Kiez

Sonntag, 30. März 2008

Allah am Flughafen Tempelhof

Heute nachmittag war ich mit'm Fahrrad im Westen. Genauer gesagt in Neukölln. Dahin zieht meine Tochter am Mittwoch, wenn alles glatt geht. Wollte schon mal vorab die "Location checken". Ganz nette Gegend. Stichstrasse zur Sonnenallee (West). Irgendwo stand jetzt auch, dass Neukölln Berlins nächster Szenekiez wird. Viel Spaß damit.

Wo ich eh schon mal da in der Ecke war, wollte ich unbedingt ein Foto eines von Tempelhof startenden Flugzeugs mitten über dem Berliner Häusermeer. Dazu bewegte ich mich zuerst in den Königin Louise Park. Übrigens nettes Fleckchen. Kam aber kein Flugzeug. Vielleicht Sonntagsflugverbot? Nach 'ner halben Stunde warten, weiter direkt zum Zaun am Flughafen. Nüscht los, tote Hose. Flughafen? Zaun? An was erinnert mich das bloß? Na egal.

Dann eben den Rosinenbomber auf der Nordwestseite von Tempelhof. Auf dem Weg dahin bin ich aber fast vom Rad gefallen. Zwei Riesenminarette und eine Moschee wie der Berliner Dom! Okay nicht ganz, aber schon ein Riesending. Was es alles gibt in Berlin. Be Allah, Be Neukölln, Be Berlin.

Eigentlich wollte ich nur schnell ein paar Fotos schießen, aber ein netter älterer Herr hatte mich erspäht und ich sollte doch von ihm und seinem Fahrrad ein Foto vor der Moschee machen. Why ever. Nach den Fotos hat er mir dann gleich noch die Moschee gezeigt - es handelt sich übrigens um die Sehitlik Camii Moschee - und alles erklärt. So bin ich heute zu meinem ersten Moscheebesuch gekommen. Innen. Auf Socken! Auch von innen ein Wahnsinnsteil für rund 1000 Gläubige und einen 900 Kilo schweren Kronleuchter. Noch ein Ayram zum Abschied und ein "Shukran" Online nachträglich. Hier isser: Herr Ahmet Cerci aus Berlin.

Ahmet Cerci vor der Sehitlik Camii Moschee in Berlin Foto: h|b

Mittwoch, 16. Januar 2008

Indianerehrenwort

Die Telekom wird vor unserer Haustür wieder mal aktiv. Schon seit langer Zeit stehen die grauen Kästen in Friedrichshain auf diversen Bürgersteigen und versprechen eine goldene Zukunft der schnellen Netzwelt.

Leider hat die Realität noch nicht gehalten, was der Schein verspricht. Und die Telekom verspricht schon gar nichts, nicht mal auf Anfrage. Die Hoffnung bleibt also, dass die Kästen nicht aufgestellt wurden, weil man gerade welche über hatte und sie sich auf den Bürgersteigen gut machen, sondern weil man konkret damit etwas vorhat: Nämlich schnelle Glasfaseranschlüsse in die Häuser legen und die Bewohner aus der Internetsteinzeit holen.

Das man ein Zelt drumrumbaut, damit die armen Jungs von der Telekom nicht frieren, beim Verknoten der Glasfaserkabel mit der Hausleitung, macht immerhin Hoffnung. Mal sehen, was ich zu diesem Thema im nächsten Jahresrückblick sagen kann ;-)

Die Telekom arbeitet Foto: h|b

Sonntag, 23. Dezember 2007

18, 20, passe

Dieses Jahr habe ich sporadisch an den Skatabenden im Comenius-Eck teilgenommen. Mr. Miyagi (alias Peter Kress) hatte mich freundlich überredet. Ich wusste zwar, dass ich das Spiel zumindest nach den Regeln berherrsche, aber Übung macht bekanntlich den Meister. Peter überliess mir dazu eine CD für den Rechner zum Skatspielen. Die beiden PC-Gegenspieler waren ziemlich stulle und so konnte man auch schon mal ein gewagtes Spiel gewinnen.

Das größte Manko war allerdings die Ausbeute der Karten nach Mischen und Ausgeben. Okay, dachte ich, das Spiel mischt halt wenig kreativ, im realen Leben ist das sicher anders. Um so verwunderter war ich nach dem ersten Einsatz - zu dem bin ich noch gehörig eingeschüchtert gegangen, erwarteten mich doch lauter alte Skatprofis - als ich ähnliche Karten bekam. Selten ein Blatt mit dem auch ein Anfänger mal ein Spiel wagen kann.

