Donnerstag, 31. Juli 2008

fokus:Namibia

Die überaus rührige Fotogalerie Friedrichshain hatte heute Abend wieder zu einer Ausstellungseröffnung geladen. Fotografien von Helga Kohl und Helge Denker sind zu sehen. Während die eine sich mit der Vergangenheit von Kolmanskuppe beschäftigt, einer verlassenen Geisterstadt in der südlichen Namib, portraitiert der andere die vielfältigen Facetten des Landes, bis hin zur HIV/Aids Problematik.

Helga Kohl dokumentiert mit ihren Fotos das Schicksal dieser ehemaligen Diamantenstadt seit den 70er Jahren, die den heftigen Winden und eindringenden Sanddünen überlassen ist. Die Gebäude sind dem allmählichen Verfall preisgegeben und teilweise schon zerfallen. Die Bilder sind nicht nur eine historisch wertvolle Dokumentation der Zerstörung des Ortes durch Wind und Wetter, sondern lassen auch noch Stil und Großzügigkeit erahnen, in denen die Einwohner von Kolmans­kuppe zu den besten Zeiten dort gelebt haben.

Besucher vor den Bildern Helga Kohls
Die ehemailge Turnhalle von Kolmanskuppe - Foto: h|b

Helga Kohl dazu: "Ich verbrachte Stunden in den zerfallenen Häusern, registrierte die Lichteinfälle durch Dächer und offene Fenster. Die Dünen, wissend, dass ihnen die Zukunft gehört, rieseln langsam und zielbewusst durch zerbrochene Dächer und offene Fenster. Eine Faszination in Geometrie und Farbe. Eines Tages war ich mit meiner Kamera soweit, das wiederzugeben, was meine Seele eingefangen hatte."

Zur heute eröffneten Ausstellung übermittelte Helge Denker folgende Gedanken:
„Namibia, seine Gesellschaft, seine Kulturen, Landschaften, Fauna und Flora sind so
von Kontrasten und Gegensätzen geprägt, dass eine internationale Fotoausstellung
mit dem Fokus:Namibia für mich immer ein Versuch sein wird, diese Vielseitigkeit
darzustellen."

Lito Tabora in der Ausstellung "fokus:Namibia"
Lito Tabora vor den Bildern von Helge Denker - Foto: h|b

Leider waren beide Fotografen nicht vor Ort, aber die Vorträge von Jürgen Becker von der Deutsch-Namibischen Gesellschaft und Hasso Lieber, Staatssekretär in Berlin trugen einige Gedanken zur Ausstellung vor. In den Räumlichkeiten hatte das Klima durchaus namibischen Charakter - denk ich mir jetzt mal so - doch zur Entschädigung gab es leckeres Windhoek Lager und afrikanische Köstlichkeiten von Essy Agboli-Gomado.

Die Ausstellung ist ab jetzt bis zum 12. September in der Fotogalerie Freidrichshain zu sehen. Hingehen lohnt sich. Windhoek ist übrigens die Partnerstadt von Berlin.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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