Samstag, 21. Juni 2008

Wir sind gekommen um zu bleiben

Unter dem Motto zogen heute Mittag zumeist jugendliche Teilnehmer vom Gelände des ehemaligen Reichsausbesserungswerkes (RAW) in einer Demo durch Friederichshain, um auf die mögliche Zerstörung dieses wertvollen Freizeitgeländes hinzuweisen. Zu erhalten gibt es unter anderem die Skatehalle Berlin, die Kletteranlage “Der Kegel” und das Cassiopeia.

Die Spitze der Bewegung
Foto: h|b

Nach Ansicht der derzeitigen Nutzer des Geländes soll nicht nur die vom Eigentümer präferierte Massenkompatibilität möglicher Nutzungsarten Maßstab einer Geländeentwicklung sein. Sie fordern, als Anbieter einer an die sozialen Bedarfe angepassten nachhaltigen Geländenutzung und -entwicklung einen dauerhaften Verbleib auf dem Gelände unter reellen Rahmenbedingungen ihrer Existenz. (Originalzitat aus www.berlin-off.de)

Gekommen um zu bleiben
Foto: h|b

Die R.E.D. Berlin Development GmbH ist seit Herbst 2007 neuer Eigentümer des Areals. Die Immobilien-Gesellschaft und mit ihnen verbundene Investorengruppen wollen das Gelände grundlegend umgestalten. In einer Arbeitsgruppe unter der Schirmherrschaft des Bezirks ringen die neuen Eigentümer und die bisherigen Nutzer um eine adäquate Zukunft des Areals. Soweit die Arbeitsgemeinschaft "Revaler 5eck"

Es wäre wirklich sehr schade, wenn das Gelände in der jetzigen Form, in eine uniformierte, durchgestaltete und ausschließlich ökonomischen Interessen unterworfenen Nutzung zugeführt würde. Dabei würde wieder einmal öffentlicher Raum in das genaue Gegenteil verkehrt und den Menschen entzogen. Vielleicht zeichnet sich ja doch noch ein Kompromiss ab. Es ist ein großes Stück Friedrichshainer Kultur.

Türkiye

Nach dem wir eine Freundin in ihrem Hutladen in Neukölln im Rahmen der 48 Stunden Neukölln besucht hatten und leicht Proseccobeschwingt auf dem Heimweg durch Kreuzberg waren, blieben wir noch in einem Cafe am Görli hängen, um uns den Rest des - bis dahin eher lustlosen - Spiels Türkei gegen Kroatien anzuschaun.

Keine der beiden Mannschaften schien so recht Lust zu haben ein Tor zu schießen und so kickte man sich den Ball lieber hin und her. Haben die Türken zu viel schlechte Deutschland-Spiele geschaut? Verlängerung - Kick geht weiter, alle würden lieber direkt ins Elfmeterschießen gehen.

Aber dann - 1:0 in der 118. Minute. Das war's, die Türken sind raus. Enttäuschung rund um unseren Tisch. Allerdings weniger wegen des verloren geglaubten Spiels, sondern eher wegen der verpassten Möglichkeit laut hupend seine BMWs über den Kudamm zu scheuchen. Und dann passiert das Unglaubliche. In der Nachspielzeit der Verlängerung schafft die Türkei das 1:1. Die Hölle bricht aus.

Das Elfmeterschießen ist Geschichte. Die Türkei steht gegen Deutschland im Halbfinale. Wie man gestern raushören konnte, ist das Ergebnis zwar auch irgendwie wichtig, gegen Deutschland zu gewinnen wäre Balsam für's geschundene Migrantenherz, aber eigentlich isses egal: Denn Party in Berlin - Die gibt es am Mittwoch auf jeden Fall. Egal wer gewinnt.

Fahnen in Eintracht
Noch wehen beide Fahnen in trauter Eintracht - Foto: h|b

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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