b

Sonntag, 9. Dezember 2007

Best of four

Jetzt wohnen wir schon über sechs Jahre in Berlin, aber kulturell nutzen wir das leider nicht so, wie man es eigentlich müsste. Das scheint zwar das Schicksal der Berliner zu sein - wenn man da wohnt, muss man nicht auch noch die Angebote wahrnehmen - aber wir haben am Wochenende die Gelegenheit ergriffen, unser Kulturkonto etwas aufzufüllen.

Der RBB hatte zur Aktion "Ab auf die Museumsinsel" aufgerufen und wir hatten das Glück zwei der insgesamt 10.000 Karten zu bekommen. Damit war es möglich am gestrigen Sonntag von 14 - 20 Uhr die vier Museen des Weltkulturerbes auf einmal zu besuchen: Alte Nationalgalerie, Pergamon-Museum, Bode-Museum und Altes Museum.

Da wir das Pergamon schon kannten, haben wir uns auf die übrigen drei beschränkt. Erster Besuch: Alte Nationalgalerie. Ein beeindruckendes Repertoire an Bildern auf drei Etagen, überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Viele der Bilder sehr düster, aber auch ein paar farbenfrohe wie das Folgende. Fazit: Hier gehen wir noch mal hin, diesmal mit mehr Zeit und Audioguide.

Gemälde in der Nationalgalerie Belin Foto: h|b

Nächster Halt das Alte Museum mit antiker und ägyptischer Kunst einschließlich des Stars: Nofretete. Die Verweildauer war hier kürzer, es gibt viele Figürchen, Scherben und Amphoren. Nicht so mein Ding.

Den Abschluss hatten wir - in das erst dieses Jahr wiedereröffnete - Bodemuseum gelegt. Wir hatten keine Ahnung was uns dort erwartet und waren relativ überrascht, dass es sehr Religionslastig ist. Nachdem wir zuvor noch einen Kaffee getrunken hatten und den Füßen einen kurzen Moment Auszeit gönnten, tauchten wir in die Welt des 15. und 16. Jahrhunderts mit aller Arten von Darstellungen religiöser Kunst in Europa ein. Von Tabernakeln, über Tryptichons bis hin zu riesigen "Jesus am Kreuz"-Darstellungen ist alles vertreten, was das kirchliche Herz höher schlagen lässt. Es sah fast aus wie die Beute eines überdimensionalen Kirchenraubs. Ganz spannend, aber für nicht so kirchenaffine Besucher auch anstrengend ;-)

Schatten einer Skulptur im Bodemuseum Foto: h|b

Schattenspiel in der kleinen Kuppel des Bodemuseums.

Ein spannender Nachmittag mit viel kulturellem Input, aber absolut lohnenswert. Weitere Infos zu den Staatlichen Museen in Berlin (SMB) gibt es HIER

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Born to cook

Gestern abend war ich mit einer Kollegin in Hamburg. Auf Einladung von CoreMedia konnten wir an einem Kunden & Partner Kochevent teilnehmen. Ab 18 Uhr war Get-Together mit Prosecco und Schürzenverteilung. Danach wurden wir auf vier Kochteams verteilt (es gab 4 Gänge). Ich hab zwar keinen Plan vom Kochen, aber ich dachte: Mit Anleitung wirds schon klappen.

Ich durfte also Zwiebeln schälen (Schnief) und einen rohen Seeteufel filetieren (iiihhh). Hat aber gut geklappt und so konnte der erste Gang - Gebratene Medaillons vom Seeteufel auf warmen Belugalinsensalat - nur ein Erfolg werden. Danach folgten in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Austernpilz-Parmesan Cannelloni mit Tomatenbutter, Hirschkalbsteak in Lebkuchensauce mit Zimtbirnen und zum Abschluss Stollenparfait mit Kompott von Vanillepflaumen. Dazu gabs hervorragende Weine vom Sommelier. Lecker. Networking der angenehmen Art.

Weihnachtsbeleuchtung im Hamburger Hauptbahnhof Foto: h|b

Dienstag, 4. Dezember 2007

Auf Messers Schneide

Heute ab 9 Uhr wird weiterverhandelt. Nachdem die Gespräche zwischen der Bahn und der GDL gestern Nacht ohne Ergebnis vertagt wurden, warteten heute morgen um kurz vor 9 Uhr bereits die TV Teams vor dem Marriot. Bin ich doch gleich mal stehengeblieben und wirklich, kurze Zeit später, kamen die Verhandlungsführer der Bahn mit Bahnchef Mehdorn, Personalvorstand Margret Suckale und Finanzvorstand Sack mit stürmischen Schritt auf die Reporter zu. Genau so schnell und wortlos verschwanden sie aber auch im Inneren des Hotels. Heute gilts. Entweder Einigung oder Scheitern. Heute Abend werden wir es wissen.

Heute gilt's. Tarifverhandlungen in der entscheidenden Phase Foto: h|b
Finanzvorstand Diethelm Sack, Personalvorstand Margret Suckale und Bahnchef Mehdorn auf dem Weg zu den Verhandlungen.

