Zukunft

Sonntag, 8. April 2007

Der Polizei ein Osterei

Das war einer der Slogans die wir früher auf den Ostermärschen skandiert haben. Neben so lustigen Sprüchen wie "Leute werdt munter, kommt endlich runter", oder "Nachbar lass das glotzen sein, komm herunter reih dich ein". Irgendwie klingt das heute etwas peinlich, anachronistisch und nicht mehr ganz zeitgemäß.

Sind das die Ostermärsche insgesamt gesehen auch? Der Tenor geht ja in den letzten Jahren dahin, die Beteiligung wird immer dünner. Die diesjährigen Ostermärsche richten sich gegen die Beteilung von deutschen Soldaten im Ausland, aber kann man sich mit ruhigen Gewissen in Afghanistan raushalten?

Die pazifistische Grundhaltung orientiert sich ja daran, dass man einem militärischen Aggressor mit anderen Mitteln als bewaffnetem Widerstand beikommen kann. Daran konnte ich damals zumindest teilweise glauben. Aber ob das auch gegen den subtilen Terror von Taliban hilft, die einfach nur ein Volk unterdrücken?

Friede, Freude, Eierkuchen ... und ein frohes und friedvolles Osterfest.

Das "Blumenei" im Berliner Hauptbahnhof

Donnerstag, 29. März 2007

Deutsche Bahn bereit für Teilprivatisierung 2008

Mitglieder von Attac protestieren gegen Börsenpläne der BahnMit dieser Meldung ging heute Berlins größter Arbeitgeber in seiner Bilanz PK auf das abgelaufene Geschäftsjahr ein und prognostiziert für die Zukunft weiteres Wachstum. Das ist natürlich sehr schön, schließlich bin ich ja auch Mitarbeiter dieses Unternehmens.

Ich bin mir zwar auch noch nicht wirklich sicher, ob und was eine Privatisierung für Auswirkungen hat, aber direkte Nachteile erschließen sich mir auf den ersten Blick nicht. Der Bund bleibt schließlich für lange Zeit weiterhin Mehrheitseigner.

Interessant ist der Fakt, dass der Bahnkonzern inzwischen fast 60 % seines Umsatzes mit der internationalen Logistik erwirtschaftet. Das ist für die klassischen Globalisierungsgegner wie ATTAC natürlich schwer nachvollziehbar und sie wünschen sich die Bahn wieder zurück als klassischen Personenbeförderer in Deutschland.

Ich denke aber diese Zeiten sind vorbei, das reicht heute definitiv nicht mehr, auch wenn man daran denkt auf der Schiene in Europa weiter zu expandieren. Ich denke da eher positiv.

Sonntag, 25. März 2007

Festung Europa

Am Europatag ist Berlin komplett in "grüner" HandHeute war das Zentrum in Berlin fest in Grüner Hand. Allerdings weniger tagespolitisch als ordnungspolitisch. Das beherrschende Bild waren grüne und blaue Uniformen und die dazu passenden Autos.

Zwischendurch aufgelockert durch schwarze - von Blaulicht eingerahmte - Autokolonnen , die gerade wieder einen der vielen Staatschefs mit ihrer Entourage durch Berlin zum Flughafen begleiteten, zur Abreise in ihre europäischen Heimatländer.

50 Jahre Europa: Ein inzwischen durchaus normaler Zustand, den unsere Kinder schon gar nicht mehr anders kennen. Um heute noch Grenzkontrollen kennenzulernen mit Kofferraum öffnen, oder sonstigen Schikanen, muss man in entlegene Teile der Welt fahren. 62 Jahre nach dem Krieg in Europa ein schon fast paradiesischer Zustand. Zumindest für diejenigen die sich glücklich schätzen dürfen in Europa zu leben.

Samstag, 17. März 2007

Mobilität

Über dem Alex schneiden sich die Spuren der FlugzeugeHeute nur ein kurzer Beitrag zum Thema Mobilität. Ich war auf dem Alex in Berlin - in Teilen immer noch eine große Baustelle - um ein wenig zu fotografieren. Dabei kamen mir zwei Verkehrsträger - zumindest symbolisch - vor die Linse von denen einer eine etwas schwierige Zukunft vor sich hat.