Naja, wie auch immer, zweimal hat's fürs Gurkenglas gereicht (dazu muss man unbedingt allerletzter werden) und dreimal für Plätze rund um den 10ten. Gestern zum Weihnachtsspecial der absolute Tiefpunkt. Von 36 möglichen Spielen EIN Spiel in der ersten Runde und fünf Spiele in der zweiten Runde. Ausbeute: 442 Punkte. Der Sieger kam wohlgemerkt auf 2700 Punkte. Nee, irgendwie ist Skat nicht meine Welt. Kann mir immer noch nicht merken, wer nun wieviel Trumpf hält, oder bereits ausgespielt hat. Spielanalyse nach dem letzten Stich ist mir völlig fremd - weiß nicht mal mehr wieviel Buben ich hatte.

So werde ich mich aus dieser mir fremden Welt wieder zurückziehen und lieber ab und an ein Bierchen mehr trinken. Peter, vielen Dank für den Versuch, aber ich glaube ich bleibe bei Romme und 17 + 4 ;-)

Skatrunde im Comenius Eck Foto: h|b

Samstag, 15. Dezember 2007

Kiezwechsel

War heute nachmittag mal kurz im Schwabenland. Also nicht wirklich. Nur so ersatzweise, im Kinderbrütgebiet Prenzlauer Berg. Man hört und liest ja eine ganze Menge von dieser Gegend in Berlin, so wollte ich mal persönlich nachsehen. Ein sehr schöner Bericht war übrigens letzt im Tagesspiegel

Ich war allerdings auch nur rund um den Helmholtzplatz und dann weiter runter zum Wasserturm. Aus den Kommentaren zum Artikel geht hervor, dass das nun nicht unbedingt Prenzlauer Berg wäre. War aber trotzdem ganz schön da. Viel Altbaubestand und viele hübsche Menschen. Hab sogar schnell eine unangemeldete Versammlung von Heizpilzen fotografiert, die gegen die Klimabeschlüsse von Bali demonstriert haben. Ich wollte aber nix unterschreiben. Muss ich jedenfalls bald wieder mal hin.

Heizpilzversammlung in Prenzlauer Berg Foto: h|b

Mittwoch, 28. November 2007

Need for Speed

Die Ecke Warschauer- und Marchlewskistrasse entwickelt sich langsam zum Experimentierfeld für Werbe- und Plakatgestalter. Aktuell hängt dort ein Monsterplakat das für das Rennspiel "Need for Speed" wirbt. Da das Haus leer steht und grundrenoviert wird, gibt es wohl auch keine Einschränkungen. Hinter den Bremsleuchten des Autos und hinter dem Label EA Sports stehen fette Scheinwerfer auf dem Gerüst, die regelmäßig aufleuchten und so "Action" simulieren. Faszinierend. Bei einem der letzten Aktionen wurde aus einem Mini unregelmäßig Rauch ausgestoßen. Ein echter Eyecatcher ;-)

Plakate die den Rahmen sprengen

Donnerstag, 15. November 2007

Leere

S-Bahnhof Warschauer Strasse, Donnerstagabend 19 Uhr. Wo sonst der Bär tobt, die Partytram beginnt, Menschenmassen von und zur Warschauer Brücke strömen, geisterhafte Leere. Ein einzelner Bediensteter kümmert sich um die Sauberkeit, die aber heute kaum eine Chance hatte dreckig zu werden.

Der erste Streiktag lenkt Verkehrsströme in andere Richtungen, oder bringt sie gleich ganz zum versiegen. Die Leute stellen sich zwischenzeitlich auch auf die Streiks ein, gehen zu Fuß, fahren mit dem Rad oder weichen auf die anderen Berliner Verkehrsträger aus. Berlin hats in der Beziehung echt gut. Morgen gehts dann in die zweite Runde.

Einsamkeit am Bahnhof Warschauer Strasse Foto: h|b

Samstag, 10. November 2007

Neue Heimat

The BloggerDie Anschutz Entertainment Group hat heute die Türen der künftigen O2 Arena geöffnet und alle eingeladen mal vorbei zu schauen. Dem sind wir doch gerne mal gefolgt und sind durch die Baustelle getappt, immer dem Labyrinth folgend, welches die vielen Besucher durch alle Teile der zukünftigen Multifuktionsarena führte.

Es ist natürlich noch sehr "baustellig" und man kann nur anhand der aufgehängten Schaubilder erahnen, wie es einmal aussehen wird. Momentan überwiegt der nackte Beton und es zieht wie Hechtsuppe durch das Riesengebäude. Wir waren relativ früh da, jetzt - 15 Uhr - würde es keinen Spass mehr machen, denn Berlin erlebt gerade den ersten Schneesturm dieser Wintersaison.

