Event

Sonntag, 9. Dezember 2007

Best of four

Jetzt wohnen wir schon über sechs Jahre in Berlin, aber kulturell nutzen wir das leider nicht so, wie man es eigentlich müsste. Das scheint zwar das Schicksal der Berliner zu sein - wenn man da wohnt, muss man nicht auch noch die Angebote wahrnehmen - aber wir haben am Wochenende die Gelegenheit ergriffen, unser Kulturkonto etwas aufzufüllen.

Der RBB hatte zur Aktion "Ab auf die Museumsinsel" aufgerufen und wir hatten das Glück zwei der insgesamt 10.000 Karten zu bekommen. Damit war es möglich am gestrigen Sonntag von 14 - 20 Uhr die vier Museen des Weltkulturerbes auf einmal zu besuchen: Alte Nationalgalerie, Pergamon-Museum, Bode-Museum und Altes Museum.

Da wir das Pergamon schon kannten, haben wir uns auf die übrigen drei beschränkt. Erster Besuch: Alte Nationalgalerie. Ein beeindruckendes Repertoire an Bildern auf drei Etagen, überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Viele der Bilder sehr düster, aber auch ein paar farbenfrohe wie das Folgende. Fazit: Hier gehen wir noch mal hin, diesmal mit mehr Zeit und Audioguide.

Gemälde in der Nationalgalerie Belin Foto: h|b

Nächster Halt das Alte Museum mit antiker und ägyptischer Kunst einschließlich des Stars: Nofretete. Die Verweildauer war hier kürzer, es gibt viele Figürchen, Scherben und Amphoren. Nicht so mein Ding.

Den Abschluss hatten wir - in das erst dieses Jahr wiedereröffnete - Bodemuseum gelegt. Wir hatten keine Ahnung was uns dort erwartet und waren relativ überrascht, dass es sehr Religionslastig ist. Nachdem wir zuvor noch einen Kaffee getrunken hatten und den Füßen einen kurzen Moment Auszeit gönnten, tauchten wir in die Welt des 15. und 16. Jahrhunderts mit aller Arten von Darstellungen religiöser Kunst in Europa ein. Von Tabernakeln, über Tryptichons bis hin zu riesigen "Jesus am Kreuz"-Darstellungen ist alles vertreten, was das kirchliche Herz höher schlagen lässt. Es sah fast aus wie die Beute eines überdimensionalen Kirchenraubs. Ganz spannend, aber für nicht so kirchenaffine Besucher auch anstrengend ;-)

Schatten einer Skulptur im Bodemuseum Foto: h|b

Schattenspiel in der kleinen Kuppel des Bodemuseums.

Ein spannender Nachmittag mit viel kulturellem Input, aber absolut lohnenswert. Weitere Infos zu den Staatlichen Museen in Berlin (SMB) gibt es HIER

Freitag, 23. November 2007

Verrummelung

Mit diesem Schlagwort versuchte vor nicht allzulanger Zeit der Bezirk Mitte zu verhindern, dass zu viel "halligalli" die Berliner Mitte verschandelt. Aber ach, die Mühe scheint vergebens. Neben der Rodelpiste und den Glühwein- und Bratwurstständen am Potsdamer Platz wuchs unweit davon - in den Ministergärten, direkt neben der hessischen Landesvertretung - ein Mordsriesenrad fast über Nacht in die Höhe.

So richtig mit Kabinen und 6 Euro Eintritt ist es weithin sichtbar. Gut zu sehen bereits, wenn man mit dem ICE kurz vorm Hauptbahnhof nach rechts in Richtung Potsdamer Platz schaut. Es ist übrigens das gefühlte x-te Riesenrad in Berlin. Kein Weihnachtsmarkt scheint ohne auszukommen. Wahrscheinlich soll das die Berliner still und heimlich auf DAS Riesenrad schlechthin vorbereiten. Das irgendwann am Zoo alle Dimensionen sprengen wird. Apropos Zoo, heute stand im Tagesspiegel, dass vermutlich ein Knut II unterwegs ist. Isses nicht schön.