Wie geht es weiter mit der grenzenlosen Freiheit in der Luft? Zum einen tobt bereits heute eine Debatte über die CO2-Schädlichkeit des Flugverkehrs, umweltbewusste Flieger beruhigen ihr schlechtes Gewissen mit Spenden an Unternehmen wie "AtmosFair", zum anderen gibt es für Flugzeuge keine wirkliche Alternative zum Treibstoff Kerosin. Zumindest habe ich noch nichts von Elektroflugzeugen, oder etwas ähnlichem, gehört.

In der Zukunft wird es sicherlich wieder beschwerlicher sein in ferne Länder zu reisen. Dieses Privileg werden nur noch wenige Generationen für sich in Anspruch nehmen können. Dann wird Berlin einen großen internationalen Flughafen haben und niemand mehr der hier abhebt. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben. Meine Enkel sicher schon.

Sonntag, 4. Februar 2007

Durch die Wüste, durchs wilde Brandenburg

Nach intensiverer Zeitungslektüre muss ich die Prognose wesentlich korrigieren. So widersinnig es auch klingt: Auch wenn die Meeresspiegel steigen, heisst das nicht automatisch viel Wasser. Im Gegenteil.

Für das Berliner Umland - sprich Brandenburg - wird durch ausbleibende Regenfälle eine regelrechte Versteppung, bis hin zu wüstenartigen Verhältnissen vorausgesagt. Berlin liegt zukünftig also eher nicht direkt am Meer, könnte aber durchaus einen rund 250 Kilometer langen Strand bekommen. Die Berliner "Strandbars" hätten damit auch eine ganz andere Akzeptanz.

Die Reste des Bundespressestrandes, verlassen im Februar 2007

Freitag, 2. Februar 2007

Berlin hat mehr Brücken als Venedig

Der Berliner Hauptbahnhof im Sonnenuntergang mit der Spree im Vordergrund.Das ist eine Binsenweisheit, die jeder Berliner Fremdenführer gerne den Touristen mit auf den Weg gibt.

Nach der heute veröffentlichten Klimastudie könnte Berlin allerdings auch bald so tief im Wasser stehen wie Venedig und vielleicht sogar Küstenstadt werden.

Bis es soweit kommt, dauert es zwar mindestens noch 100 Jahre - so die Forscher - allerdings ist das ja nun wirklich keine Ewigkeit. Es wird Zeit etwas zu unternehmen, nicht nur die Regierungen, sondern jeder von uns. Mich wird es sicher nicht mehr betreffen, mein Enkelkind vielleicht, dessen Kind aber ziemlich sicher.

Die Verantwortung liegt also bei uns. Reduzieren wir jeder unseren CO2 Footprint, vielleicht schaffen wir die Klimawende.

Montag, 15. Januar 2007

Kreuz des Ostens

Bild vom Bahnsteig D. Oben kreuzt die S-Bahn auf dem Weg zu Bahnsteig A.Es ist endlich so weit, der Umbau des Berliner S-Bahn Knotens "Ostkreuz" startet. Der leicht marode und unübersichtliche Bahnhof wird in den nächsten 10 Jahren (sic!) auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und übersichtlicher gestaltet. Gute Gelegenheit ihn nochmal fotografisch abzulichten, bevor er unter den Bagger kommt. Der offizielle Spatenstich kommt in Kürze ...

Sonntag, 7. Januar 2007

Trübe Aussichten

Blick aus unserer Wohnung auf den Comeniuspark im RegenDer Kreislauf der Zeit beginnt erneut, ein Jahr endet (laut meiner Tochter irgendwie willkürlich) ein Neues beginnt. Laut aktuellen Studien soll es das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1914 werden. Mal sehen, was das bedeutet. Beruhigend klingt es jedenfalls nicht, auch wenn die Aussichten auf noch mehr Abende in Berliner Strandbars und Wochenend-Motorradtouren durchaus verlockend sind. Der Wintersport ist in diesem Jahr ja bereits schwer gebeutelt, vielleicht können meine Enkelkinder mit diesem Begriff in 20 Jahren bereits gar nichts mehr anfangen.

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Kommentare

Berlin Warschauerstraße...
Schöne Vorher-Nachher-Bilder. Wohne selber gleich um...
ISTQB (Gast) - 21. Jun, 09:54
Falsch
Es ist kein Seeadler auf dem Bild
JiggZ (Gast) - 11. Dez, 10:33
John
I really like your writing style, good information,...
Smithk712 (Gast) - 3. Jul, 15:00

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Online seit 6356 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jun, 09:54

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