Religiöse Ethik
Foto: h|b
Hart wurde die letzten Tage und Wochen von den Beteiligten gefightet, die Kulturfrage des Abendlandes gestellt und so wie es jetzt aussieht ist nichts dabei rumgekommen. In Berlin bleibt alles wie es ist: Ethik bleibt ab dem siebten Schuljahr ein reguläres Unterrichtsfach, Religion kann optional "dazugebucht" werden. Die ersten sechs Jahre Grundschule gehört Religion heute schon zum normalen Unterricht.
Wozu also die ganze Aufregung um angebliche "Wahlfreiheit"? Was wollten die Kirchen erreichen, was sie nicht schon haben? Irgendwie versteh ich das Ganze nicht. Zu meiner Schulzeit gab es auch Religionsunterricht, vorzugsweise vom Dorfpfarrer, was manchmal eher unangenehm werden konnte. Irgendwann wurden "Evangelen" und "Katholen" separiert, da man sich ja dort für die "Erstkommunion" vorbereiten musste. Für mich damals eine merkwürdige Situation und nicht wirklich wünschenswert. Was hat das alles in der Schule zu suchen? Warum konnte ich nicht mit meinen Freunden gemeinsam zum Unterricht?
Im Bezug auf Ethik denke ich, dass mir meine Eltern das nötige Rüstzeug mitgegeben haben, in der Schule gab es das nicht als Fach. Die Lehrer haben allerdings auch im normalen Unterricht auf der Grundlage unserer Werteordnung agiert, was mich sicher weiter geprägt hat. Ich habe heute auch mit "Nein" gestimmt, da ich denke, dass ein gemeinsames Entwickeln von Werten besser ist. Ich will den Kirchen ihre Ethik nicht absprechen, aber sie sind doch sehr selbstbezogen und zielorientiert im Hinblick auf die Mehrung ihrer Schäfchen.
wishbringer56 - 26. Apr, 18:45
Ein Nein ...
Jens