Flasche leer
Der Herthafanblock in der Ostkurve des Olympiastandions - Foto: h|b
Da ist den Hardcorefans der Hertha gestern doch glatt die Hutschnur gerissen. Die Hertha hatte es wieder mal nach 93 Minuten geschafft vor eigenem Publikum ein Spiel zu vergeigen, dass sie nach einer 1:0 Führung nur ordentlich nach Hause hätte bringen müssen. Das Ergebnis der 3. Halbzeit: 30 Festnahmen, verletzte Polizisten und eine derangierte Trainerbank. Man kann die Wut verstehen, darf jedoch ein solches Ausrasten nicht akzeptieren.
Das verlorene Spiel gegen Mitbewerber Nürnberg im Abstiegskampf wirft die Hertha wieder weit zurück. Der Abstand auf den Relegationsplatz ist wieder auf 8 Punkte angestiegen und die kommenden Spiele gehören eher zu den Schwereren. Wieder hat die Hertha es nicht geschafft, aus vielen Chancen auch mal Tore zu schießen, dass, worauf es beim Fußball nun mal ankommt. Ich habe bis heute nicht verstanden, wieso man im letzten Jahr einfach die beiden gefährlichsten Torjäger der Hertha ziehen lassen konnte.
Freuen wir uns auf Spiele gegen den RW Oberhausen, oder den TuS Koblenz - Foto: h|b
Auch wenn Fußball ein Mannschaftssport ist, braucht es aus meiner Sicht trotzdem Charaktere, die vielleicht ein wenig aus der Masse herausstechen und durch ihren Einsatz auch Erfolge erringen. Wenn dem Trainer das nicht sozialistisch genug war, ist es recht, dass man ihn ablöste. Nur fehlen jetzt vorne die, die neben dem Mut auch das Quentchen Glück mitbringen, den Ball über die Torlinie zu bekommen.
Ich denke es wird Zeit sich mit der 2. Bundesliga und einem damit einhergehenden spielerischen Neuaufbau der Hertha zu befassen. Ein etwas mutigerer Trainer gehört sicher auch dazu. Effektive und kämperische Spiele kann man auch dort zeigen. Und wer sagt denn, dass die Bundeshauptstadt unbedingt erstklassig sein muss.
wishbringer56 - 14. Mär, 16:32