Der Ring schließt sich
Das Ostkreuz 2007 mit Blick auf die Ringbahn - Foto: h|b
Nach vier Jahren war ich gestern wieder mal länger am Ostkreuz, dass sich immer sichtbarer wandelt. Bereits vom Bahnhof Warschauer Straße sieht man am östlichen Horizont einen funkelnden Sperrriegel, der sich dann beim Näherkommen, als die neue Bahnhofshalle der Ringbahn entpuppt. Wie ein Ufo thront der Glaspalast in einer - insgesamt noch - etwas rumpeligen Ecke, das kommt aber auch daher, dass im Moment genau die ungefähre Mitte der Baumaßnahme erreicht ist.
Das Ostkreuz 2011 mit Blick auf den Bahnhof der Ringbahn - Foto: h|b
So findet sich auf den Ost-/Westbahnsteigen noch der morbide Charm des Rostkreuzes, während eine Etage höher bereits alles vom Feinsten ist. Die Fußgänger müssen im Moment noch häufig dunkle und staubige Wege gehen und fast an jedem Wochenende ist SEV, da auch an der Streckenführung gebaut wird. Staus rund um das Ostkreuz sind damit vorprogrammiert. Noch bis 2016 wird es dauern, bis die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind und neben Südkreuz und Gesundbrunnen ein weiteres modernes Steinchen im Mosaik des Berliner S-Bahnrings eingesetzt wird.
Gegensätzliche Architektur am Ostkreuz - Foto: h|b
Der Kiez rund um die Sonntagsstraße wird mit dem Ende des Umbaus keine Randlage mehr sein, sondern der Vorplatz zu einem hellen, luftigen und modernen Großstadtbahnhof, an dem sich - bis auf Fernverkehr und U-Bahn - alle Verkehrsmittel treffen. Welche Auswirkungen das heute bereits hat, sieht man schon in den begleitenden Baumaßnahmen parallel zur Revaler Straße, wo reihenweise Häuser hochgezogen werden. Die nächsten Schritte betreffen den gesamten Bereich bis zur Warschauer Brücke. Bis dahin dürfte allerdings meine Zeit in Berlin zu Ende sein, so dass ich mir das Ergebnis wohl als Tourist anschauen muss.
wishbringer56 - 23. Okt, 19:45