Kulturprogramm
Selbstportrait des Meisters - Foto: h|b
Im Rahmen eines geburtstäglichen Kulturprogramms waren wir heute im Museum der Fotografie am Bahnhof Zoo. Das Museum könnte eigentlich auch Helmut Newton Museum heissen, besteht es doch hauptsächlich aus Exponaten des Meisters, lediglich im dritten Stock läuft gerade eine Ausstellung junger deutscher Fotografen. Das Erdgeschoss ist seinem Leben gewidmet und fotografieren eigentlich verboten. Um seine nachgebaute Wohnung in Monte Carlo herum reihen sich Coverbilder berühmter Zeitschriften und noch berühmterer Frauen und viele Details seines Lebens, wie die persönliche Sofortbildkamera, die er als einer der ersten Fotografen dazu benutzte, um schnell kontrollieren zu können, wie sich das Arrangement im Bild machen würde.
Die Sofortbildkamera von Helmut Newton - Foto: h|b
Diesen "Polaroids" ist auch der komplette zweite Stock gewidmet. Zigfach vergrößert, dabei aber trotzdem nicht qualitativ schlechter, verfolgt man sein Schaffen von den 70ern bis hinein in die 90er. Gefühlte 98% der Bilder beinhalten nackte Frauen, in der Regel mit Highheels und gelangweiltem Gesichtsausdruck, Models eben. Auftragsarbeiten für Modezeitschriften und Lifestylemagazine. Selten verirrt sich mal ein männliches Model ins Bild, aber wenn, dann meist wieder als Staffage für starke Frauen. Muss man mögen. Ein Teil der Bilder sprechen einen auch wirklich an, man bleibt stehen und betrachtet die Szenerie etwas genauer. Der Rest ist Hochglanzoptik. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, sehr freundliches und zu Scherzen aufgelegtes Personal. Hat man ja in Berlin auch nicht immer.
wishbringer56 - 20. Jan, 18:56
Viele Grüße
Lara
(www.berlinjunkies.de)