Montag, 3. Dezember 2007

Weihnachtsgefühle

Laut heutigem Tagesspiegel ist es dieses Gefühl was vom Einzelhandel vermisst wird. Den Leuten würde genau das fehlen und daher würden sie nicht genügend konsumieren. Schuld wären auch das schlechte Wetter, die fehlende Kälte und vielleicht auch fehlender Schnee.

Vielleicht sollte man noch ergänzen: Schuld ist auch der gierige Einzelhandel, der uns, aus Angst etwas zu verpassen, ab September die Weihnachtsmänner und Lebkuchen in die Regale legt, während draussen gerade die Beachsaison ausklingt.

Da ist doch logisch, dass man, bis es so weit ist und Anfang Dezember mit dem ersten Advent auch die ersten "rundumdieuhrshoppingnächte" durchstarten, völlig ermattet in den Seilen hängt und sagt: "Nö, hab ich jetzt keinen Bock mehr drauf". Vielleicht auch mal "Weihnachtsgefühle" zulassen und nicht nur über den ausbleibenden Geldsegen jammern.

Der diesjährige Weihnachtsbaum - samt Weihnachtsmann - im Sonycenter ist aus Lego gebaut. Foto: h|b
Weihnachtsmann und -baum aus Lego im Sonycenter. Romantisch.

Mittwoch, 28. November 2007

Need for Speed

Die Ecke Warschauer- und Marchlewskistrasse entwickelt sich langsam zum Experimentierfeld für Werbe- und Plakatgestalter. Aktuell hängt dort ein Monsterplakat das für das Rennspiel "Need for Speed" wirbt. Da das Haus leer steht und grundrenoviert wird, gibt es wohl auch keine Einschränkungen. Hinter den Bremsleuchten des Autos und hinter dem Label EA Sports stehen fette Scheinwerfer auf dem Gerüst, die regelmäßig aufleuchten und so "Action" simulieren. Faszinierend. Bei einem der letzten Aktionen wurde aus einem Mini unregelmäßig Rauch ausgestoßen. Ein echter Eyecatcher ;-)

Plakate die den Rahmen sprengen

Freitag, 23. November 2007

Verrummelung

Mit diesem Schlagwort versuchte vor nicht allzulanger Zeit der Bezirk Mitte zu verhindern, dass zu viel "halligalli" die Berliner Mitte verschandelt. Aber ach, die Mühe scheint vergebens. Neben der Rodelpiste und den Glühwein- und Bratwurstständen am Potsdamer Platz wuchs unweit davon - in den Ministergärten, direkt neben der hessischen Landesvertretung - ein Mordsriesenrad fast über Nacht in die Höhe.

So richtig mit Kabinen und 6 Euro Eintritt ist es weithin sichtbar. Gut zu sehen bereits, wenn man mit dem ICE kurz vorm Hauptbahnhof nach rechts in Richtung Potsdamer Platz schaut. Es ist übrigens das gefühlte x-te Riesenrad in Berlin. Kein Weihnachtsmarkt scheint ohne auszukommen. Wahrscheinlich soll das die Berliner still und heimlich auf DAS Riesenrad schlechthin vorbereiten. Das irgendwann am Zoo alle Dimensionen sprengen wird. Apropos Zoo, heute stand im Tagesspiegel, dass vermutlich ein Knut II unterwegs ist. Isses nicht schön.

Hessen vorn beim Bau von Riesenrädern

Mittwoch, 21. November 2007

10 Jahre bahn.de

Gestern feierte ein Vetriebskanal der Deutschen Bahn sein 10-jähriges Jubiläum, der eine beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben hat - Das Reiseportal: www.bahn.de. Der Personenverkehr der Deutschen Bahn verkauft heute täglich bis zu 50.000 Tickets über diesen Kanal und nähert sich mit dem Gesamtumsatz der ersten Milliarde. Ganz ohne den Habitus "New Economy". Das geht.

Da ich im Jahr 2000 - und teilweise in den Jahren davor - an dieser Geschichte mitgewirkt hatte, war ich auch eingeladen, um diesen Geburtstag im Frankfurter Bankenviertel mitzufeiern. Mit vielen Weggefährten aus vergangenen Zeiten (Mein Gott, man wird alt ;-) konnte ich die 10 Jahre bei lecker Bier und Buffet Revue passieren lassen. Den coolen Hintergrundsound lieferte die www.bahn.de Hausband (Gruß an Henning - auf dem Foto rechts)

Von BTX über Surf&Rail, von DB Medien über den E-Bussiness Konzern Deutsche Bahn (war zumindest mal geplant), obwohl ... jemand sagte gestern, im Grunde sind wir ja ein E-Business-Konzern, halt ein "Eisenbahn-Business-Konzern". Wo er recht hat ....

Die www.bahn.de Hausband Foto: h|b
Die www.bahn.de - Hausband Groofish

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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