Hessen vorn beim Bau von Riesenrädern

Sonntag, 14. Oktober 2007

Abenteuerspielplatz im Schatten des Doms

Wer zur Zeit in Berlin weilt, oder vorhat bis Ende November hierherzukommen, sollte auf jeden Fall einen Besuch im Lustgarten einplanen. Seitdem die überlebensgroßen Figuren des Künstlers Botero dort stehen, ist aus einem Park zum Relaxen ein echter Abenteuerspielplatz geworden.

Ich hab mir gestern mal über eine Stunde Zeit genommen zwischen den Figuren herumzulaufen, Perspektiven für Fotos zu finden, Leute zu beobachten die wiederum Perspektiven suchen um Fotos zu machen und zu staunen wie schnell Menschen Kunst für sich in Besitz nehmen.

Da wird auf den Figuren herumgeklettert, es wird "geposed", Gruppen versuchen herauszubekommen, wieviele von ihnen auf eine Figur passen und von alle dem werden täglich vermutlich tausende Fotos geschossen. So ist öffentlicher Raum sinnvoll genutzt. Es macht einfach Spaß. Also, wer noch nicht da war, Zeit mitnehmen und hingehen.

Blick auf die Reste des Palastes der Republik
Relaxter Blick auf die Reste des Palastes der Republik / Foto: h|b

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Backstreet's back

Verwundert rieb ich mir heute mittag - als ich mit einem Kollegen bei Saturn einkaufen war - die Augen. Vor den Türen der Potsdamer Arkaden standen Trauben von Teenies. In der Fortsetzung der Tür viele Laufgitter und am Ende eine kleine Bühne. Auf wen oder was warten die? Ein Plakat im Saturn brachte die Lösung: Um 17 Uhr war ein Minikonzert mit anschließender Autogrammstunde mit ... den Backstreet Boys.

Kennt die noch jemand? Irgendwann Mitte der 90er war ich mit meiner Tochter - damals ungefähr 10 Jahre alt - bei einem BSB Konzert in der Frankfurter Festhalle. Woran ich mich noch gut erinnern kann, war die Aufforderung der Veranstalter VOR dem Konzert bitte ALLE mitgebrachten Kuscheltiere auf die Bühne zu werfen. Wir konnten uns gerade noch rechtzeitig wegducken ;-)

Heute nun ein ähnlich infernalisches Kreischen wie damals. Abgeschottet von Unmengen schwarzgekleideter Security konnte ich leider nur schnell ein paar "Über den Kopf Bilder" schießen. Man wurde sofort weitergeschoben. Nur ein kurzer Blick auf Howie, Nick, Brian und A.J. war mir vergönnt.

Ich brauch unbedingt mal so was wie eine Akkreditierung. Gibts doch bestimmt auch für Blogger, oder? Nur wo?

Teenies jubeln den Backstreet Boys in den Potsdamer Arkaden zu

Offizielle deutsche Website der BSB mit dem aktuellen Song "Inconsolable".

Donnerstag, 23. August 2007

Paralympic Day in Berlin

Auf dem Pariser Platz konnte man heute paralympischen Sport live erleben und sogar selbst ausprobieren, wie es ist, z.B. als Blinder Fussball zuspielen. Da geht es zuweilen recht ruppig zu, muss man doch dauernd rufen, damit man weiß, wo der Gegner bzw. der eigene Mitspieler steht. Den Ball muss man natürlich auch noch "hören".

Etwas geruhsamer ging es auf den großen Basketballfeld zu, auf dem sich viele Jugendliche in Rollstühlen einen Fight um den Basketball lieferten. Sieht auch nicht wirklich einfach aus.

