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Was in großen Städten wie Paris bereits alltäglich ist, hat sich inzwischen auch weitgehend in Berlin durchgesetzt: Die akustische Beschallung mit allerlei fahrenden Musikanten. Was die Qualität angeht, gibt es allerdings große Unterschiede. In Paris scheinen es eher Künstler zu sein, die sich in der Metro einen kleinen Nebenerwerb aufgebaut haben, in Berlin sind es momentan eher die erwerbsmäßigen, osteuropäischen Schrammelbarden, die oft nur eine Melodie auf ihren Instrumenten hinbekommen. Wenn man denn überhaupt eine Melodie erkennt. Hauptsache es ist laut.
Im Gegensatz zu den "richtigen" Künstlern, wird auch nicht erst gespielt und dann um einen Obulus gebeten. Nein, mit erklingen des ersten Lautes geht bereits der Becher herum, der einem meist von minderjährigen Clanangehörigen auch noch direkt unter die Nase gehalten wird. Ganz dreist wird es, wenn die Kinder spielen müssen und Mama oder Papa, oder was weiß ich in welchem Familienverhältnis diese Gruppen stehen, das Geld einsammeln. Es kommt einem so vor, als gewähre man den "Gesandten" in ihren Heimatländern einen Schnellkurs in Ziehharmonikabedienung - eine Melodie muss reichen - um dann "im Auslandeinsatz" den bestmöglichen Profit zu machen.
In der U 1 letzte Woche gab es das Kontrastprogramm, jemand spielte Musik, aber recht lange, und ohne das sich etwas bewegte. Erst mit Ende des Liedes kam die Sängerin durch den Wagen und bat um die Gage, was durchaus honoriert wurde. Instrument hatte sie keins, es war eine Art Karaoke Gig. Der Rucksack bestand aus Lautsprechern und der kleine MP3 Player sorgte für den entsprechenden Background. Es geht also auch anders. Frage: Was ist aus Sicht der Künstler effektiver und was davon ist Kunst? Kunst ist, wenn es den Menschen gefällt. In diesem Sinne ...
wishbringer56 - 22. Mär, 13:14