Drogenhölle Kotti
Kreuzberger wollen den drogenfreien Kotti - Foto: h|b
Offensichtlich ist es nicht, aber die Stimmung der Anwohner ist seit Wochen extrem gereizt. Bereits mit zwei Demonstrationen versucht man auf das Problem aufmerksam zu machen. Dabei gerieten zwei sehr gegensätzliche Positionen aneinander. Die Einen, eben die Anwohner rund um den Kotti wollen die Drogenszene dort weghaben, die Anderen, die "Szene" sieht darin den Versuch den Kotti aufzuhübschen und die Gentrifizierung voranzutreiben. Angst auf beiden Seiten hilft nicht das Problem zu lösen.
Wenn man selbst mal eine Stunde um den Kotti kreiselt, fällt einem die Problematik nicht sofort ins Auge. Dazu muss man wohl auch hinter die Kulissen und vor allen Dingen um die Ecken schauen. Anwohner berichten, dass in dem Übergang der hinter den beiden Kreuzbergern zu sehen ist, oft Spritzen oder Blutflecke zu finden sind, ein Hinweis, dass hier nicht nur mit weichen Drogen gehandelt wird.
Ist der Zug abgefahren für eine Lösung? - Foto: h|b
Ein verwinkeltes Parkhaus wurde bereits geschlossen, dort konnten sich Dealer und Junkies unbemerkt bewegen, jetzt bleibt nur der Weg auf die Straße. Aktuell entzündet sich der Streit um die Schließung einer Fixerstube und daran anschließend die Frage: Wo könnte eine Neue aufmachen. Jetzt beginnt sich die Katze in den Schwanz zu beißen, denn am Kotti, wo inzwischen ein sehr bürgerliches Publikum angekommen ist, will das niemand haben. Ein Vorstoß des grünen Bürgermeisters ist auf heftigen Widerstand, selbst in den eigenen Reihen, gestoßen. Es bleibt spannend.
Weitere Informationen zum Thema ...
RBB Blog
Berliner Zeitung
Spiegel Online
wishbringer56 - 4. Mär, 08:18