Paralympic Day in Berlin

Donnerstag, 5. Juli 2007

Im Vorbei(p)flug

Es ist immer wieder spannend zu raten welcher Staatsgast in Berlin weilt, wenn die Formationen direkt unter unserem Bürofenster, die gesamte Straßenbreite blockierend, vorbeirauschen. Ein schneller Blick auf die Formation - je mehr Motorräder, desto wichtiger der Staatsgast - ein zweiter Blick auf den Stander am folgenden Auto, tja, was mag das wohl für ein Land sein? So wie ich es im schnellen vorbeifahren mitbekommen habe, ist es wohl Namibia. Wer immer auch gerade in Berlin weilt.

Im Vorbei(p)flug ...

Mittwoch, 27. Juni 2007

Alphatiere für Berlin

Seit gestern sucht Sony Bilder von Berliner Alphatieren. Also Menschen, die man als "Alphatiere" bezeichnen würde. In der Natur spricht man von "Alphamännchen" glaub ich. Gibts in Berlin nur eins: Klaus Wowereit. Obwohl ..... :-)

Na jedenfalls kann man sich in der Pyramide am Potsdamer Platz eine Sony SLR ausleihen, die zufällig auch "Alpha" heisst und zu Exkursionen durch Berlin aufbrechen, teilweise sogar mit "Guided Touren" zu Berliner "HotSpots" wie Kreuzberg oder Ku'damm.

Der Potsdamer Platz verwandelt sich auch immer mehr in einen Hotspot. Dauernd wird irgendetwas aufgebaut und bietet eine fotogene Kulisse in der interessanten umliegenden Architektur. So wie hier.

Sony Pyramide am Potsdamer Platz

Mehr zum Thema gibts unter http://www.sony.de/berlineralphatiere

Samstag, 16. Juni 2007

Klingende Quadrate

Zur 400 Jahrfeier zieht Mannheim mit einer Kunstinstallation durch Deutschland. Zur Zeit steht der Multimediawürfel noch bis zum 21.6. in Berlin am Potsdamer Platz. Laut Eigenwerbung präsentiert sich die Stadt mit dem "Klang der Quadrate" quadratisch, musikalisch und erfinderisch. Klingt fast wie ein bekanntes Schokoquadrat.

Im Würfel gibt es einen Geburtstagssong: "MEINEWELT" - ein Stück, das von vielen Musikern der Stadt gemeinsam komponiert wurde. Den Song kann man im elektrischen Klanglabor des Multimedia-Würfels selbst bearbeiten und nach seinen eigenen Rhythmen gestalten.

Sonst kennt man ja Mannheim eher als Industriestadt und als Hort für Menschen mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Dialekt. Die bekannteste Vertreterin dieses Dialektes - Joy Fleming - gab auch Freitag Abend ein Konzert im Würfel, was - nach anderen Berichterstattern - von den Berlinern begeistert aufgenommen wurde. Da es am Potsdamer Platz war, waren es aber vermutlich eh nur Touristen aus Süddeutschland ;-) Also, Mix it Baby.

Ein Würfel wirbt für Mannheim
Mehr dazu unter: www.klangderquadrate.de

Mittwoch, 13. Juni 2007

Zeit das sich was dreht

Diesmal hats endlich geklappt. Nachdem wir 2003 das Konzert in der Waldbühne noch vor dem Beginn völlig durchnässt und durchfroren verlassen hatten - wir konnten nicht mal einen Blick auf Grönemeyer werfen - saßen wir diesesmal im Olympiastadion auf der Haupttribüne gut geschützt vor etwaigen Regengüssen.

Mit etwas Unlust zum Konzert gefahren - wir hatten die Karten schon ein gutes dreiviertel Jahr - dann aber nach den ersten Mitsingern doch wieder auf den Geschmack gekommen. Wir kennen Grönemeyer seit seinen Anfängen in den frühen 80ern. Zuerst noch umsonst auf dem Frankfurter Römer bei den Ostermärschen, später dann bei kleinen Konzerten im Frankfurter Volksbildungsheim mit vielleicht 1000 Besuchern. Nichts gegen die Gigantonomie von heute.

