Schöpferisches Gemeingut
Tim Renner, Motor FM und Robert Amelung, ZDF - Foto: h|b
Hinter diesem deutschen Begriff verbirgt sich der in digitalen Kreisen besser bekannte Begriff der "Creative Commons". Konnte man bisher im Bereich Print, TV, CD und DVD relative einfach Urheberrechte geltend machen, ist das im digitalen Zeitalter eher schwierig. Sören Stamer, CEO von CoreMedia, nannte das Internet zu Beginn des Diskussionpanels in der "Homebase Berlin" eine riesige Kopiermaschine. Jeder Aufruf einer Seite und jeder Klick auf irgendetwas, erzeugt eine lokale Kopie dessen auf unseren Rechnern. Verletzt man nicht allein damit schon jedes Urheberrecht?
Ganz so einfach ist es nicht. Zu dem Ergebnis kamen die Teilnehmer der Diskussion um CC zu der das We-Magazine eingeladen hatte. Tim Renner als Labelchef von Motor FM ist neuen Wegen durchaus aufgeschlossen, sieht aber momentan keine Alternative zu Verträgen und der GEMA, wollen die Künstler auch etwas mit ihrer Kreativität verdienen. Übereinstimmend kam man dann zu dem Ergebnis dass CC zumindest dabei hilft Reputation zu erlangen.
So haben Newcomer im Musikbusiness mit den diversen Internetplattformen wie "MySpace" oder "YouTube" durchaus eine reelle Chance, den üblichen Weg zu den Plattenbossen, der eh häufig im Vorzimmer endet, zu umgehen und sich eine Fangemeinde aufzubauen. Wenn diese groß genug ist, kommt meist allerdings auch der Vertrag und die GEMA und dann ist es Ende mit CC. Die GEMA lässt keinen anderen Gott neben sich zu. Künstler dürfen dann nicht mehr frei entscheiden, was sie mit ihrer Musik machen möchten.
Im Schlussstatement fasste Markus Beckedahl von netzpolitik.org die Diskussion mit den Worten zusammen: "CC löst nicht alle Probleme der Welt, aber sie ist die bessere Alternative zum überkommenen Urheberrecht im Zeitalter der digitalen Welt".
Hintergründe zu -> Creative Commons
wishbringer56 - 18. Feb, 07:41