Donnerstag, 30. April 2009

Koninginnedag

Tulpen auf dem Pariser Platz
Tulpen aus Amsterdam - Foto: h|b

In Berlin treiben sich momentan nicht nur der ewige Thronfolger Charles mit seiner Herzogin herum, auch die Holländer haben in einer Verhübschungsaktion auf den heutigen Tag aufmerksam gemacht, der in den Niederlanden als "Koninginnedag" gefeiert wird. In den beiden Grünecken auf dem Pariser Platz - direkt vor dem Brandenburger Tor - blühen jede Menge bunter Tulpen.

In den Niederlanden tauchten zum heutigen Feiertag erstmals Gerüchte auf, dass Königin Beatrix der Niederlande zugunsten von Willem-Alexander auf den Thron verzichten will. Der Thronfolger wird in Kürze 42, die Königin ist 71 Jahre alt. Das wird Prinz Charles sicher nicht mehr passieren, der Zug ist abgefahren. Die Queen - die inzwischen 83 Lenze zählt - wird wohl nur durch die Zeit abdanken und nicht mehr aus eigenem Willen.

Der Bahntower im Ensemble des Potsdamer Platzes
Der Bahntower im Ensemble des Potsdamer Platzes - Foto: h|b

Wer auf jeden Fall heute ebenfalls sein Zepter abgeben muss, ist der - trotz aller angeblichen Verfehlungen - durchaus erfolgreiche Bahnchef Hartmut Mehdorn. Nach fast 10 Jahren im Amt des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn hinterlässt er Nachfolger Grube ein solides Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern und mehr Fahrgästen als je zuvor in der Geschichte der Deutschen Bahn. Schaun mer mal, ob die Kritiker mit Mehdorns Abgang zufriedengestellt sein werden. Drauf wetten würde ich nicht.

Montag, 27. April 2009

Expedition Zukunft

Ein Wages aus der Expedition Zukunft
1900 Lichtkacheln aus Leuchtioden entfachen in Wagen elf der "Expedition Zukunft" ein sich ständig veränderndes Lichtspiel - Foto: h|b

Am Freitag Abend um 18 Uhr verließ der "Science Express - Expedition Zukunft" den Berliner Hauptbahnhof, wo er zwei Tage lang den Berliner zur Besichtigung offen stand. In zwölf umgebauten Ausstellungswaggons der Deutschen Bahn, die jeweils einem Forschungsthema gewidmet sind, zeigt der Zug Wissenschaftstrends und Perspektiven bis ins Jahr 2020. Der Zug wurde aus Anlass des Wissenschaftsjahres 2009, 60 Jahre Bundesrepublik und 20 Jahren Mauerfall im Werk Wittenberge aufbereitet und mit spacigem Interieur versehen.

Nanotechnologie der Zukunft
Nanowissenschaft im Wagen 3 - Foto: h|b

Die Ausstellung zeigt, wie Forschung und Technologie unser Leben in der nahen Zukunft prägen werden. Die mobile Ausstellung macht bis Ende November in 62 deutschen Städten Station und sollen vor allen Dingen Schülerinnen und Schüler für Forschung faszinieren. Informationen, Stationen und alle folgenden Termine findet ihr hier - "Expedition Zukunft"

Sonntag, 26. April 2009

Religiöse Ethik

Plakat zum Volksentscheid ProReli
Foto: h|b

Hart wurde die letzten Tage und Wochen von den Beteiligten gefightet, die Kulturfrage des Abendlandes gestellt und so wie es jetzt aussieht ist nichts dabei rumgekommen. In Berlin bleibt alles wie es ist: Ethik bleibt ab dem siebten Schuljahr ein reguläres Unterrichtsfach, Religion kann optional "dazugebucht" werden. Die ersten sechs Jahre Grundschule gehört Religion heute schon zum normalen Unterricht.

Wozu also die ganze Aufregung um angebliche "Wahlfreiheit"? Was wollten die Kirchen erreichen, was sie nicht schon haben? Irgendwie versteh ich das Ganze nicht. Zu meiner Schulzeit gab es auch Religionsunterricht, vorzugsweise vom Dorfpfarrer, was manchmal eher unangenehm werden konnte. Irgendwann wurden "Evangelen" und "Katholen" separiert, da man sich ja dort für die "Erstkommunion" vorbereiten musste. Für mich damals eine merkwürdige Situation und nicht wirklich wünschenswert. Was hat das alles in der Schule zu suchen? Warum konnte ich nicht mit meinen Freunden gemeinsam zum Unterricht?

Im Bezug auf Ethik denke ich, dass mir meine Eltern das nötige Rüstzeug mitgegeben haben, in der Schule gab es das nicht als Fach. Die Lehrer haben allerdings auch im normalen Unterricht auf der Grundlage unserer Werteordnung agiert, was mich sicher weiter geprägt hat. Ich habe heute auch mit "Nein" gestimmt, da ich denke, dass ein gemeinsames Entwickeln von Werten besser ist. Ich will den Kirchen ihre Ethik nicht absprechen, aber sie sind doch sehr selbstbezogen und zielorientiert im Hinblick auf die Mehrung ihrer Schäfchen.

Dienstag, 21. April 2009

Wasser für Berlin

Der Märchenbrunnen im Friedrichshainer Volkspark
Der Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain - Foto: h|b

Manche Zeitungsberichte machen fast glauben, Berlin liegt mitten in der Sahelzone in Afrika. "Von 30 Brunnen sprudeln nur noch 18" heisst eine der Schlagzeilen, die aber mitnichten auf eine Wasserknappheit abzielen, sondern lediglich darauf, dass der Luxus von Brunnen, die fröhlich vor sich hinplätschern, auch irgendwie finanziert werden muss.

Das übernehmen in Berlin schon lange zwei Unternehmen aus der Werbebranche, nämlich "Wall" und "Stroer", beide im Plakatwesen stark an der sonstigen Verschandelung Berlins beteiligt. Ist wahrscheinlich so eine Art Ablassgeschäft. Einer der schöneren Brunnen ist dabei zweifellos der Märchenbrunnen in Friedrichshain. Seit dem Winter 2006 steht die, für rund 1,3 Millionen Euro sanierte, märchenhafte Pracht des Architektur- und Kunstdenkmals wieder den Besuchern offen.

Denise mit neuen Freunden
Denise mit zwei neuen Freunden - Foto: h|b

Die Statuen rund um den Brunnen zeigen bekannte Märchenfiguren wie Hans im Glück, Rotkäppchen, Aschenputtel, sowie viele weitere bekannte Figuren aus Grimms Märchen. Auf den Bänken lässt sich herrlich in der Sonne sitzen und lesen, oder einfach die anderen vorbeischlendernden Besucher beäugen. Ein Hort der Erholung.

Zu finden ist der Märchenbrunnen über Google Maps

Samstag, 18. April 2009

Eisbären

Die Meistermannschaft 09 vor dem Brandenburger Tor
Die Mannschaft der Eisbären beim Fototermin am Brandenburger Tor- foto: h|b

Eine Berliner Mannschaft hat es in diesem Jahr schon mal geschafft Deutscher Meister zu werden: Die Eisbären Berlin. Zum vierten Mal holten sie den Titel an die Spree, erstmals auch zum großen Teil in der neuen O2 Arena erspielt, nach dem sie im letzten Jahr ihr angestammtes Revier, den "Wellblechpalast" in Hohenschönhausen verlassen hatten.

In einem spannenden Playoff konnten die Eisbären am Mittwoch dieser Woche die Düsseldorfer EG mit 3:1 im Best of Five Modus schlagen, und belohnten ihre Fans dafür heute mit einem Autokorso durch die Stadt Berlin.

Die drei von den Eisbären
Der Pokal gehalten von Steve Walker - Foto: h|b

Am Brandenburger Tor machte das Team einen Fotostopp, von hunderten Fans begeistert begrüßt und umringt. In Mercedes Cabrios wurde die Schale um den Pariser Platz gefahren, bevor man sich in der Mitte zum obligatorischen Gruppenfoto traf. Bei solchen Gelegenheiten kann man immer schön bobachten, wie hart der Job eines Pressefotografen ist. Nur gut, dass ich es da etwas ruhiger angehen kann.

Das harte Brot der Pressefotografen
Die Fotografen auf der Suche nach dem ultimativen Bild - Foto: h|b

Freitag, 17. April 2009

Autonome Stinktiere

Eines der letzten nicht sanierten Objekte in der Simon-Dach-Straße in Friedrichshain
Foto: h|b

Die Demo "Wir zahlen nicht für eure Krise!" ist zwar schon eine ganze Weile vorbei, aber die Scharmützel der linken, autonomen Gruppen nehmen seit dem in den Szenekiezen Berlins kein Ende. Das Ziel der Randalierer zielt vordergründig auf den Stopp der sogenannten "Gentrifizierung", aber man kann sich langsam des Gefühls nicht erwehren, dass es nur noch um Randale und "Räuber und Gendarm" geht.

Was gilt es eigentlich zu bewahren in Friedrichshain, Mitte und Prenzlauer Berg. Das Aufmacherbild für den Beitrag habe ich in der Simon-Dach-Straße gemacht. Eines der wenigen Häuser, die noch so aussehen, wie vermutlich der ganze Bezirk kurz nach der Wende ausgesehen hat. Halb verfallenener Wohnraum, den man billig, oder noch besser umsonst bewohnen kann.

Es gibt nicht mehr vieler dieser Wohnobjekte und auch an diesem hängt bereits das Plakat zur bevorstehenden Sanierung. Seit den sieben Jahren in denen wir jetzt hier wohnen, hat sich viel verändert. Aus meiner Sicht durchaus nicht nur zum Schlechten. Es entstehen moderne Wohnungen, die sich in der Regel allerdings keiner der ehemaligen Bewohner mehr leisten kann. Okay, so funktioniert das eben. Die Verdrängung, oder eben auf Neudeutsch - Gentrifizierung - beginnt.

Eine vorausschauende Stadtplanung würde hier gegensteuern und durch Mietdeckelung und sozialen Wohnungsbau das Schlimmste verhindern. Aber diese Instrumentarien gibt es ja nicht mehr, oder sie sind nicht mehr gewollt. So bleibt alles dem Profitstreben des freien Marktes überlassen. Mal schaun, wie lange wir uns Friedrichshain noch leisten können. Ich werde allerdings trotzdem nicht vorbeugend Autos abfackeln.

Passwesen

Passausgabe am Potsdamer Platz
Foto: h|b

Zwischen Bahntower und Kanadischer Botschaft auf dem Potsdamer Platz steht ein Stück Hinterlandmauer die, zusammen mit der Eastside-Gallery, sicher zu den am meist fotografierten Hinterlassenschaften deutsch-deutscher Geschichte gehört.

Schön bunt, mit allerlei Graffitti und Botschaften verziert, dient sie als Hintergrund für unzählige Fotos die hier täglich von den internationalen Besuchern geschossen werden. Posing vor einem Stückchen DDR-Disneyland in Berlin.

Diese Anziehungskraft machen sich findige junge Leute bereits seit längerem zu Nutze und versuchen der zahlreichen Touristenschar das Geld aus der Tasche zu ziehen. Waren es im letzten Jahr noch zwei Studenten, die sich - bevorzugt mit jungen, hübschen Touristinnen - vor den Mauerstücken mit Fantasieuniformen fotografieren ließen, ist in diesem Jahr das zweite Standbein mit dem Stempelkissen und den "Original-DDR Einreise-Visa" dazugekommen. Schön gruselig.

Fotos werden natürlich auch weiterhin gerne gemacht, gegen einen kleinen Obulus versteht sich. Einziger Wermutstropfen der "Authentizität": Die Grenzer sind viel zu freundlich bei der Sache. Wie soll da denn bitte echte sozialistische Stimmung aufkommen? "Se gommn hier ni rein"" ist wohl auch nicht mehr erwünscht. Gut so.

Donnerstag, 9. April 2009

Fashion Pop up

Die Fashion Pop im Alexa
Foto: h|b

Wer sich über Ostern mal aus erster Hand anschauen möchte, wie Models über Laufstege staksen, dem sei die "Fashion Pop up" im Einkaufszentrum Alexa ans Herz gelegt. Berliner Modelabels präsentieren zu Berliner Poprhythmen ihre aktuelle Mode. Sicher nicht ganz so spektakulär wie etwa eine Fashion Week, dafür aber für alle offen und von allen drei Ebenen gut zu beobachten.

Zu Peter Fox und anderen Bassläufen präsentieren z.B. die Berliner Labels "Heidi Benz“, „Pony Mädchen“,„Lazo creativ“, oder „Frozen Hibiscus“ ihre Modelinien. Von Kindermode über außergewöhnliche Kreationen aus transparenter Crashfolie bis hin zum bestechenden Retrolook der goldenen 20er Jahre ist alles dabei.

Die Fashion Pop im Alexa
Foto: h|b

Vor allen Dingen die Kindermodels des Heidi Benz Labels sind allerliebst anzuschauen, wie sie versuchen die großen Vorbilder zu kopieren und wirklich über den Catwalk staksen. Aber das wird sicher noch werden. Alle Models sind jedenfalls mit Begeisterung dabei und wer das Außergewöhnliche sucht, sollte einfach mal am Ostersamstag vorbeischauen, denn dann läuft die letzte Fashion Show. Auch für Fotografen auf jeden Fall ein lohnendes Ziel. Lichtstarkes Tele nicht vergessen.

Montag, 6. April 2009

Dampf ablassen

Denise vor altem Reichsbahnwagen
Denise vor altem Reichsbahnwagen - Foto: h|b

Am Wochenende konnte man in Berlin hautnah erleben, welche Veränderungen sich seit den Tagen der Holzklasse im Eisenbahnwesen ergeben haben, und bei aller Liebe zu den alten Zeiten, will das sicher keiner mehr wiederhaben.

Trotzdem lockt das Spektakel eines Dampfzuges Freunde der alten Reichs- und Bundesbahnzeiten immer wieder an die Strecke, um diese Momente mit der Kamera festzuhalten. So war ich gestern dann auch mit Denise am Gesundbrunnen, wo der Nostalgiezug mit mächtigen Dampfwolken, gegen 13 Uhr in Richtung Potsdam zu seiner 2-stündigen Rundreise aufbrach.

Dampflok 52 8177 mit dem Traditionszug
Dampflok 52 8177 mit Traditionszug - Foto: h|b

Angesichts der Fahrpreise von immerhin 19 Euro in der 4. Holzklasse verzichteten wir auf eine Mitfahrt und genossen das Spektakel lediglich von außen. Vielleicht fahr ich bei Gelegenheit mal mit, die Aktion "Berlin macht Dampf" läuft das ganze Jahr.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6839 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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