Die Eishockeymannschaft der Berliner Eisbären - samt riesigem Aufblasbär - waren auch schon mal vor Ort, um ihre neue Heimat zu besichtigen. Schließlich wird die O2 Arena die neue Heimspielstätte der Eishockeymannschaft, die auch zur Anschutzgruppe gehört.

Daher wird auch zukünftig die Basis der Halle eine permanente Eisfläche sein. Die kann aber bei Bedarf innerhalb von 2 Stunden entweder mit Parkett zur Basketballarena, oder mit Bodenplatten für Konzertveranstaltungen umgebaut werden. Der Erbauer verspricht heute schon eine einmalige Akustik. Wir sind gespannt.

Das Maskottchen ist schon mal da

Montag, 15. Oktober 2007

Lichtspiele

Morgen abend um 22 Uhr startet das diesjährige Berliner "Festival of Lights". Die bekanntesten Bauwerke werden vom 16. bis zum 28. Oktober mal ganz anders zu sehen sein. Natürlich erst wenn es dunkel ist. Dann aber schön bunt.

Als wir gestern nachmittag während unseres Sonntagsspaziergangs über die Oberbaumbrücke kamen, wurden gerade grüne Leuchtstoffröhren aufgehängt. So konnte ich am Abend schon mal vorab ein paar Fotos schießen, von der ab morgen offiziell beleuchteten Oberbaumbrücke. Ein schöner Fotostandort ist seit kurzem die Anlegestelle bei der künftigen O2 Arena.

Rot-Grün - Die Farben von Friedrichshain-Kreuzberg
Oberbaumbrücke illuminiert - h|b 2007

Freitag, 5. Oktober 2007

Freie Fahrt für freie Bürger

Rechtzeitig zum Streik der Lokführer - der wievielte isses jetzt eigentlich? - hat die Warschauer Brücke ihre volle Funktionsfähigkeit wieder zurück erlangt. Die schwingend, oder federnd eingebaute Straße rund um die Tram-Schienen steht dem Autoverkehr seit dieser Woche wieder zur Verfügung.

Die Berliner ohne Auto standen dafür heute vor der Wahl, entweder das Risiko einzugehen und den Versprechungen der Bahn zu glauben, dass mit dem Notfahrplan auf jeden Fall S-Bahn Fahrten gewährleistet seien, oder aber auf alternative Möglicheiten auszuweichen.

Nun ist das in Berlin nicht wirklich schwer, neben der BVG gibt es bei schönem Wetter vielfältige Möglichkeiten sein Ziel zu erreichen. Da weder die Straßen noch die sporadisch fahrenden S-Bahnen übermäßig gefüllt waren, haben sicherlich auch viele spontan ein verlängertes Wochenende eingelegt. Das werde ich jetzt auch tun. Hastalavista.

Warschuer Brücke bei Nacht

(Warschauer Brücke in Richtung Kreuzberg - Foto: H.Böttger)

Donnerstag, 27. September 2007

Schwarz auf Weiss

Retrofeeling in der Warschauer StrasseAngeregt durch einen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Photographie, fielen mir die Bilder wieder in die Hände, die ich vor einiger Zeit bereits mit Sara und ihren Freundinnen gemacht hatte. Richtig muss es heißen, die Mädels haben Erinnerungsfotos an einem 60iger Jahre Retro Passbildautomat gemacht und ich Fotos davon.

Diese Passbildautomaten dienten sicherlich ursprünglich dazu, hochoffizielle Passfotos in Schwarz-Weiss herzustellen, mit denen man sich bewerben konnte. Heute werden hier eher Gruppenfotos zur Erinnerung an Freundschaften oder Partys in Berlin im Minutenabstand gemacht und ausgeworfen. Gruppenfotos ist hier durchaus die korrekte Bezeichnung. Ist die Kabine auch noch so klein, genügend Leute gehen immer rein (Hui, das reimt sich ;-)

Wer mehr dazu wissen will: Eine sehr schlicht gehaltene Website der Betreiber der Automaten mit allen Standorten in Berlin (gibt auch einen in Kassel) findet man unter www.photoautomat.de. Einen schön beschriebenen Selbstversuch habe ich in einem anderen Blog gefunden. Beides sei hiermit verlinkt.

4 Bilder für 2 Euro und das dazugehörige analoge Schwarzweiss-Feeling führen bisweilen dazu, dass sich am Photoautomat an der Warschauer Strasse in den Abendstunden, wenn das Partyvolk unterwegs ist, lange Schlangen bilden. Davon wiederrum profitieren die umliegenden "Späties" und Dönerläden. Eine schöne Symbiose.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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