Netterweise bleibt Grönemeyer bei den Eintrittspreisen in vertretbaren Regionen, rund 50 Euro für eine Karte ist in Ordnung. Das Konzert hat uns dann super gefallen. War eine angenehme Mischung zwischen Alt und Neu. Bei den bekannteren Sachen war zwar das Mitsingen auch manchmal schwierig, da alles etwas "umarrangiert" war, aber klappte dann schon. Da uns die neuen Sachen noch nicht so bekannt waren, hatten wir auch mal Verschnaufpause und konnten sitzen und zuhören.

Der Sound in Stadien wie immer nicht das Optimale, aber das ist bei Grönemeyer eh nicht so wichtig, sein "Geknödel" kann man auch bei besserer Akustik nicht immer verstehn ;-) Uns hat es sehr gut gefallen und fast drei Stunden Konzert ist heute auch nicht alltäglich. Beim Tagesspiegel hat man wohl gelost wer zum Konzert gehen muss, zumindest klingt die Kritik so, als hätte es einen getroffen, der nicht wirklich da hinwollte.

Quelle: flickr.com: Harald [ha75]
(Quelle: flickr.com, Harald [ha75])

Sonntag, 3. Juni 2007

Tag der offenen Tore

Heute habe ich mich schlau gemacht, mit was ich eigentlich so täglich in Berlin unterwegs bin. Es ist in der Regel Rot/Gelb mit einem schwarzen kleinen Strich zur horizontalen Trennung: Die S-Bahn Berlin. S-Bahnen sind in heutigen Großstädten kaum noch wegzudenken, wer es nicht glaubt soll halt mal in europäische Städte fahren wo es keine gibt, z.B. nach Rom.

Den Luxus einer nicht nur nach innen gerichteten S-Bahn, wie z.B. in Frankfurt (wo ich vorher gewohnt habe) oder Stuttgart und München, sondern auch einer Ringbahn ist wohl einzigartig auf der Welt. Das nervigste an Frankfurt war immer, zuerst ins Zentrum zu müssen, um von dort wieder nach aussen fahren zu können. Echte Zeitverschwendung.

Auch die Ticketpreise - die ja immer wieder mal Stein des Anstosses sind - lassen sich im Vergleich sehen. Für den Betrag von 2.10 € für AB oder 2.70 für ABC kommt man in Frankfurt nicht mal über die nächsten drei Bahnhöfe. Ach, allein die Zonenregelung. Echtes Schlaraffenland gegen die Wabenfanatiker anderer Städte. Wenn das mal kippt, wäre ich echt sauer.

Aber zurück zum Thema: In Erkner war heute "Tag der offenen Tore" und für einen Obulus von 2€ - inklusive Führung und Fotoerlaubnis - wurde man durch die Geschichte der Berliner S-Bahn geführt. Hervorragend restaurierte S-Bahnen von 1924 bis heute stehen dort aufgereiht in der Halle und die Führung durch ein Vereinsmitglied war hervorragend. Das muss man hervorheben, das alles wird in ehrenamtlicher Arbeit durch den "Verein Historische S-Bahn" erledigt. Echte Enthusiasten. Vielen Dank für diesen interessanten Einblick.

Beifall am Ende der Führung

Verdienter Beifall am Ende der Führung durch meine Enkeltochter Denise

Link: http://www.hisb.de/
Link: http://www.s-bahn-berlin.de/

Suche

 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Followgram.me

Google +

Facebook

Twitter

Aktuell auf Twitter

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

Status

Online seit 6686 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

Credits

Google Analytics



Architektur
Arm
Bahn
Bahnhöfe
Die Woche
Event
Fotografie
Geschichte
Intro
Kiez
Klima
Kultur
On Tour
Outro
Politik
Sexy
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren