Ausgebrannt
Foto: h|b
Was hier wie ein Foto aus längst vergangenen Zeiten aussieht, ist momentan Realität an deutschen Tankstellen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie hier an einer Fegro Tankstelle in Eschborn bei Frankfurt, aber schon irgendwie seltsam. In einer Zeit wo die Auguren das Schlimmste für 2009 prophezeien, hält ein Stoff - bzw. sein Preis - uns alle zum Narren.
Waren wir in diesem Sommer der, einst von den Grünen geforderten, fünf D-Mark Grenze näher denn je, stürzt in Zeiten der Wirtschaftskrise der Ölpreis so tief wie lange nicht mehr und beschert uns 70er Jahre Gefühle. Mit meinem ersten Käfer Mitte der 70er habe ich so für rund 80 Pfennig getankt, wenn ich mich recht entsinne. Wenn der Spritpreis heuer noch weiter sinkt, besteht er bald nur noch aus Steuern.
Aber warum ist das so? Dass das Öl knapp wird, hat sich inzwischen herumgesprochen und der Leitspruch der Wirtschaft heisst doch, dass sich knappes Gut verteuert. Hat sich durch die weltweite Rezession die Nachfrage wirklich so extrem verringert, oder war der hohe Preis im Sommer nichts anderes als eine Ölblase, angeheizt durch Spekulationen an den Rohstoffbörsen?
Ich habe diesen Sommer auf einen Twittertip hin den aktuellen Roman "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach gelesen. Spannend und absolut zum Thema passend. Kann ich nur empfehlen, auch wenn ich wirtschaftlich immer noch nicht schlauer bin. Aber da gehts mir ja so wie vielen anderen auch ;-)
wishbringer56 - 28. Dez, 18:36